Lockdown, Homeoffice, eingeschränkte Kontakte – was Vielen von uns eher aufs Gemüt geschlagen ist, war für unsere vierbeinigen Mitbewohner der Himmel auf Erden: Viel Zeit mit Herrchen und Frauchen verbringen. Doch sukzessive kehren wir in die Büros zurück. Ein Umstand, an den sich Hund und Katze erst wieder gewöhnen müssen. Felmo-Tierärztin Katrin Noffke erklärt, wie wir ihnen den Übergang so
leicht wie möglich machen können. ­­­­­­­­ Glückliche Stubentiger  ­­­­­"Die eleganten Samtpfoten sind zwar von Natur aus etwas unabhängiger und je nach Rasse nicht komplett auf Herrchen und Frauchen fixiert. Nichtsdestotrotz kann auch bei ihnen  Langeweile und Einsamkeit auftreten – dem gilt es vorzubeugen", empfiehlt Tierärztin Katrin Noffke von felmo. ­­­­­

  • Doppelpack
    Katzen gelten zu Unrecht als Einzelgänger*innen – insbesondere reine Hauskatzen fühlen sich mit einem Artgenossen wesentlich wohler. Denn raufen, jagen, kuscheln und spielen, macht zu zweit einfach mehr Spaß. Prüfen Sie also die Möglichkeit, sich einen zweiten Stubentiger anzuschaffen. Im Duo ist die Abwesenheit des geliebten Menschen, so lange sie sich auf einen normalen Arbeitsalltag beschränkt, in der Regel kein Problem.
     
  • Wohnung katzentauglich gestalten
    – Mehrere saubere Toiletten anbieten – so haben die Samtpfoten stets Zugang zu einem unbenutzten "stillen Örtchen".

    – Ausreichend Futter und Wasser bereitstellen. Besonders bewährt haben sich Futterautomaten mit Timerfunktion, die unkontrolliertes Fressen sowie den Verderb der Leibspeise verhindern. Da Katzen oft dazu neigen zu wenig zu trinken sind mehrere Wassernäpfe an verschiedenen Stellen empfehlenswert. Wichtig: Futter- und Wassernäpfe räumlich getrennt von den Toiletten positionieren.

    – Diverse Spielmöglichkeiten beugen Langeweile vor: Ob Kratzbäume mit unterschiedlichen Ebenen, Futterbälle, Kräuterkissen zum Schnüffeln oder spezielle Intelligenzspielzeuge – alles was für Abwechslung sorgt ist willkommen, fordert die Katzensinne und befriedigt den Jagdtrieb. Gemütliche gestaltete Rückzugsorte gönnen die Stubentigern ihre wohlverdienten Pausen.

    – Gefahrenquellen beseitigen: Dazu gehören neben spitzen Gegenständen vor allem für die Vierbeiner giftige Pflanzen.
     

  • Schritt für Schritt
    Ist die Wohnung katzentauglich eingerichtet und für genügend Beschäftigung gesorgt, stellt es oft kein großes Problem mehr da, die Samtpfoten an das Alleinsein zu gewöhnen. Dennoch sollten die Tiere schonend an die neue Situation gewöhnt werden, insbesondere, wenn kein Artgenosse vorhanden ist. Verlängern Sie die Zeit des Fernbleibens schrittweise, am besten im Stundentakt, und belohnen die Vierbeiner nach der Wiederkehr mit ausgiebigen Streichel-einheiten.

­­ Zufriedene Fellnasen  ­­­­­

"Zerkaute Schuhe, angefressenes Mobiliar und lautes Gebell – Hunde sind Rudeltiere, längeres Alleinsein liegt nicht in ihrer Natur und zieht unweigerlich Langweile nach sich. Doch mit etwas Geduld und Übung bleiben die Fellnasen auch ganz ohne Zweibeiner*in entspannt in der Wohnung“, versichert felmo-Tierärztin Katrin Noffke.

