Aufgrund der Corona-Pandemie findet das Gedenken anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am Donnerstag, 27. Januar 2022, in den Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück auch in diesem Jahr weitgehend digital statt.

Die Gedenkstätte Sachsenhausen veröffentlicht um 11.00 Uhr in Kooperation mit dem Landtag Brandenburg einen Film auf ihrem YouTube-Kanal, der in Zusammenarbeit der Künstlerin Renee van Bavel mit Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke, Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Schülerinnen einer 11. Klasse des Gymnasiums Panketal entstanden ist. In diesem Jahr liegt ein besonderer Schwerpunkt des Gedenkens auf den 129 Luxemburgern, die im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert waren und von denen 33 das Lager nicht überlebt haben.. Darüber hinaus können Interessierte Kränze in die Gedenkstätte übersenden, die am 27. Januar stellvertretend am Gedenkort „Station Z“ niedergelegt werden.

Um 17.00 Uhr findet eine Online-Veranstaltung statt, in der es um die Ausstellung „Between SHADE and DARKNESS“ des luxemburgischen Musée National de la Résistance et des Droits Humains geht. Nach einer Begrüßung durch Agnes Ohm (Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen) und Frank Schroeder (Musée National de la Résistance et des Droits Humains) stellen Elisabeth Hoffmann und Jérôme Courtoy das Ausstellungsprojekt vor, das die Verfolgung der Jüdinnen und Juden Luxemburgs zwischen 1940 und 1945 thematisiert. Das anschließende Publikumsgespräch wird von Katrin Grüber (Förderverein der Gedenkstätte Sachsenhausen) moderiert (Anmeldung: [email=veranstaltungen@gedenkstätte-sachsenhausen.de]veranstaltungen@gedenkstätte-sachsenhausen.de[/email]).

Außerdem ist ab dem 27. Januar das Sachsenhausen-Modul der Ausstellung „BRUCHSTÜCKE `45“ im ReMO – Regionalmuseum Oberhavel (Schlossplatz 1, 16515 Oranienburg) zu sehen. Was verbindet eine Holzschnitzerei mit Herz und Häftlingsnummern, eine in der Erde vergrabene Tonne mit Uniformteilen und eine Schreibmaschine mit kyrillischer Tastatur? Es sind Bruchstücke aus dem Jahr des Kriegsendes 1945. Mit spannenden Dingen wie diesen erzählt die Ausstellung Geschichten von Gewalt, Befreiung und Umbrüchen in Oranienburg und Umgebung.

Pressevorbesichtigung der Ausstellung „BRUCHSTÜCKE ‘45“

Am Dienstag, 25. Januar 2022, um 11.00 Uhr findet im ReMO – Regionalmuseum Oberhavel eine Pressevorbesichtigung der Ausstellung „BRUCHSTÜCKE ‘45“ statt, zu der wir Medienvertreterinnen und -vertreter herzlich einladen. Stiftungsdirektor Axel Drecoll und Egmont Hamelow, Erster Beigeordneter des Landkreises Oberhavel, werden zur Begrüßung sprechen (Anmeldung: seferens@stiftung-bg.de).

Hinweis: Für die Teilnahme gilt die 2G-Regelung (geimpft oder genesen). Während der Veranstaltung gilt eine FFP-2-Maskenpflicht sowie die Einhaltung der Abstandsregeln von 1,5 Metern.

Die Gedenkstätte Ravensbrück lädt um 17.00 Uhr unter der Überschrift „Ich bin allein in der Nacht“ zu einer gemeinsamen Lesung mit Freundinnen und Freunden der Gedenkstätte ein, die als Livestream auf dem Youtube-Kanal der Gedenkstätte übertragen wird. Im Mittelpunkt stehen dabei Erinnerungen und Selbstzeugnisse von Häftlingen und Überlebenden an das Gefängnis des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück. Die Lesung gibt Auskunft über die Inhaftierten und die Haftbedingungen. Sie fragt, wie Menschen dort „allein in der Nacht“, wie Geneviève de Gaulle-Anthonioz schrieb, überleben konnten. Die Lesung findet in deutscher Sprache mit kurzen Sequenzen in Französisch, Niederländisch, Polnisch und Englisch statt.

Das Arrestgebäude, lagerzeitlich „Zellenbau“ oder „Bunker“ genannt, sollte ursprünglich am Eingang zum sog. Schutzhaftlager errichtet werden. Dieses Bauvorhaben wurde von der SS vermutlich aufgrund der steigenden Häftlingszahlen aufgegeben. Ab Oktober 1939 wurde ein Gebäude mit 78 Zellen errichtet. Wie viele Frauen und Männer in den Folgejahren bis zur Befreiung dort inhaftiert waren, ist nicht bekannt.

Livestream auf YouTube: https://youtu.be/SpD7a5cAw-c

Information:

www.sachsenhausen-sbg.de

www.ravensbrueck-sbg.de

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