Der 1. FC Union Berlin traf in der Bundesliga am heutigen Freitagabend auf RasenBallsport Leipzig. Nach einer ereignisreichen Anfangsphase stand es bereits nach 13 Minuten durch Tore von Taiwo Awoniyi und Christopher Nkunku 1:1. Durch Timo Baumgartls ersten Saisontreffer gelang Union in der 57. Minute die erneute Führung zum 2:1. Die Köpenicker erspielten sich im Anschluss gute Chancen, um die Partie frühzeitig zu entscheiden. Letztlich blieb es dann aber beim 2:1-Endstand. 

1. FC Union Berlin: Luthe – Ryerson, Friedrich, Knoche, Baumgartl, Gießelmann – Becker (79. Voglsammer), Khedira, Prömel – Kruse (72. Haraguchi), Awoniyi (79. Behrens) 

RasenBallsport Leipzig: Gulacsi – Mukiele, Klostermann (70. Simakan), Gvardiol – Henrichs (64. Forsberg), Laimer (70. Kampl), Adams, Angelino – Szoboszlai (78. Brobbey), Nkunku – da Silva 
Tore: 1:0 Awoniyi (6.), 1:1 Nkunku (13.), 2:1 Baumgartl (58.) 

Zuschauerzahl: 13.506 

Personalien
Im Eröffnungsspiel des 14. Bundesliga-Spieltags der Saison 2021/22 rotierte Unions Trainerteam im Gegensatz zum Auswärtsspiel bei der SG Eintracht Frankfurt auf drei Positionen: Für Christopher Trimmel, Bastian Oczipka und Genki Haraguchi rückten Julian Ryerson, Niko Gießelmann und Sheraldo Becker in die Startformation.  

Union mit der frühen Führung, Leipzig gleicht aus 
Die ersten fünf Minuten der Partie vergingen ohne Torszenen, ehe nach einer kurz ausgeführten Ecke Timo Baumgartl am zweiten Pfosten genau richtig stand. Ryerson flankte aus dem Halbfeld auf Baumgartl, der vors Tor köpft, wo Taiwo Awoniyi sich gegen Gegenspieler Gvardiol durchsetzte und das Leder aus kurzer Distanz mit der Fußsohle über die Linie drückte (6.). Union nahm den Schwung des Führungstreffers mit und ließ Leipzig bis auf eine Ecke nicht in den Strafraum. In der zwölften Minute waren es erneut die Eisernen, die über Robin Knoche und Sheraldo Becker eine gute Möglichkeit kreierten. Die Flanke von Becker fand am zweiten Pfosten Kruse, der den Ball knapp am Kasten von Gulacsi vorbeisetzte. Mit der nächsten Aktion dann der Ausgleichstreffer: Christopher Nkunku zog aus circa 20 Metern ab und überwand mit einem Aufsetzer Union-Schlussmann Andreas Luthe. Die Gäste übernahmen nach dem Ausgleichstreffer immer mehr die Kontrolle über das Spiel, fanden gegen gutstehende Köpenicker jedoch keine Abschlussmöglichkeit. In der 34. Spielminute waren es abermals die Unioner mit einer guten Möglichkeit für den Führungstreffer: Nachdem die Gäste erneut am Abwehrverbund der Eisernen scheiterten, bediente Andreas Luthe Taiwo Awoniyi, der den Ball per Kopf auf Max Kruse verlängerte und sich sofort wieder in Szene setzen ließ. Im Fünfmeterraum kam er nach Heber von Kruse jedoch nicht zum Abschluss. Fünf Minuten vor der Halbzeit setzten aber auch die Leipziger noch einmal ein Ausrufezeichen: Laimer brachte eine Hereingabe auf den im Fünfer stehenden Silva, der Abschluss des Portugiesen per Kopf ging mit wenig Druck über den Kasten der Unioner. Und so schickte Schiedsrichter Harm Osmers alle Beteiligten pünktlich nach 45 Minuten in die Halbzeitpause. 

