Die Schokowaren des Fair Trade-Pioniers waren zu 90,6 Prozent bio- und meist nach dem höheren Naturland-Standard zertifiziert.
Neuer GEPA-Mindestpreis („Kakao-Plus-Preis“)
Im letzten Jahr hat die GEPA ihren Mindestpreis („Kakao-Plus-Preis“) für Bio-Rohkakao auf 3.500 US-Dollar pro Tonne erhöht – 44,2 Prozent über durchschnittlichem Weltmarktpreis 2021 und rund 19 Prozent über Fairtrade-Preis (inkl. Fairtrade- und Bioprämie). Durchschnittlich hat die GEPA mit 3.700 US-Dollar pro Tonne Bio-Kakao sogar 52,5 Prozent über Weltmarktpreis gezahlt. Von den höheren Einkaufspreisen der GEPA profitieren zum einen langjährige Bio-Kakaopartner wie COOPROAGRO aus der Dominikanischen Republik, zum anderen auch zwei neue ostafrikanische Partnerkooperativen, mit denen die GEPA erst seit letztem Jahr zusammenarbeitet.
Trend zur Bio-Bitterschokolade ungebrochen
Seit vielen Jahren unangefochten an der Spitze steht die „Edelbitter 85%“, gefolgt von vier weiteren Bitterschokoladen in den Top Ten. Zum zweiten Mal in Folge hat diese Schokolade die Millionengrenze im Absatz überschritten. An zweiter Stelle im Schokoladen-Ranking steht wie im Vorjahr die Spezialität „Fleur de Sel“. Die Bittervariante der „Fleur de Sel“ wuchs zweistellig und eroberte einen Platz in den Top Ten.
Mit zu diesem Erfolg beigetragen haben zwei neue Schokodisplays für Bitter- und Spezialitäten-Schokoladen im Lebensmittelhandel.
Tee-Schokoladen sehr beliebt
Sehr großen Anklang fanden die Teeschokoladen „Bio Matcha Blanc“ und „Bio Earl Grey“, die die GEPA 2020 eingeführt hat. Besonders die Kombination von Matcha und Schokolade liegt aktuell sehr im Trend. Im letzten Jahr brachte die GEPA drei Bio-Vollmilch-Varianten mit einer Extra-Schicht weißer Schokolade in den Geschmacksrichtungen „Erdbeer“, „Lemon Crisp“ und „Mocca Sahne“ auf den Markt. Bei Saisonprodukten legten insbesondere der „Bio-Vollmilch Osterhase“ (65 Gramm), die „Weihnachts-Schokolade 37% Cacao“ (Naturland Fair) und der „Bio Schoko Nikolaus“ (12,5 Gramm massiv) im Absatz zweistellig zu.
Neue Vegan-Variante der Klimaschokolade #Choco4Change
Im Rahmen ihrer Kampagne zur Klimagerechtigkeit „CLIMATE JUSTICE – LET’S DO IT FAIR“ zusammen mit Fair Handelsorganisationen der European Fair Trade Association (EFTA) hat die GEPA 2021 ein neues Aktionsprodukt vorgestellt. Die neue Vegan-Variante der Klimaschokolade #Choco4Change enthält Dattelsüße als Ersatz für herkömmlichen Zucker, die die GEPA von ihrem tunesischen Handelspartner Beni Ghreb bezieht.
Wegen Temperaturanstieg und Wassermangel erreichen rund
30 Prozent der Datteln nicht mehr die erwünschte Größe und Saftigkeit. Diese Früchte können nun vermahlen und in der veganen #Choco4Change verarbeitet werden. Pro verkaufte Tafel fließen unter dem Motto „Mein Beitrag“ 20 Cent in die Anschaffung einer zweiten Verarbeitungsanlage für gemahlene Datteln, um die Einkommensmöglichkeiten für die Bäuer*innen zu erhöhen. Ziel: Aus dem möglichen Erlös will Beni Ghreb mittelfristig Bewässerungspumpen mit Solarstrom und Wetterstationen zum Messen der Luftfeuchtigkeit und der Bodenfeuchte anschaffen.
Mit der Vollmilch-Variante der #Choco4Change hat die GEPA 2021 eine Klima-Challenge gemeistert: Rund elf Monate nach Einführung hat sie beim Absatz die 100.000er-Marke „geknackt“. Je Tafel fließen 20 Cent in Klimaprojekte, z.B Aufforstung bei der Kakaokooperative CECAQ-11 (São Tomé). www.gepa.de/choco4change
Kakaobohnen aus Uganda und Madagaskar
Die GEPA arbeitet auch mit ostafrikanischen Kakaokooperativen zusammen. Durch den neuen GEPA-Mindestpreis („Kakao-Plus-Preis“) von 3.500 US-Dollar pro Tonne Bio-Kakao kann die „Bundikakemba Growers Cooperative Society Limited“ (BGCSL, Uganda) zukünftig ihre Trocknungs- und Fermentationskapazitäten weiter ausbauen. Eine Baumschule wird aufgebaut, damit die Mitglieder auf ihrem Land weitere Bäume pflanzen können. Aus Kakaoschalen werden u.a. mit Unterstützung der GEPA Briketts hergestellt. Außerdem ist die regionale Vermarktung von kleinen Solarpaneelen zur Stromerzeugung u.a. für die Beleuchtung der Häuser geplant. Die „Cooperative Producteur Cacao du Sambirano“ (COPROCASA) ist seit 2019 biozertifiziert und verkauft seitdem auch Bio-Kakao an die GEPA. Durch den Export an den Fairen Handel erhält die Kooperative neue Marktchancen. Nur rund ein Prozent der Kakao-Weltproduktion kommt von der Insel Madagaskar. COPROCASA setzt auf regenerative Energien und will in den Vertrieb von kleinen Solar-Paneelen einsteigen.
Als Fair Trade-Pionier steht die GEPA seit über 45 Jahren für Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Wir handeln als größte europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben die Partner mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen MISEREOR, Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Für ihre Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit ist die GEPA vielfach ausgezeichnet worden, u. a. beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis mit TOP3 in der Kategorie "Unternehmenspartnerschaften 2020" für die langjährige Zusammenarbeit mit dem Teepartner Tea Promoters India und mit dem "CSR-Preis der Bundesregierung 2020" in der Kategorie "Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement". Als eines von wenigen Unternehmen in Deutschland hat sich die GEPA nach dem Garantiesystem der WFTO prüfen lassen. Näheres zu Preisen und Auszeichnungen sowie zur GEPA allgemein unter www.gepa.de
Mitgliedschaften:
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– Forum Fairer Handel (FFH)
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