SoVD-Präsident Adolf Bauer: „Eigenanteile in der stationären Pflege müssen endlich begrenzt werden.“

Schreckensnachricht für alle für alle Pflegebedürftigen: Die Zuzahlungen für die Pflege im Heim sind weiter gestiegen – im Schnitt auf einen monatlichen Eigenanteil von 2179 Euro. Das sind 111 Euro mehr als im Vorjahr. SoVD-Präsident Adolf Bauer sieht hier äußerst dringenden Handlungsbedarf: „Die finanziellen Belastungen sind für viele pflegebedürftige Rentner*innen nicht mehr aus ihrer Rente finanzierbar. Nachdem die große Koalition jahrelang tatenlos zugeschaut hat, ist jetzt die Ampel umgehend gefordert. Der Koalitionsvertrag sieht zwar vor, die Eigenanteile zu begrenzen und planbar machen. Aber im Moment will man die zum 1. Januar in Kraft getretene Regelung zu prozentualen Zuschüssen erst mal nur ‚beobachten‘. Das ist zu wenig!“

Allein 40 Prozent (durchschnittlich 873 Euro) des Gesamtvolumens sind pflegebedingte Kosten. Die seit 2022 geltende Zuschussregelung kommt vor allem den finanziell besonders belasteten Langzeitpflegebedürftigen zugute. Aber Adolf Bauer klärt auf: „Sie schützt allerdings nicht vor weiter steigenden Pflegekosten. Eine Begrenzung der Eigenanteile als wichtiger Zwischenschritt entlastet viele pflegebedürftige Menschen finanziell und kann das pflegebedingte Armutsrisiko erheblich reduzieren.“

Ein Kostentreiber sind auch die Investitionen, die mittlerweile mehr als ein Fünftel der monatlichen Heimkosten ausmachen. „Die Bundesländer sind rechtlich für das Vorhalten einer leistungsfähigen, ausreichenden und wirtschaftlichen Versorgungsstruktur verantwortlich. Sie müssen endlich wieder die Verantwortung übernehmen und für die Investitionskosten aufkommen, statt sie weiterhin den Heimbewohner*innen aufzubürden“, so Adolf Bauer. Der SoVD-Präsident sieht nur eine Lösung: „Wir sind von den vielen Vorteilen einer Pflegevollversicherung überzeugt. Auch hier muss dringend etwas passieren, so dass schnell erste wichtige Schritte für systemreformierende Weichenstellungen noch in dieser Legislaturperiode gemacht werden.“

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD)
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Telefon: +49 (30) 726222-0
Telefax: +49 (30) 726222-311
http://www.sovd.de

Ansprechpartner:
Peter-Michael Zernechel
Pressereferent
Telefon: +49 (30) 726222-333
Fax: +49 (30) 726222-328
E-Mail: Pressestelle@sovd.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel