Die Umfrage ergab, dass der erste Adventssamstag sowohl in Bezug auf Umsatz als auch in Bezug auf die Kundenfrequenz von knapp der Hälfte der Händlerinnen und Händler als mangelhaft oder ungenügend bezeichnet wurde.
Unterscheidet man die Antworten der Befragten aus Regionen mit 2G-Regelung für den Einzelhandel von den Antworten der Befragten aus Regionen mit 3G, so wird klar, welche drastischen Konsequenzen die 2G-Regel für den Einzelhandel hat. Während in Regionen mit 2GRegelung sowohl der Umsatz als auch die Kundenfrequenz laut Befragung von mehr als 60% der Händlerinnen und Händler als ungenügend oder mangelhaft bezeichnet wurde, gab es die gleiche Bewertung in Regionen mit 3G-Regelung nur von circa 25% der Händler. Im Mittel bewerteten die Befragten in 2G-Regionen die Kundenfrequenz mit einer Schulnote von 4,52 und den Umsatz mit 4,5. In 3G-Regelungen war die mittlere Bewertung jeweils um circa eine Schulnote besser. Während die Kundenfrequenz im Mittel mit 3,55 bewertet wurde, lag die mittlere Bewertung des Umsatzes bei 3,33.
Bei der Bewertung der Händlerinnen und Händler gilt zu beachten, dass diese aufgrund der aktuellen Lage ohnehin schon mit gedämpften Erwartungen in das erste Adventswochenende starteten und ihre Bewertung natürlich auf dieser Grundlage vorgenommen wurde. Auch die Hoffnung auf Besserung in den kommenden Wochen des Weihnachtsgeschäfts ist nicht groß. Fast 75% der Befragten gaben an, dass sie für die kommenden Wochen mit einem Rückgang der Kundenfrequenz rechnen.
Auch die Umsatzprognose der Händlerinnen und Händler sieht düster aus. Mehr als zwei Drittel der Befragten rechnet mit einem Umsatzrückgang in den kommenden Wochen des Weihnachtsgeschäfts. Auch die Angst vor weiteren Verschärfungen der Corona-Regeln treibt die Händlerinnen und Händler laut Umfrage um.
„Durch die 2G-Regelung im Einzelhandel wird ein beträchtlicher Anteil unserer Kundinnen und Kunden vom Einkauf im stationären Einzelhandel ausgeschlossen. Auch die 3G-Regelung sorgt dafür, dass die Kundenfrequenz in den Innenstädten sinkt. Gleichzeitig ist allen auch in der Politik klar, dass der Einkauf kein Infektionsherd ist und Hygienekonzepte, Lüftungsanlagen sowie die Maskenpflicht für ausreichend Sicherheit sorgen. Deshalb müssen diese Zutrittsbeschränkungen wieder entfallen. Nur so haben die ohnehin schon finanziell angeschlagenen Händlerinnen und Händler eine Chance auf das dringend benötigte Weihnachtsgeschäft. Fällt das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr erneut zu großen Teilen der Coronapandemie zum Opfer, so wird dies dramatische Folgen für die Vielfalt des Handels und die Lebendigkeit unserer Innenstädte haben“, erläuterte Hagmann.
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