"Grundsätzlich sollten die Vierbeiner jedoch nicht länger als maximal sechs Stunden am Stück alleine sein, und das auch nur zweimal die Woche. Geht es mal nicht anders sind private Hundesitter und Hundetagesstätten eine gute Alternative," rät Noffke.­­

  • Unaufgeregt verhalten
    – Beim Verlassen der Wohnung großes Abschied nehmen vermeiden. Und auch die Rückkehr sollte so normal wie möglich gestaltet werden. Ebenso bei der Rückkehr – so wird dem Vierbeiner signalisiert "Es ist alles in bester Ordnung, es passiert nichts Dramatisches. Überschwängliche Begrüßung oder gesteigerte Aufmerksamkeit hingegen suggerieren dem Hund: Irgendetwas ist anders, irgendetwas stimmt nicht".

    – Kaum fällt die Tür ins Schloss ist das Gebelle groß? Ignorieren Sie es und gehen erst zurück in die Wohnung, wenn sich das Bellen gelegt hat. Das kann anfänglich etwas Zeit in Anspruch nehmen, zahlt sich aber nachhaltig aus. Achtung: Keine Belohnung oder extra Streicheleinheiten beim Betreten der Wohnung geben – sonst verbindet der Hund sein Bellen mit ihrem Erscheinen. 

    – Beobachten Sie ihren Hund genau. Manche von ihnen "leiden" leise: Lässt Bello Sie nach ihrer Rückkehr nicht aus den Augen und wirkt unentspannt, könnte dies ein Zeichen für Angst sein, dass Sie ihn erneut allein lassen. 

    -Gefahrenquellen beseitigen: Dazu gehören neben spitzen Gegenständen vor allem für die Vierbeiner giftige Pflanzen.
     

  • Richtig auspowern
    Eine bewährte Methode für eine ruhige Zeit allein zu Hause: ein ausgiebiger und fordernder Spaziergang bevor Sie das Haus für mehrere Stunden verlassen. So hat Bello nicht nur die Möglichkeit, seine Notdurft zu verrichten sondern auch seine Energiereserven soweit aufzubrauchen, dass er Ihre anschließende Abwesenheit im besten Fall verschläft. 
  • Clever beschäftigen
    Beschäftigung in Form von Spielzeug lassen die Vierbeiner die Zeit bis Frauchens und Herrchens Rückkehr besser aushalten. Lassen Sie ihrer Fantasie freien Lauf und verstecken z.B. Leckerlis in Spielzeugen, für die Bello Schütteln, "Festhalten" und seine ganze Geschicklichkeit anwenden muss, um an die Snacks zu kommen. Auch spezielle Kauknochen beschäftigen über mehrere Stunden und sorgen zudem für saubere Zähne.  
  • Platz definieren
    Steht dem Hund während ihrer Abwesenheit die ganze Wohnung oder das komplette Haus zur Verfügung, fühlt er sich schnell verloren. Begrenzen Sie den Bewegungsspielraum deshalb auf ein oder zwei Räume in denen er sich grundsätzlich besonders wohl fühlt und gern aufhält. Dies ist insbesondere ratsam, wenn der Vierbeiner dazu neigt Dinge anzufressen oder durcheinanderzubringen.
Über die felmo GmbH

felmo wurde 2019 Lars Giere und Philip Trockels in Berlin gegründet. Ihre Mission: Die medizinische Versorgung von Hunden und Katzen so einfach wie nur irgendwie möglich zu gestalten – digital und bequem in den eigenen vier Wänden. Von Impfungen & Blutproben über Fellpflege bis hin zu kleineren Operationen – felmos mobile Veterinäre versorgen die Vierbeiner stressfrei in gewohnter Umgebung auf höchstem medizinischem Niveau, bei gleichen Preisen wie in der stationären Praxis. Die kostenlose felmo App ergänzt den mobilen Service um Terminbuchungen, Medikamenten-Erinnerungen, Impfpass, individuelle Ernährungspläne sowie eine Tierarzt-Chatfunktion und bietet zudem Einblicke in die Gesundheits-Akte – zum Wohl der Tiere und glückliche Besitzer.

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