Über ein Schnäppchen freut man sich immer. Um diese zu finden, gibt es im Internet zahlreiche Vergleichsportale, auf denen man die Preise für alle möglichen Produkte und Dienstleistungen vergleichen kann. Doch findet man so wirklich immer den günstigsten Preis? Welche Anbieter gibt es? Und worauf sollte man unbedingt achten? SpardaSurfSafe, eine Initiative der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, klärt auf.

Wenn man bei der ein oder anderen Ausgabe ein wenig Geld sparen oder sogar ein echtes Schnäppchen mach kann, freut man sich. Dabei helfen sollen Online-Vergleichsportale, die damit werben, immer die besten Angebote zu finden. Doch: Stimmt das auch? Ist der im Portal angezeigte Preis wirklich der günstigste? Oder könnte man abseits der Vergleichsportale vielleicht mehr sparen?

Wie funktioniert der Preisvergleich im Internet?

Um diese Frage zu beantworten, muss man zuerst verstehen, wie Vergleichsportale funktionieren. Die Portale beziehen ihre Informationen von Webseiten, Webshops, Herstellern oder Anbietern und bereiten sie für den Nutzer auf. Zu Verfügung stehen Preisvergleiche oder Preissuchmaschinen, die die Preise für ein bestimmtes Produkt heraussuchen oder aber echte Vergleichsportale, die die Vertragskosten beispielsweise für Strom, Telekommunikationsverträge, Gas oder auch Hotels aufschlüsseln.

Finanziert wird der kostenlose Service der Portale über Provisionen, die sie erhalten, wenn einer ihrer Nutzer in einem der verglichenen Webshops kauft oder einen Vertrag abschließt. Genau hier liegt aber auch die Krux: Denn die Portale beziehen in vielen Fällen eben nur Shops in den Vergleich mit ein, bei denen sie eine Provision erhalten. Hinzu kommt, dass das Angebot, das ganz oben steht, nicht unbedingt das günstigste, sondern manchmal eine sogenannte Null-Platzierung ist, also eine Werbeplatzierung oberhalb des eigentlichen Vergleichs, für die der Shop-Betreiber Geld zahlt. Ein weiteres Problem liegt in der Berechnung der Angebotspreise: Mögliche Neben- und Lieferkosten sind nämlich häufig gesondert ausgezeichnet.

Test ergibt Mängel bei Transparenz und Vollständigkeit

Auch die Stiftung Warentest sieht hier ein großes Problem. Im Test von November 2021 haben die Verbraucherschützer acht Vergleichsportale im Bereich Strom und Gas untersucht – mit ernüchterndem Ergebnis. Lediglich zwei Portale (Verivox und Check24) erhielten dabei das Prädikat „befriedigend“, der Rest wurde mit „ausreichend“ oder sogar „mangelhaft“ benotet. Einer der Hauptkritikpunkte war der Mangel an Transparenz. Gerade bei Strom- und Gasverträgen möchte der Verbraucher wissen, wie hoch die monatliche Abschlagszahlung am Ende tatsächlich ist. Diese Information war teils nicht vorhanden oder nur sehr versteckt nach dem Setzen von Filtern auffindbar. Bei den Preisen, die der Nutzer zu sehen bekam, wurden hingegen zum Teil Wechsel- oder Neukundenprämien eingerechnet, die so den durchschnittlichen Monatspreis drücken. „Allerdings werden diese Prämien teilweise erst nach einem Vertragsjahr in einer einmaligen Zahlung geleistet und der Kunde muss bis dahin einen Abschlag zahlen, der deutlich über den Angaben des Vergleichsportals liegt“, merkt Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e. V., einem der Mitveranstalter von SpardaSurfSafe, an. Ein weiteres Problem sahen die Warentester in der Auswahl der Anbieter, die verglichen werden konnten. Oft fehlten kleinere Anbieter oder solche, die keine Provision an das Portal zahlen wollen. Schon 2019 kam das Bundeskartellamt bei einer Untersuchung zu ähnlichen Ergebnissen.

Nutzen Vergleichsportale also überhaupt etwas?

Ja, meint der Experte – wenn man einige Dinge beachtet und sich nicht ausschließlich auf die Webseiten verlässt. Für SpardaSurfSafe hat er hier eine Checkliste zusammengestellt:

  • Sind in der Übersicht tatsächlich alle bekannten Anbieter vorhanden? Nur dann ist der angezeigte Vergleich auch aussagekräftig.
  • Sind alle Filter so eingestellt, dass auch nur die individuell relevanten Angebote angezeigt werden? Beispiel: Berücksichtigung von besonders günstigen Schüler- und Studententarife, die nur mit entsprechendem Nachweis buchbar sind.
  • Nach welchen Kriterien wird das Ranking aufgestellt? Zählt nur der Kaufpreis oder der Gesamtpreis mit allen Nebenkosten?
  • Ist das an erster Stelle stehende Angebot eine Null-Platzierung, also eine Werbung?
  • Wird Druck aufgebaut, beispielsweise mit Hinweisen über begrenzte Verfügbarkeit? Das dient in den meisten Fällen nur dazu, den Käufer zu einer schnelleren Entscheidung zu drängen.

Zusätzlich ist es oft sinnvoll, mehrere Preissuchmaschinen oder Vergleichsportale zu nutzen, denn nicht alle zeigen die gleichen Anbieter und Preise an. Manche Portale bieten außerdem die Möglichkeit, Preisalarme einzurichten. Dann erhält man eine Nachricht, wenn das gesuchte Produkt unter eine selbstgesetzte Preisgrenze sinkt oder es besonders günstige Aktionsangebote gibt. Ebenfalls sinnvoll kann die Suche nach Rabattcodes oder Neukundenboni sein, mit denen man z. B. Versandkosten spart oder Prozente bekommt. Oder man versucht sein Glück ganz altmodisch beim Händler des Vertrauens, der beim Preis möglicherweise noch mit sich handeln lässt.

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Über SpardaSurfSafe – eine Initiative der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg

Veranstalter und Träger von SpardaSurfSafe ist die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Verein Sicherheit im Internet e. V. und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg das Großprojekt im achten Jahr durchführt. In Kooperation mit den IT-Sicherheitsexperten der 8com GmbH & Co. KG wurde ein Konzept entwickelt, das die Schüler im Rahmen des Unterrichts im Umgang mit den Neuen Medien aufklärt. "Wir haben das Konzept in den vergangenen Jahren erfolgreich in 32 verschiedenen Städten in Baden-Württemberg mit rund 420.000 Teilnehmern durchgeführt. Dafür bekommen wir durchweg positives Feedback von den Teilnehmern, ob Schüler, Eltern oder Lehrer", erklärt Patrick Löffler vom Verein Sicherheit im Internet e. V.

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