Sieg! Drei Punkte! Nach acht langen Spielen des Scheiben-, Schläger- und Pechpechs endet die Durststrecke für die DEG mit einem hart erkämpften 5:4-Erfolg (0:2; 4:0: 1:2) gegen die Nürnberg Ice Tigers. Ein furioses zweites Drittel legte den Grundstein für diesen so wichtigen Heimerfolg im leider mal wieder fast menschenleeren PSD BANK DOME.

Ein Drittel zum Vergessen

Das erste Drittel war in seiner Gesamtheit eher zum Abgewöhnen aus DEG-Sicht. Die meiste Zeit waren die Gäste aus Nürnberg am Drücker und kamen durch schnörkelloses Offensiv-Spiel auch zu zwei Treffern. Das erste Tor des Abends ging auf das Konto von Gregor MacLeod, der bei einem rasch vorgetragenen Angriff gut vom pfeilschnellen Daniel Schmölz bedient wurde und den Puck mühelos an Mirko Pantkowski vorbeischoss (8). Noch ärgerlicher dann die Entstehung des 0:2. Eigentlich hätte die DEG die Scheibe aus der eigenen Zone klären müssen, blieb aber hängen. So geriet der vorher schon in Aktion getretene Daniel Schmölz in aussichtsreiche Schussposition. Pante schien den Puck eigentlich schon zu haben, doch dann kullerte die Scheibe quälend langsam doch über die Linie (13.). Die besten Möglichkeiten auf DEG-Seite hatten Alex Barta, der den Puck im Slot fast an Gästetorwart Alex Dubeau vorbeistocherte (9.) und Kyle Cumiskey, der per gechipptem Pass von Victor Svensson bedient wurde (17.).

Ein Drittel zum Frohlocken

Das zweite Drittel begann zunächst wie das erste. Nürnberg aktiver, die DEG verunsichert. Tim Fleischer hatte eine gute Chance zum 0:3, Pantkowskis Fanghand verhinderte dies (22.). Dann nahm Gregor MacLeod eine überflüssige Strafe und das Blatt begann sich zu wenden. Die Scheibe lief gut im DEG-Powerplay und fand ihren Weg schließlich zu Brendan O’Donnell, der den Puck so hart in Richtung Tor beförderte, dass es Dubeaus Kelle zersplitterte und das Hartgummi im Netz einschlug. Das darauffolgende Bully gewann die DEG, Kyle Cumiskey spielte einen harten präzisen Pass auf Tobi Eder und der markierte nur sieben Sekunden nach dem Anschluss den Ausgleich (26.). Es kann so einfach und schön sein in diesem wunderbar-verrückten Sport. Die DEG agierte nun wie ausgewechselt und machte mächtig Druck auf das Tor der Ice Tigers. Eine gute Chance reihte sich an die nächste, die Franken schauten sich etwas verdattert um, hatten sie das Spiel doch soeben noch sicher in Händen gehalten. Dann aber eine Schrecksekunde für Rot-Gelb: Daniel Fischbuch musste behandelt und verletzt vom Eis geführt worden. Die Ice Tigers witterten ihre Chance und machten in die kurze Verunsicherung hinein Druck. Dann aber Auftritt Carter Proft mit einem Zuckerpässchen auf MacAulay, der Dubeau die Scheibe durch die Beine zur Führung ins Tor legte (36.). Doch der DEG-Tore noch nicht genug, Brett Olson fälschte noch einen Schuss von Cedric Schiemenz ab (38.) und plötzlich ging es mit einer Zwei-Tore-Führung in die zweite Pause. Am Ende hatten die Rot-Gelben im Mittelabschnitt ganze 20 Schüsse aufs Tor gebracht, die Franken derer nur zwei: bemerkenswert!

Ein Drittel zum…ach egal: SIEG!

Wer nun aber davon ausging, dass die Messe bereits gelesen sei, den belehrten die Nürnberger rasch eines Besseren. Ryan Stoa stellt nach einer Hereingabe von Marko Friedrich recht rasch auf 4:3 (43.). Die DEG behielt aber die Nerven und entschärfte eine Nürnberger Überzahl kurz darauf souverän. Kaum wieder komplett, war es dann der mittlerweile wieder zurückgekehrte Daniel Fischbuch, der der rot-gelben Anspannung erstmal wieder ein wenig Linderung verschaffte. O’Donnell fand Fischbuch freistehend am langen Pfosten, kein Problem für Daniel (47.). Doch immer noch war es nicht vorbei, die Ice Tigers kamen abermals auf ein Tor heran: Verteidiger Marcus Weber wuchtete den Puck von der blauen Linie aus an Pantkowski vorbei (52.). Die DEG verteidigte ihre Führung mit Mann und Maus und brachte den so sehnlich herbeigewünschten Dreier trotz weiterer gefährlicher Nürnberger Chancen über die Zeit.

Mit dem Rückenwind aus diesem Kampfessieg geht es nun in zwei Derbys in Folge. Zunächst steigt am Sonntag in der Domstadt das Rheinische Derby bei den Kölner Haien (14 Uhr). Am Dienstag folgt im PSD BANK DOME das Straßenbahnderby gegen die Krefeld Pinguine (18:30 Uhr).

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