Auch im Winter lohnt es sich, schon an die nächste Gartensaison zu denken und frühzeitig zu planen. Egal ob ein ganzes Beet im Garten oder ein Kübel auf der Fensterbank, wer Anregungen sucht, ist mit einem Besuch bei einer Saatguttauschbörse besten beraten. Hier kann man nicht nur Saatgut erwerben oder tauschen, sondern erfährt auch, welche Pflanzen sich für den heimischen Garten eignen, wie man sie anbaut und weiter vermehrt.

Neben der Beratung kann man auf der Börse auch alte, teils in fast Vergessenheit geratene, Kultursorten finden. Anders als handelsübliche Sorten lassen sich diese immer wieder aufs Neue vermehren und auch nach mehreren Generationen erhält man noch gesunde Pflanzen und darf auf ertragreiche Ernten hoffen. Zudem sind regionale Sorten auch speziell an die Böden, die Vegetation und das Klima ihrer Heimatregion angepasst. Neben diesen Vorteilen im Anbau bieten einige Sorten natürlich auch ein völlig neues Geschmackserlebnis und sind besonders für regionale Gerichte zu empfehlen. Die NABU-Besucherzentren in Milow (Westhavelland) und Rühstädt (Prignitz) engagieren sich ganz besonders für den Erhalt und die Weiterverbreitung alter Gemüsesorten.

Bereits am kommenden Samstag, den 29. Januar von 10 bis 16 Uhr, können Gartenfreunde im Milower Naturparkzentrum fündig werden. Dort können sie ihre samenfesten Tomatensorten tauschen oder im NABU-Angebot von über 60 alten, regionalen Tomatensorten wie Rote Murmel oder Weißes Ochsenherz stöbern. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Am 27. Februar von 13 bis 17 Uhr lädt auch das NABU Besucherzentrum im Europäischen Storchendorf Rühstädt zur Saatguttauschbörse ein. Neben dem Tauschangebot offeriert auch der NABU eine große Auswahl samenfester Sorten und Kulturraritäten. In Rühstädt können Besucher am Kuchenbasar schlemmen und die Kinder in einer Bastelecke Platz nehmen. Zudem hält Gemüsebauer Bosse Johannisson einen Vortrag und beantwortet im Anschluss alle Fragen rund ums Gärtnern. Auch hier ist der Eintritt kostenfrei.

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