Die positive wirtschaftliche Entwicklung im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) macht sich auch bei den aktuellen Ausbildungszahlen bemerkbar, die neue Höchststände markieren: Im zurückliegenden Jahr wurden in Bayern 603 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, gegenüber 578 in 2020. Ein Anstieg um 4,3 Prozent. Insgesamt befanden sich 1.525 angehende Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner zum Stichtag 31.12.2021 in einem laufenden Ausbildungsverhältnis. Ein Jahr zuvor waren es noch 1.436, eine Steigerung um über sechs Prozent. Über alle sieben gärtnerischen Fachrichtungen hinweg wurden 2021 in Summe 2.224 Personen im Freistaat ausgebildet. Mit einem Anteil von knapp 69 Prozent belegt der GaLaBau hierbei den Spitzenplatz innerhalb der grünen Branche, gefolgt vom Zierpflanzenbau (18 Prozent) und Gemüsebau (fünf Prozent). Ebenso macht der Vergleich mit dem Ausbildungsberuf Landwirt/in, mit 1.199 Auszubildenden im vergangenen Jahr, den Stellenwert des GaLaBaus deutlich.

Die Gründe für den Boom im GaLaBau sind vielschichtig: Das Bewusstsein für den Klima-, Umwelt- und Artenschutz prägt sich bei jungen Menschen immer stärker aus. Kein Wunder also, dass vor allem jene Berufe Aufschwung nehmen, die sich nah an der Natur bewegen. Grün ist im Trend, die Ausbildung zum Landschaftsgärtner sehen viele als Chance, ihre individuellen Interessen zu verwirklichen. Und bereits bei einem Praktikum entdecken Jugendliche die unzähligen Möglichkeiten, die sich ihnen bieten. Zusätzlich sind die Jobaussichten hervorragend: Fachkräfte werden dringend gesucht. Schließlich gibt es viel zu tun, um im Teamwork die Welt grüner zu gestalten.

Die Faszination des Berufes liegt jedoch nicht nur in der Sinnstiftung, sondern ebenfalls in seiner Vielfalt. In der dualen Ausbildung, in der Regel sind dies drei Jahre, lernen die angehenden Fachkräfte, wie Pflanzbeete angelegt, Gehölze gepflegt, Teiche, Wasserläufe, Terrassen, Wege, Treppen und Mauern gebaut werden. Sie erwerben Kenntnisse im Umgang mit Steinen, Holz und anderen Materialien. Zu den Erfahrungen im Ausbildungsbetrieb und direkt auf der Baustelle kommt der Unterricht an der Berufsschule. Spezielle Fertigkeiten wie der Umgang mit der Motorsäge, Baggern und anderen Baumaschinen werden darüber hinaus in der überbetrieblichen Ausbildung vermittelt.

Nach Abschluss der Ausbildung können sich die gefragten Experten weiter spezialisieren. Fortbildungen gibt es für alle denkbaren Richtungen. Manche möchten eher pflanzennah arbeiten, andere wählen einen bautechnischen Schwerpunkt. Auch die fortschreitende Digitalisierung bietet berufliche Herausforderungen wie neue Materialien oder Maschinen. Außerdem sind Weiterbildungen möglich, etwa zum Meister, zum Techniker, zum Gartenbauingenieur oder zum Landschaftsarchitekten.

Um auf die Berufsausbildung aufmerksam zu machen, engagiert sich der Verband Garten-, Landschafts-, und Sportplatzbau Bayern in vielerlei Hinsicht. Schwerpunkte der Nachwuchswerbung sind unter anderem Beteiligungen an Berufsinformationsveranstaltungen und Landesgartenschauen, Broschüren, TV und Radio, Internet sowie die Präsenz auf den wichtigsten Social-Media-Kanälen. Beispielsweise wird gegenwärtig die Kampagne „diedreivomgalabau“ auf TikTok und Instagram präsentiert. In täglichen Videoclips geben die Landschaftsgärtner-Auszubildenden Elisabeth, Niklas und Leon einen detaillierten Einblick in ihren Berufsalltag.

Über Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.

Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL Bayern) ist der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband für die Branche Garten- und Landschaftsbau in Bayern. Der Branchenumsatz betrug 1,295 Milliarden Euro in 2020. Die Mitgliedschaft für gewerbliche Unternehmen erfolgt auf freiwilliger Basis und erfordert einen Fachkundenachweis sowie die Erbringung von Qualitätsnachweisen. Arbeitsschwerpunkte des VGL Bayern sind Rechts- und Fachberatung, Förderung der Ausbildung, Presse-/Öffentlichkeitsarbeit sowie die Vertretung der Arbeitgeberinteressen in Wirtschaft und Politik.

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