Die auf Nachhaltigkeit fokussierten Ergebnisse unserer groß angelegten Studie, für die mehr als 23.000 Personen aus 33 Ländern auf der ganzen Welt befragt wurden, zeigen, dass 57 Prozent bzw. 55 Prozent der globalen Anleger sozialen respektive ökologischen Fragen inzwischen größere Bedeutung beimessen. Bezogen auf soziale Fragestellungen liegt der für deutsche Anleger gemessene Wert bei 49 Prozent und der für österreichische Investoren bei 50 Prozent. In puncto ökologischer Aspekte wurde für Deutschland ein Wert von 46 Prozent und für Österreich von 44 Prozent ermittelt. Interessanterweise steht global gesehen die Erzielung höherer Renditen im Vergleich zum Vorjahr nunmehr weniger im Vordergrund.
Mehr als die Hälfte der weltweiten Anleger (53 Prozent) ist allerdings immer noch der Meinung, dass Daten und Nachweise, die belegen, dass nachhaltige Investments höhere Renditen einbringen, sie ermutigen würden, den Anteil solcher Investments in ihrem Portfolio auszubauen. Diese Ansicht teilen auch deutsche und österreichische Anleger, die hierauf in 49 beziehungsweise 47 Prozent der Fälle zustimmten.
Weitere 40 Prozent der globalen sowie jeweils 39 Prozent der deutschen und österreichischen Anleger gaben zudem an, dass eine regelmäßige Berichterstattung über die Auswirkungen ihrer Investments sie motivieren würde, ihre nachhaltigen Anlagen aufzustocken. Ein gutes Drittel (36 Prozent) der weltweiten sowie 28 Prozent der deutschen und 35 Prozent der österreichischen Investoren wünschen sich von Asset Managern eine Art Konformitätserklärung, die die Nachhaltigkeit ihrer Investments bestätigt.
Der Großteil der Anleger weltweit kann sich mit der Vorstellung anfreunden, nachhaltig zu investieren. 57 Prozent der global sowie 51 Prozent der in Deutschland und 47 Prozent der in Österreich Befragten gaben an, dass sie den Übergang zu einem vollständig nachhaltigen Portfolio als positiv empfänden, solange das Risiko und der Diversifizierungsgrad beibehalten werden. Jüngere Personen (60 Prozent global, 58 Prozent in Deutschland, 50 Prozent in Österreich) zeigten sich dafür besonders offen.
Tatsächlich sagten 52 Prozent der weltweit befragten Anleger, dass die ökologischen Auswirkungen nachhaltigen Investierens für sie der bedeutendste Faktor sind – gefolgt von 39 Prozent, für die dies die Übereinstimmung mit ihrem gesellschaftlichen Leitbild ist. Und 38 Prozent sind inzwischen der Meinung, dass nachhaltige Investments höhere Renditen ermöglichen. In Deutschland sehen sogar 60 Prozent der Befragten die ökologischen Auswirkungen nachhaltigen Investierens als den wichtigsten Beweggrund, deutlich vor gesellschaftlichen Prinzipien (32 Prozent) und höheren Renditemöglichkeiten (25 Prozent). In Österreich dagegen rangieren die ökologischen Vorteile mit 44 Prozent nur knapp vor höheren Renditeaussichten (41 Prozent) und gesellschaftlichen Prinzipien (32 Prozent) auf dem ersten Platz bei der Frage, welche Motive ausschlaggebend für nachhaltiges Investieren sind.
Andrew Howard, Global Head of Sustainable Investments bei Schroders:
„Die Ergebnisse unserer Studie machen deutlich, dass mit Blick auf die Bekämpfung des Klimawandels inzwischen größere Erwartungen an Asset Manager gerichtet werden. Wir konzentrieren uns darauf sicherzustellen, dass die für unsere Anleger getätigten Investments mit der Veränderung hin zu einem nachhaltigeren Planeten in Einklang stehen und unsere Kunden von den Chancen profitieren, die diese Veränderung mit sich bringt.
