„Kommunen können ihre Vorreiterrolle beim Umstieg auf Elektromobilität weiter ausbauen“, sagt Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende. „Ein gutes Ziel wäre es, ab 2025 nur noch elektrische Fahrzeuge zu beschaffen. Wenn Stadtverwaltungen sich zu diesem Ziel verpflichten und ihre Planungen und Prozesse darauf ausrichten, können sie ein deutliches Zeichen für Elektromobilität und Klimaschutz setzen. Sie brauchen dafür aber auch die Unterstützung von Bund und Ländern, vor allem in der Finanzierung, beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und durch verlässliche Rahmenbedingungen.“
Finanzierung gilt als größtes Hindernis
Laut Umfrage ist die Elektrifizierung von kommunalen Pkw-Flotten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg am weitesten fortgeschritten. Dort liegt der Anteil von Elektroautos bereits bei rund 25 Prozent. Bei der Ladeinfrastruktur schneidet Sachsen-Anhalt mit über sieben Ladepunkten pro Elektroauto am besten ab; im Durchschnitt liegt dieser Wert bei 2,2. Drei Viertel der Städte haben bereits Ladeinfrastruktur aufgebaut. Auf jede Stadt kommen im Mittel sechs Ladepunkte.
Unter den wenigen Städten, die konkrete Ziele für die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotten festgelegt haben, sind einzelne, sowohl kleine als auch große, die bereits bis 2025 vollständig auf Elektrofahrzeuge umstellen wollen. Das größte Hindernis sehen die befragten Kommunen in den Anschaffungskosten. Entsprechend schätzen sie finanzielle Unterstützung als hilfreichste Maßnahme ein. Vorbehalte gegenüber der Technologie sind dagegen kein Problem. Nach Einschätzung der Stadtverwaltungen ist die Akzeptanz unter denen, die die Elektroautos fahren, zu fast 80 Prozent gut oder sehr gut.
Das Faktenblatt „Aufwind für E-Flotten in Kommunen. Stand und Perspektiven der Pkw-Elektrifizierung in deutschen Stadtverwaltungen“ steht unter www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/aufwind-fuer-e-flotten-in-kommunen kostenlos zum Download zur Verfügung.
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