Die digitale Transformation der Gesellschaft stellt (auch) die Medienbildung vor Herausforderungen. Wie ist pädagogisches Handeln angesichts sich verändernder gesellschaftlicher Strukturen und Dynamiken möglich? Das fragt sich auch mit Blick auf technisch initiierte Prozesse und deren wechselseitigen Verschränkungen mit gesellschaftlichen Entwicklungen.

So ist zu beobachten, dass sich bspw. politische Debatten in die unzugänglicheren Bereiche des Netzes verlagern. Gerade junge Zielgruppen scheinen sich davon mehr Privatheit im Digitalen zu versprechen. Die Konsequenzen werden sehr unterschiedlich bewertet. In Anbetracht gezielter Desinformationskampagnen stellen sich darüber hinaus drängende Fragen nach (politischer) Informiertheit, Meinungsbildung und Beteiligung in einer diversen, ausdifferenzierten und immer stärker digitalisierten Gesellschaft.

Im Rahmen des Projekts „Fragmentierte Öffentlichkeit“ soll dies (und mehr) in einem Online-Workshop diskutiert werden, der allen Medienbildungsinteressierten offensteht und am Samstag, den 13. November, von 10-15h stattfindet. Interdisziplinärer Austausch ist hier das Ziel. Eine Anmeldung ist für alle Kurzentschlossenen (über die Webseite) noch bis (einschließlich) zum 11. November möglich. Referierende sind:

• Rüdiger Fries, Landeszentrale für politische Bildung Saarland, Saarbrücken
• Prof. Dr. Nadia Kutscher, Professorin für Erziehungshilfe und Soziale Arbeit der Universität zu Köln, Mitglied des Expert_innenkreises für Kinderrechte in der digitalen Welt zur Beratung des General Comment des UN-Kinderrechtsausschusses in Deutschland
• Dr. Georg Materna, JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, München
• Gerda Sieben – Leiterin jfc Medienzentrum, Köln

Die Moderation übernehmen Aycha Riffi und Lars Gräßer (beide Grimme-Institut, Marl).

Die oben beschriebene Verlagerung (politischer) Debatten hinein in die unzugänglicheren Bereiche des Netzes – geschützte digitale Räume, die Messengerdienste wie beispielsweise WhatsApp oder Telegram eröffnen und auch als „dark social“ oder „private social“ bezeichnet werden – birgt eigene Potenziale und Gefahren. Diese sind noch einmal Thema einer öffentlich zugänglichen Podiumsdiskussion, die am 19. November, von 17-18h im kleinen Sendesaal des WDR stattfindet. Unter dem Titel „Limitierte Öffentlichkeiten: Das ‚Dark‘ und ‚Private‘ Social“ diskutieren:

• Myrle Dziak-Mahler, Kanzlerin der Alanus Hochschule, ehemals Geschäftsführerin am ZfL-Zentrum für LehrerInnenbildung, Universität zu Köln
• Lars Gräßer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Pressesprecher Grimme-Institut, Marl
• Prof. Dr. Dr. Frauke Rostalski, Institut für Strafrecht und Strafprozessrecht, Universität zu Köln
• Daniel Seitz, Medienpädagoge und Geschäftsführer Mediale Pfade – Verein für Medienbildung, Berlin

Die Moderation übernimmt Dr. Michael Köhler. Vor Ort gilt die „2G-Regel“ – alle Teilnehmenden müssen einen Nachweis „geimpft“ oder „genesen“ vorlegen können. Bis (einschließlich) zum 18. Nov. ist hierzu die Anmeldung (über die Webseite) möglich. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Rahmen des Projekts „Fragmentierte Öffentlichkeit“ finden sich unter:

www.fragmentierte-oeffentlichkeit.de

Finanziert wird das Projekt durch das Grimme-Forschungskolleg an der Universität zu Köln, zum Teil unterstützt durch Mittel von

• der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln;
• der Initiative Medienapokalypsen: Hoffnungen und Ängste zum medialen Wandel am Institut für Medienkultur & Theater;
• dem Institut für Digital Humanities;
• dem Zentrum für LehrerInnenbildung;
• der Grimme-Akademie.

Ein weiterer Kooperationspartner ist WDR 3, WDR 3 ist Kulturpartner der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.

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