Als Anleger und Hüter des Vermögens unserer Kunden sind wir darin bestrebt, das Verhalten von Unternehmen aktiv zu beeinflussen, so dass die Unternehmen, in die wir investieren, nachhaltig wirtschaften und widerstandsfähig sind.
Gleichzeitig gibt es trotz dieser erweiterten Rolle von Asset Managern sicher noch viel zu tun, um Anleger davon zu überzeugen, dass eine Fokussierung auf Nachhaltigkeit nicht zu Lasten der Renditen gehen muss.
Daher müssen wir sicherstellen, dass wir unseren Kunden genau diejenigen Informationen zur Verfügung stellen, die sie für die Beurteilung unserer Performance in den für sie wichtigen Bereichen benötigen. Wir bei Schroders nehmen die Ergebnisse der Studie sehr ernst. Denn wir tragen eine Verantwortung, in entscheidenden Aspekten der Nachhaltigkeit und in der Frage, wie wir den sich ändernden Erfordernissen unserer Kunden in diesem Bereich gerecht werden, Führungskompetenz zu beweisen.“
Die Studienteilnehmer wurden auch gefragt, welche Vorkommnisse sie grundsätzlich dazu bringen würden, sich von Investments zu trennen. Etwa 65 Prozent der globalen Anleger gaben an, Investments auflösen zu wollen, wenn diese von Finanz- oder Bilanzskandalen betroffen wären. Zudem nannten 61 Prozent Cyber-Attacken und 60 Prozent mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehende Katastrophen als Gründe, sich von Investments zu trennen. Dabei zeigten sich Personen in Asien sowie Nord- und Südamerika im Vergleich zu Befragten in Europa in Bezug auf Finanzskandale als besonders empfindlich.
Für Anleger in Deutschland rangieren Verletzungen der Menschenrechte (63 Prozent), Katastrophen in Verbindung mit dem Klimawandel (62 Prozent) und Finanzskandale (62 Prozent) nahezu gleichauf als wichtigste Gründe, die ein Abziehen von Anlagegeldern bedingten. Für Österreich dagegen stehen Bilanzskandale (62 Prozent) und klimabezogene Katastrophen (58 Prozent) ganz oben auf dieser Negativ-Liste, dahinter folgen verschiedene Aspekte mit gleicher Gewichtung.
Auf globaler Ebene wächst bei Anlegern die Erwartung, dass weltweite Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels ergriffen werden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Druck auf nahezu alle wichtigen Stakeholder – von Regierungen über Unternehmen bis zu Asset Managern – zunimmt, gegen den Klimawandel vorzugehen.
Fast drei Viertel der weltweit Befragten (74 Prozent) stimmten zu, dass die Verantwortung hierfür bei nationalen Regierungen und Regulierungsbehörden liegt, während mehr als zwei Drittel (68 Prozent) die Verantwortung für die Bekämpfung des Klimawandels bei Unternehmen sehen. Der größte Stimmungswandel in den letzten vier Jahren ist allerdings die zunehmende Rolle, die Asset Managern für dieses Thema zugeschrieben wird.
Rund 53 Prozent der globalen Anleger sind überzeugt, dass Asset Manager und Großaktionäre für die Bekämpfung des Klimawandels Verantwortung tragen – eine deutliche Zunahme gegenüber 2020, als 46 Prozent diese Auffassung vertraten.
In Deutschland (75 Prozent) und Österreich (64 Prozent) halten Investoren insbesondere die politisch Verantwortlichen sowie Regulierungsbehörden als dafür verantwortlich, gegen den Klimawandel vorzugehen. Während von deutschen Befragten die Unternehmen (70 Prozent) als zweitwichtigste Gruppierung genannt wurde, waren dies in Österreich internationale Organisationen wie beispielsweise die Vereinten Nationen (60 Prozent). Asset Managern und Großaktionären attestierten 55 Prozent der deutschen und 47 Prozent der österreichischen Anleger eine zugehörige Verantwortung.
