Die Naturschutzorganisationen interpretieren den Entscheid der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates (UREK-N) so, dass jetzt eine Revision des Jagdgesetzes möglich wird, die die verschiedenen Anliegen aufnimmt, mehrheitsfähig ist und eine Chance haben sollte, rasch beschlossen zu werden. Sie fordern das Parlament auf, der breit abgestützten Linie der «Stakeholder» zu folgen. 

Die Organisationen Schweizer Bauernverband (SBV), Schweizerischer Alpwirtschaftlicher Verband (SAV), Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB), Schweizerischer Forstverein (SFV), JagdSchweiz, BirdLife Schweiz, Gruppe Wolf Schweiz, Pro Natura und WWF Schweiz sind mit einer gemeinsamen Haltung bereit für eine erneute JSG-Revision. Sie konnten ihre gemeinsame Haltung an einem Hearing der UREK-N darlegen.

«Wir haben gemeinsam ein ausgewogenes Gesamtpaket für eine neue Jagdgesetzrevision ausgearbeitet. Die Naturschutzorganisationen sind erfreut, dass jetzt ein Vorschlag für eine rasch umsetzbare, schlanke und mehrheitsfähige JSG-Revision vorliegt.»
Urs Leugger-Eggimann, Zentralsekretär Pro Natura 

«Bereits im Bundesbüchlein für die Jagdgesetz-Abstimmung vom 27. September 2020 haben die Naturschutzorganisationen eine neue, ausgewogene Gesetzesrevision vorgeschlagen, die den Schutz wildlebender Tiere und eine pragmatische Regulierung des Wolfes beinhaltet. Macht das Parlament mit, sind wir nahe am Ziel.»
Raffael Ayé, Geschäftsführer BirdLife Schweiz 

«Die Regulierung des Wolfs kann flexibler gestaltet werden, wobei sowohl die Tierhaltung als auch die Naturverjüngung in den Wäldern zu berücksichtigen sind. Die heutige Kompetenzordnung zwischen Bund und Kantonen und die Pflicht zum Herdenschutz vor Abschüssen bleiben selbstverständlich bestehen.» 
David Gerke, Präsident, Gruppe Wolf Schweiz 

«Die Naturschutzorganisationen sind überzeugt, dass bei Bereitschaft aller Seiten, auf einseitige Maximalforderungen zu verzichten, rasch eine gute schlanke, mehrheitsfähige Gesetzesrevision möglich ist. Diese Chance gilt es zu nutzen.»
Océane Dayer, Political Advisor WWF Schweiz 

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