Leipzig ungefährlich, Union diszipliniert 
Mit einsetzendem Schneefall ging es für beide Mannschaften unverändert in die zweite Halbzeit. Nach kurzer Zeit wackelte erneut das Tornetz der Gäste: Den Treffer der Köpenicker pfiff der Unparteiische nach vermeintlichen Offensivfoul von Rani Khedira an Leipzigs Schlussmann Gulacsi zurück. In der 56. Minute konterten die Unioner erneut Leipzig aus, erzwangen jedoch nur eine Ecke: Niko Gießelmann legte in den Rückraum auf Max Kruse auf, der den Ball per Direktabnahme in den Strafraum brachte. Über Laimer landete der Ball direkt vor den Füßen von Unions Abwehrspieler Timo Baumgartl, der aus kurzer Distanz zum 2:1 (58.) vollstreckte. Leipzigs Trainer Marco Kurth reagierte gegen die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive und brachte frische Kräfte auf den Platz. Die Gäste hielten den Ball immer wieder über lange Strecken in den eigenen Reihen, fanden bis zur Schlussviertelstunde jedoch keinen Weg in den Strafraum. Bis zur 76. Spielminute: Nach Hereingabe von Nkunku stand Szoboszlai am zweiten Pfosten frei und versuchte es mit dem gezielten Kopfball, den Mittelfeldspieler Prömel vor Andreas Luthe abwehren konnte. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Union erneut die Möglichkeit auf 3:1 zu erhöhen: Julian Ryerson bediente den mittlerweile eingewechselten Genki Haraguchi mit einem schönen Steilpass, der den Ball im Strafraum jedoch knapp am langen Pfosten vorbeisetzte. In den letzten zehn Minuten war Union dem dritten Treffer näher als Leipzig dem Ausgleich. Gulasci verhinderte mit einem starken Reflex in der 84. Minute die Entscheidung durch den eingewechselten Kevin Behrens. Kurz vor Ende des Spiels rettete Gießelmann in der 90. Minute den Sieg, indem er nach einem Schuss von Brobbey mit einer eingesprungenen Grätsche zur Ecke klärte. Das war Leipzigs letzte Chance des Spiels und so gewann Union wie auch im letzten Aufeinandertreffen mit RasenBallsport mit 2:1.  

Stimmen nach dem Spiel 
Für Max Kruse kam dieser Erfolg gegen RasenBallsport auch mental zur richtigen Zeit. “Dieser Sieg war sehr wichtig, weil wir in den vergangenen beiden Spielen nicht so gut gespielt haben. Zuhause gegen eine spielstarke Mannschaft wie Leipzig so zu performen, zeigt unsere Qualität in dieser Saison.” 

Torschütze Timo Baumgartl sah ein souveränes Auftreten seiner Mannschaft. “Wenn man sich unsere Spiele anschaut, dann sehen die Leute, dass wir mit Herz spielen. Wir haben immer einen klaren Plan, den hatten wir heute auch. Wir wussten, wie Leipzig spielt und hatten deswegen so viele gute Konter. Wir hätten sogar das dritte oder vierte Tor machen können, aber das ist auch ein Entwicklungsprozess, den wir noch gehen müssen.” 

Union-Cheftrainer Urs Fischer ist von der Disziplin seines Teams beeindruckt. “Das waren wichtige drei Punkte und ein mutiger Auftritt meiner Mannschaft! Wir haben den Plan, den wir gehabt haben, sehr gut umgesetzt. Auch im Spiel mit dem Ball waren wir mutig und konnten so immer wieder Leipzigs letzte Kette beschäftigen.” 

Ausblick auf die kommende Woche
Die Eisernen erwartet bis zur Winterpause in zwei Wochen ein anstrengendes Programm: Am kommenden Donnerstag, dem 09.12.2021 um 21 Uhr treten die Köpenicker im letzten Gruppenspiel der UECL gegen die Mannschaft von Slavia Prag an. Zwei Tage später am Sonntag, dem 12.12.2021, geht es dann auch schon weiter zum Auswärtsspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth. 

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