Caterina Ket, ESG-Beauftragte bei der Schroder Investment Management (Europe) S.A., German Branch:
„Die Ergebnisse unserer diesjährigen Schroders Global Investor Study belegen, dass Anleger Asset Manager in zunehmendem Maße als dafür verantwortlich sehen, aktiv gegen den Klimawandel vorzugehen. Dies ist eine Einschätzung, der wir voll und ganz zustimmen.
Tatsächlich ist Nachhaltigkeit auch in Deutschland und Österreich eines der wichtigsten Themen für unsere Branche. Wir von Schroders stellen uns sehr gern dieser Herausforderung und gehen als ein führender Anbieter für verantwortungsvolles Investieren voran.
Mit dieser Einstellung möchten wir unserer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht werden. Doch mehr noch: Wir sind davon überzeugt, dass ein starker Fokus auf Nachhaltigkeit langfristig zu höheren Erträgen führt, denn grüne und verantwortungsbewusste Unternehmen werden die Gewinner der Zukunft sein. Somit ist Nachhaltigkeit auch ein wichtiger Faktor, um überdurchschnittliche Renditen für unsere Kunden zu erzielen.“
Erfahren Sie weitere Informationen und Ergebnisse der Schroders Global Investor Study 2021 hier.
Als global tätiger, aktiv investierender Asset Manager wissen wir, dass die Frage, wohin wir Kapital lenken, nicht nur die für unsere Kunden erzielten Renditen beeinflusst. Es beeinflusst darüber hinaus auch, welche Wirkungen die Unternehmen, in die für unsere Kunden investieren, auf die Gesellschaft haben könnten. Die Beziehung zwischen diesen beiden Aspekten hat sich sehr schnell entwickelt, denn wir beobachten eine grundlegende Veränderung, wie Unternehmen gesehen und bewertet werden. Das Verständnis der Wirkungen, die Unternehmen auf die Gesellschaft und unseren Planeten haben können, ist daher entscheidend, um ihre Fähigkeit beurteilen zu können, risikobereinigte Gewinne zu erwirtschaften.
Unser langfristiger Erfolg beruht auf Erfahrung und Kompetenz. Dabei arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen, um innovative Produkte und Lösungen in unseren fünf Geschäftsbereichen Private Assets & Alternatives, Solutions, Mutual Funds, Institutional sowie Wealth Management zu entwickeln und in eine breite Palette von Vermögenswerten und Regionen zu investieren. Durch die Kombination unseres Engagements für aktives Management und unseren Fokus auf Nachhaltigkeit sind unsere strategischen Fähigkeiten darauf ausgerichtet, positive Ergebnisse für unsere Kunden zu erzielen.
Mit 42 lokalen Investment-Teams auf der ganzen Welt verwalten wir ein Vermögen von 815,8 Mrd. EUR (967,5 Mrd. US-Dollar / 700,4 Mrd. Pfund Sterling)* für unsere Kunden. Als globales Unternehmen mit mehr als 5.500 kompetenten Mitarbeitern in 37 Niederlassungen sind wir dazu in der Lage, einen engen Kontakt mit unseren Kunden zu pflegen und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Wir verfügen über mehr als 200 Jahre Erfahrung bei Kapitalanlage und Innovationen und setzen uns auch weiterhin für eine bessere Zukunft ein, indem wir für unsere Kunden verantwortungsbewusst investieren.
Weitere Informationen über Schroders finden Sie unter schroders.de. Diese Veröffentlichung wurde von Schroder Investment Management (Europe) S.A., German Branch, Taunustor 1, 60310 Frankfurt am Main, herausgegeben.
* Stand 30. Juni 2021.
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