„Beim heutigen Antrittsbesuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Paris geht es hoffentlich auch um gemeinsame Initiativen im europäischen Kontext in Richtung Afrika. Scholz sollte die Vorschläge von Präsident Macron positiv aufgreifen, die Wirtschaft in den Fokus der Beziehungen zwischen Europa und Afrika zu stellen. Genau das hat Frankreichs Präsident am Donnerstag bei der Vorstellung seiner Pläne für die im Januar beginnende französische EU-Ratspräsidentschaft angekündigt, was wir außerordentlich begrüßen“, erklärt Stefan Liebing, Vorsitzender des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft.

„Die neue deutsche Bundesregierung hat Afrika in all ihren Planungen für die nächsten vier Jahre bisher vernachlässigt. Sie sollte deshalb diese Initiative für eine neue Nachbarschaftspolitik der EU mit Afrika energisch unterstützen. Wir müssen die Wirtschaft in das Zentrum unser Politik mit Afrika rücken“, fordert Stefan Liebing.

"Diese Konzentration auf die Stärkung der afrikanischen Volkswirtschaften durch Handel, Projekte und Investitionen liegt in unserem gemeinsamen Interesse. Wir müssen dies als Europäer tun, denn nur so können wir beitragen, bessere Perspektiven in Afrika zu schaffen, Abhängigkeiten abzubauen, den Klimaschutz voranzutreiben und den Migrationsdruck nach Europa dämpfen“, sagt der Vorsitzende des Afrika-Vereins.

„Unsere gemeinsame Afrikapolitik muss viel deutlicher als bisher auf die wirtschaftliche Entwicklung der afrikanischen Staaten, die stärkere Integration des Kontinents in die globalen Wertschöpfungsketten und die wirtschaftliche Kooperation gelegt werden. Von zentraler Bedeutung sind hierbei die Verbesserung der wirtschaftlichen Perspektiven durch Wachstum, die Diversifizierung der Volkswirtschaften, die Schaffung von Arbeitsplätzen, eine klimafreundliche Energieversorgung und Industrialisierung sowie der Aufbau von leistungsfähigen Gesundheitssystemen. Genau für eine solche Politik hat Präsident Macron jetzt Vorschläge unterbreitet. Die neue Bundesregierung täte sehr gut daran, die Umsetzung dieser Initiative kraftvoll zu unterstützen“, schließt Stefan Liebing.

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