„So Hallo, Hallo meine Gute! Jetzt aus allererster Quelle. Falls Du im Radio gehört hast, dass in Cottbus Intensivstation Krankenhaus Alarmstufe rot ist, weil alles überbelegt ist – das stimmt nicht. Heute früh war bei Katrin ´ne Kundin, die hat auf der Intensivstation gearbeitet bis gestern. Und bis gestern lagen zwei Patienten auf der Intensivstation bei 24 Betten, beide haben kein Corona! Und es haben 15 Schwestern von der Intensivstation gekündigt. Fristlos. Wegen dieser Testerei. Die sind weg und deswegen ist Alarmstufe rot.“

Diese Sprachnachricht kursiert im Raum Cottbus und ist über WhatsApp offenbar zahlreich weitergeleitet worden. Heute Morgen hat die CTK-Geschäftsführung Kenntnis davon bekommen und sich entschlossen, Strafanzeige gegen Unbekannt zu stellen.

„Ich bin entsetzt, dass Menschen Nachrichten dieses Inhalts, ohne zu hinterfragen, offenbar ohne darüber nachzudenken, einfach weiterleiten und dafür sorgen, dass diese Lügen verbreitet werden. Um es ganz deutlich zu sagen: Wir erleben am CTK gerade eine solch dramatische Entwicklung wie noch nie in dieser Pandemie. Die Zahlen von infizierten und auch schwer erkrankten Corona-Patienten, die wir übrigens täglich über die Stadt Cottbus veröffentlichen, steigen sprunghaft an“, so CTK-Geschäftsführer Dr. med. Götz Brodermann. „Die Situation ist so angespannt, dass wir gestern und heute sechs Corona-Patienten in die Lausitz Klinik nach Forst verlegen mussten, um überhaupt noch handlungsfähig zu bleiben

Aktuell werden im Pandemiehaus 41 Corona-Patienten behandelt. Auf der Intensivstation sind es 15 Patienten, davon müssen 8 invasiv beatmet werden. „Das sind schwerstkranke Corona-Patienten, rund die Hälfte der beatmeten Patienten stirbt. Das heißt, wir müssen davon ausgehen, dass vier dieser Patienten Weihnachten wohl nicht erleben werden. Ihr Leid und das Leid der Familien mit einer solchen Falschmeldung zu verunglimpfen und in Frage zu stellen, macht mich fassungslos. Aber diese Fake-News sind nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen, sondern auch eine Beleidigung, eine Provokation gegen unser Personal. Pflegekräfte, Therapeuten, Ärzte und Ärztinnen, die jetzt die vierte Welle hier auf der Intensivstation erleben, die seit Beginn der Pandemie 115 Corona-Patienten auf der ITS wirklich qualvoll haben sterben sehen – ohne Kontakt zu ihrer Familie, zu ihren Lieben. Allein zehn Patienten sind jetzt im November 2021 an Corona auf der Intensivstation verstorben.

„Das macht etwas mit dem Team, mit den Kollegen. Und ja, es haben während der Pandemie Pflegekräfte die ITS und das CTK verlassen, wie in vielen anderen Krankenhäusern deutschlandweit. Aber ganz sicher nicht wegen der Corona-Tests, die den Mitarbeitenden und den Patienten Sicherheit geben. Sondern wegen der unglaublich körperlichen und emotionalen Belastung während der Pandemie“, so der CTK-Chef.

Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 1275 Corona-Patienten im CTK behandelt, allein im November 182.

Wie angespannt die Situation auf den Intensivstationen – nicht nur im Carl-Thiem-Klinikum – ist, macht auch ein Appell der Intensivmediziner Brandenburgs deutlich. Die Kolleginnen und Kollegen warnen davor, dass sich durch die weiter anwachsende Zahl von Patientinnen und Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen bei gleicher Besetzung die Qualität der Behandlung verschlechtern wird. Sie rufen gleichzeitig dringend zum Impfen und Boostern auf.

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