In Deutschland hängt der Bildungserfolg weiterhin von der Herkunft und dem sozialen Status ab – und zwar stärker als im OECD-Durchschnitt. Kinder und Jugendliche aus so genannten Risikolagen sind dabei besonders benachteiligt und die Corona-Pandemie hat diese Ungleichheit zusätzlich verschärft.
Aufholprogramme versuchen nun gegenzusteuern. Dabei reicht es jedoch nicht, Lernlücken zu schließen; es muss vielmehr darum gehen, jungen Menschen generell bestmögliche Chancen auf gute Bildung und für ihre persönliche Entfaltung zu bieten. Lesekompetenz und literarische Erfahrungen sind dafür basale Bausteine. Entsprechend will dieses Symposium ausloten, welchen Beitrag die Kinder- und Jugendliteratur und die verschiedenen Akteure der Leseförderung für mehr Bildungsgerechtigkeit leisten können.
Thematische Aspekte:
- Zahlen und Befunde: Inwiefern hat die Pandemie den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen verschärft? Wie verhält es sich mit der Sprachbildung und Lesefähigkeit? Wer wurde "abgehängt" und wo liegen die Gründe dafür?
- Perspektiven: Wie lassen sich soziale Ungerechtigkeiten minimieren? Wo sollten Aufholprogramme konkret ansetzen, und welche Rolle kann das Lesen dabei spielen? Wie lassen sich Familien, Schulen und weitere gesellschaftliche Bereiche einbinden? Was braucht es, damit Kinder und Jugendliche mit Spaß und Erfolg lernen können und nicht den Anschluss verlieren?
- Herausforderungen: Wie kann es gelingen, gerade junge Menschen in Risikolagen zu erreichen? Wie kann Inklusion gelingen? Wie können Digitalität und dadurch veränderte Bedingungen des Aufwachsens Berücksichtigung finden?
- Best-Practice: Frühkindliche Förderung und kulturelle Bildung von Anfang an. Gezielte Ansprache schwach Lesender. Individuelle Förderung und Lesepatenschaften.
- Junge Menschen gestalten aktiv mit: Peer-to-Peer-Initiativen und Möglichkeiten der Mitbestimmung. Freiräume und Bildungskonzepte, in denen Kinder und Jugendliche sich positionieren und wirksam beteiligen können
Zielgruppe: Das Symposium richtet sich an Fachkräfte der Literaturvermittlung und Kulturellen Bildung, u.a. in den Bereichen Bibliothek, Buchhandel, freie Jugendarbeit, Forschung, Journalismus, Kita & Schule, Verlag & Autor*innen.
Mögliche Formate sind Hauptvorträge (40 Minuten), Kurzvorträg (25 Minuten) oder Werkstattgespräche (20 Minuten / mit Vorschlägen für einzuladende Personen).
Die Abstracts sollen max. 1.500 Zeichen umfassen und neben einer Inhaltsskizze und einem Arbeitstitel, ggf. Angaben zu Literatur auch eine Kurzvita der Einreichenden enthalten.
Einsendeschluss: 30. November 2021 an bernd@jugendliteratur.org
Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V.
Steinerstraße 15 Haus B
81369 München
Telefon: +49 (89) 458080-6
Telefax: +49 (89) 458080-88
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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