Zum Auftakt der Warnstreiks im November 2021 beteiligten sich heute in Köln und Bonn trotz der großen Belastungen in der Corona-Pandemie 300 Beschäftigte. Die zweite Verhandlungsrunde Anfang des Monats im Rahmen der Tarifauseinandersetzung mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) war ohne Ergebnis geblieben.

Statt ein Angebot vorzulegen, wollten die Arbeitgeber Verschlechterungen bei der Eingruppierung durchsetzen. „‚Blockieren und drohen‘ war die Devise der Arbeitgeber. Das ist eine Ohrfeige für all diejenigen, die in der Pandemie unter widrigen Bedingungen für beste Bildung gekämpft und unermüdlichen Einsatz gezeigt haben“, sagt Ayla Çelik, Vorsitzende der GEW NRW beim Warnstreik in Köln. „Viele haben doppelt so viel gearbeitet, sind über ihre Belastungsgrenze hinaus gegangen, haben wenn nötig Hausbesuche gemacht, um den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen halten zu können. Mit hohem Engagement und wenig Rücksicht auf sich selbst haben sie stets alles dafür getan, den Menschen im System im Fokus zu behalten. Deshalb reichen warme Worte nicht! Wertschätzung muss sich auch im Geldbeutel niederschlagen.“

Die Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens 150 Euro und eine stufengleiche Höhergruppierung. Sebastian Krebs, stellvertretender Vorsitzender der GEW NRW, verdeutlicht beim Warnstreik in Bonn, worum es geht: „Es ist ein Unding, wenn jemand mehr Aufgaben übernimmt, höher eingruppiert wird und dann weniger verdient. So macht man den öffentlichen Dienst nicht attraktiv! Und dass er attraktiver werden muss, zeigt doch der grassierende Lehrkräftemangel.“ Darüber hinaus kämpft die Bildungsgewerkschaft um Anerkennung für Lebensleistung und Erfahrung durch eine faire Ausgestaltung der Erfahrungsstufe 6, ein Ende der Befristungsmisere an den Hochschulen und einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte. 

Die Warnstreiks werden in den kommenden Tagen fortgesetzt. Für Donnerstag, 11. November, ruft die GEW NRW ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Bereich des Tarifvertrags der Länder (TV-L) und des TV Prakt-L zu einem Warnstreik nach Dortmund auf. In der kommenden Woche sind Warnstreiks in Bielefeld, Münster, Gelsenkirchen, Essen, Duisburg, Düsseldorf und Wuppertal geplant. 

Hintergrund
Warnstreiks im Rahmen der Tarifauseinandersetzung rund um den TV-L finden landesweit regional verteilt und gestaffelt statt. Alle Informationen finden Sie online unter gew-nrw.de/dasgewinnenwir.

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