Am heutigen Donnerstag, dem 02.12 2021 fand die Ordentliche Mitgliederversammlung des 1. FC Union Berlin e.V. zum Geschäftsjahr 2020/21 statt.

Aufgrund der erneut angespannten pandemischen Lage wurde die Mitgliederversammlung nun bereits zum zweiten Mal in Folge in virtueller Form durchgeführt. Die Vereinsmitglieder hatten im Vorfeld persönliche Zugangsdaten erhalten, um sich mittels PC, Laptop, Tablet oder Smartphone in die Versammlung einloggen zu können.

Von aktuell 40.531 Vereinsmitgliedern nahmen in der Spitze 1.959 Unioner die Berichte der Vereinsgremien entgegen.

Union-Präsident Dirk Zingler blickte im Bericht des Präsidiums auf eine außergewöhnlich erfolgreiche Saison zurück: „Wir haben mit Platz 7 in der Bundesliga und der damit verbundenen Qualifikation für die UEFA Europa Conference League Play Offs sportlich ein herausragendes Ergebnis erzielt. Dieses sportliche Ergebnis und begleitende Investitionen in den letzten Jahren führten dazu, dass der Kader, die Rechte und die stillen Reserven des Vereins aktuell so wertvoll sind wie nie zuvor in der Vereinsgeschichte. Diesen Kurs werden wir fortsetzen und in den nächsten Jahren weitere, deutliche Investitionsschritte vornehmen.“

Im Folgenden erläuterte Dirk Zingler zunächst die Handlungsprämissen im abgelaufenen Geschäftsjahr und mit Blick auf die Saison 2021/22: keine Schwächung des Kaders, keine Verwertung von Rechten, keine Gefährdung der Zahlungsfähigkeit des Vereins. Im Ergebnis erwirtschaftete der 1. FC Union Berlin im Geschäftsjahr 2020/21 Einnahmen von 71,255 Mio. Euro. Diesen standen Ausgaben in Höhe von 81,630 Mio. Euro gegenüber. Dies hat ein Vereinsergebnis in Höhe von -10,375 Mio. Euro zur Folge.

„Sportlicher Erfolg ist die Basis für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Vereins. Es wäre möglich gewesen, mit Transfers, der Verwertung vereinseigener Rechte oder vorweggenommener Einnahmen ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Wir haben uns in der aktuellen Situation bewusst dagegen entschieden, um uns weder sportlich zu schwächen, noch eines unserer Assets unter Wert zu verkaufen. Dazu bestand keine Veranlassung, da unsere Zahlungsfähigkeit zu jeder Zeit gewährleistet war. Unser tatsächliches Vermögen ist seit Jahren wesentlich größer als unsere bilanziellen Verbindlichkeiten. Das ist auch in diesem Jahr so“, bewertete Dirk Zingler das Vereinsergebnis.

Für die laufende Saison 2021/22 plant Union mit Erträgen von voraussichtlich 96,453 Mio. Euro und Ausgaben von 96,222 Mio. Euro, sodass ein Ergebnis von 0,231 Mio. Euro erzielt werden soll.

Stadionerweiterung

Über den aktuellen Stand des seit 2017 laufenden vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens zur Erweiterung des Stadions An der Alten Försterei berichtete Präsidiumsmitglied Dirk Thieme. So konnte hinsichtlich der künftigen verkehrlichen Erschließung inzwischen weitgehende Einigung mit der zuständigen Senatsverwaltung erzielt werden. Angesichts des inzwischen erreichten Standes des Bebauungsplanverfahrens erscheint der Erhalt des Baurechts im Sommer 2022 derzeit möglich und realistisch.

Zudem wird die lange Dauer des Verfahrens dazu genutzt, die bisherigen Stadionpläne hinsichtlich sich verändernder Anforderungen zu überprüfen und entsprechend anzupassen. Die überarbeiteten Pläne wird Union im Rahmen einer gesonderten Veranstaltung präsentieren.

Neubau des Nachwuchsleistungszentrums

Nach dem symbolischen Spatenstich zum Neubau des Nachwuchsleistungszentrums haben nun auch die eigentlichen Arbeiten begonnen. Wie Lutz Munack, Mitglied des Präsidiums und Geschäftsführer Nachwuchs- und Amateursport, berichtete, ist die Baustelle am Bruno-Bürgel-Weg inzwischen eingerichtet worden. Noch im Dezember beginnen die Erdbauarbeiten auf dem Gelände. Ziel ist es, den Bau im Spätsommer 2023 abzuschließen.

Präsidium, Aufsichtsrat und Ehrenrat entlastet

Der Aufsichtsrat des 1. FC Union Berlin hat entsprechend seiner satzungsgemäßen Verantwortung den Jahresabschluss des Vereins verabschiedet und das Präsidium für das Geschäftsjahr 2020/2021 entlastet.

Die Mitgliederversammlung beschloss mit deutlicher Mehrheit die Entlastung des Aufsichtsrates und des Ehrenrates.

Satzungsänderung beschlossen

Neu in der Satzung des 1. FC Union Berlin verankert ist ein Passus zum Schutz des Kindeswohls. Mit der notwendigen Mehrheit wurde beschlossen § 2 Absatz 1 der Satzung durch folgende Sätze 4 und 5 zu ergänzen:

„Der Verein verurteilt jegliche Form von Gewalt, unabhängig davon, ob sie körperlicher, seelischer oder sexualisierter Art ist. Er stellt sich zur Aufgabe, Maßnahmen zum Schutz der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen vor jeder Art von Gewalt zu initiieren.“

Schlusswort

Das Schlusswort der virtuellen Mitgliederversammlung gehörte in diesem Jahr dem Cheftrainer des 1. FC Union Berlin. Urs Fischer bedankte sich per Videobotschaft bei allen Unionern für die Unterstützung und freut sich auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen im Stadion An der Alten Försterei.

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