Ausrufung der Republik 1918, Hitler-Putsch 1923, Reichspogromnacht 1938, Berliner „Mauerfall“ 1989: Der 9. November markiert wie kein zweites Datum schicksalhafte Ereignisse und politische Wendepunkte in der jüngeren deutschen Geschichte. Dieses zentrale Datum in der Erinnerungs- und Gedächtniskultur unseres Landes führt uns vor Augen, dass die Demokratie in Deutschland stets erkämpft werden musste; dass sie Befürworter, aber stets auch Gegner hatte; und dass sie verspielt werden kann, sofern sie nicht entschieden verteidigt wird. Das jüngste dieser vier Ereignisse, die Friedliche Revolution des Herbstes 1989, ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass es lohnt, sich für die Demokratie zu engagieren.

Während sich für die meisten Westdeutschen nach dem 9. November 1989 wenig ändert, kollabiert für 17 Millionen Deutsche in der DDR mit der Mauer zugleich ihr bisher gelebtes Leben. Im Laufe nur eines Jahres werden auch sie zu Bundesbürgern. Viele begegnen der neuen Zeit mit einer euphorischen Aufbruchstimmung, bei anderen dominieren Ängstlichkeit und Ungewissheit. Heute, 32 Jahre nach dem „Mauerfall“, ist eine Generation herangewachsen, die DDR und Friedliche Revolution nur vom Hörensagen kennt. Wie muss man sich die DDR vorstellen, wenn man sie nicht mehr erlebt hat? Was geschah zwischen November 1989 und Oktober 1990? Und wie hat sich „der Osten“ seither entwickelt?

In seinem Buch schlägt der Historiker und Publizist Kai-Axel Aanderud einen Bogen von der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 bis in die Gegenwart und beleuchtet den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Wandel mit einer Fülle von Materialien. „Der Autor fesselt den Leser durch ungewöhnliche Fragen und vertieft auch unbekannte Schlüssel-Einzelheiten“, lobt der Kieler Historiker Helmut Grieser. „Aanderuds ‚Bilanz‘ ist ein ungemein lebendiges, faktengesättigtes und gerade deswegen anschauliches Buch.“

Kai-Axel Aanderud

30 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT – EINE BILANZ

Klappenbroschur • 14,8 x 21 cm • 272 Seiten

€ (D) 24,95 I € (A) 25,60 I SFr* 29,90

ISBN 978-3-8132-1101-6

„Ein ungemein lebendiges, faktengesättigtes und gerade deswegen anschauliches Buch“ (Prof. Dr. Helmut Grieser, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)

„Einiges war selbst mir neu, das gilt besonders für die Ausführungen zur Entwicklung der ostdeutschen Medien“ (Prof. Dr. Rainer Eckert, ehem. Direktor Zeitgeschichtliches Forum Leipzig)

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