Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) der KfW wurde heute am 24.01.2022 mit sofortiger Wirkung vorläufig gestoppt. Grund ist die enorme Antragsflut der letzten Wochen, die zu einer Ausschöpfung der vom Bund für die BEG bereitgestellten Haushaltsmittel führte. Allein im Zeitraum November 2021 bis heute sind bei der KfW Anträge in Höhe von über 20 Mrd. Euro Fördervolumen eingegangen. Die Bundesregierung will künftig ihre Fördergelder vermehrt dort einsetzen, wo das Einsparpotenzial von CO2-Emissionen am höchsten ist. Der Fokus wird daher auf Gebäudesanierungen gerichtet.

Das kommentierte Alexander Blažek, Vorstandsvorsitzender des Grundeigentümerverbandes Haus & Grund Schleswig-Holstein, folgendermaßen:

„Die Ampel zeigt die falschen Signale. Allein auf die energetische Gebäudesanierung zu setzen, ist der falsche Kurs. Die Kosten für Mieter, Vermieter und Eigenheimbesitzer sind enorm hoch und der Nutzen gering. Die „low-hanging-fruits“ bei den Wohngebäuden sind bereits geerntet. Immobilien ohne Wärmedämmung, mit Einfachverglasung oder uralten Heizungsanlagen sind kaum noch vorhanden. Jede weitere Maßnahme on top ist nicht mehr wirtschaftlich. Das sagen alle Fachleute, wie zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen heute in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Den Wohngebäudebestand klimaneutral zu bekommen, würde sehr aufwendig. Fatal wäre es, jetzt falsch zu investieren. Das kann sich die Politik nicht leisten, wenn die Wohnkosten nicht explodieren sollen. Bei geschätzten 1.000 € energetischen Modernisierungskosten je Quadratmeter Wohnfläche, um die Voraussetzungen für eine Wärmepumpe zu schaffen,  würde die Miete pro Jahr um 80 Euro steigen – pro Quadratmeter. Bei einer Wohnung mit 75 Quadratmetern würde sich die Miete um monatlich sage und schreibe 500 Euro erhöhen.

Der richtige Kurs wäre, die Primärenergie klimaneutral werden zu lassen. Wenn beispielsweise die Fernwärme mit erneuerbarer Energie erzeugt wird, sind alle angeschlossenen Wohnungen mit einem Schlag CO²-neutral – vollkommen unabhängig von der Energieeffizienz des einzelnen Gebäudes.“

Über Haus & Grund Schleswig-Holstein – Verband Schleswig-Holsteinischer Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e. V.

Haus & Grund Schleswig-Holstein vertritt die Interessen der privaten Grundeigentümer und hat landesweit über 70.000 Mitglieder. Private Kleinvermieter bieten rund zwei Drittel aller Wohnungen auf dem Wohnungsmarkt an.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Haus & Grund Schleswig-Holstein – Verband Schleswig-Holsteinischer Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e. V.
Stresemannplatz 4
24103 Kiel
Telefon: +49 (431) 6636-110
Telefax: +49 (431) 6636-188
http://www.haus-und-grund-sh.de

Ansprechpartner:
Alexander Blažek
Telefon: +49 (431) 6636-111
E-Mail: info@haus-und-grund-sh.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel