Es besteht aber, wie auch in den anderen Gewerken am Bau, durchaus noch erhebliches Verbesserungspotenzial in puncto Standardisierung und Prozessoptimierung. Der Holzbau muss seine Prozesskosten besser in den Griff bekommen.
Verstärktes Augenmerk sollte daher jetzt auf bauwirtschaftliche Themen gerichtet werden. Die jüngsten technologischen Entwicklungen im Holzbau haben zweifellos ihre Auswirkungen auf das Bauumfeld. Dies spiegelt sich in der Kostenplanung, in der Ausschreibung und Kalkulation sowie letztlich auch im Bauvertrag wider. Es gilt, Kostenfallen im Holzbau aufzudecken. Wegen der zahlreichen Produktneuerungen besteht jedoch flächendeckend – auch im Holzbau – ein deutliches Informationsdefizit. Es fehlen zuverlässige Daten über Planungs- und Ausführungszeiten sowie Kalkulationsgrundlagen, aber auch Kenntnisse in Sachen Ausschreibung und Dokumentation.
Speziell in diese Richtung zielt die von FORUM HOLZBAU vor drei Jahren gestartete Kongressreihe „Holzbau Technik & Wirtschaft“ (kurz HTW). Schon beim ersten Kongress HolzBauWirtschaft im Mai 2018 in Salzburg mit 180 Teilnehmenden standen die Aspekte von konkurrenzfähigen Prozessen in Planung, Fertigung und Baubetrieb im Zentrum der Betrachtung. In diesem Themenbereich sind auch die Vorträge beim „2. Internationalen Kongress Wirtschaft | Technik | Organisation“ angesiedelt.
Seien Sie herzlich eingeladen und halten Sie sich den Zeitraum 1. und 2. Juni für eine Teilnahme am 2. HTW-Kongress frei. In diesem Jahr wird er in Memmingen/Allgäu durchgeführt.
FORUM HOLZBAU bzw. FORUM HOLZ ist eine gemeinsame Plattform der Technischen Hochschule Rosenheim (DE), der Berner Fachhochschule (CH), der Aalto University Helsinki (FIN), der Technischen Universität München (DE), der Technischen Universität Wien (AT) und der University of Northern British Columbia (CA). In Italien kooperiert man eng mit der Università di Trento. Ziel und Aufgabe des Vereins ist die Förderung des Einsatzes von Holz im Bauwesen, überschüssige Mittel werden im Sinne der Holzwirtschaft für die Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten von Studierenden eingesetzt.
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