Ziel dieses besonderen Archivs ist es, nachfolgenden Generationen die Möglichkeit zu eröffnen, den Erzählungen der Zeitzeug*innen in einem digital geschaffenen immersiven Raum eindrucksvoll und unmittelbar zu folgen. Das Archiv wird ausschließlich Projekten im nicht-kommerziellen Kontext der Bildungs- und Erinnerungsarbeit zugänglich sein, die unter Anwendung der Interviews mit neuartigen immersiven Medienformen arbeiten und so einen Beitrag zu einer zukunftsorientierten Bildungs- und Erinnerungsarbeit leisten. Die künstlerische Leitung und Gesprächsführung liegt bei Christian Zipfel (MA Regie), der ebenso wie Projektleiterin und Producerin Britta Strampe (MA Produktion) und dem Art Director und Virtual Production Supervisor Evgeny Kalachikhin (MA Montage) vormals an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF studiert hat. Dr. Björn Stockleben, Professor für Emerging Media Production, verantwortet das Projekt an der Hochschule und führt seine Studierenden auch in der Lehre an Visionen und Konzepte für die Zukunft der Erinnerungsarbeit im Digitalen heran. Junge Filmemacher*innen der Filmuniversität und des Studiengangs „Digital Narratives“ der IFS Köln werden im Sommer Ideen und erste Prototypen entwickeln, wie die volumetrischen Interviews in neuen immersiven Medienformen in Ausstellungen und Gedenkstätten genutzt werden können.
Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, konnte sich am Samstag selbst ein Bild von der Arbeit im Zeitzeug*innen-Projekt machen. „Durch den Aufbau eines digitalen volumetrischen Archivs wird zukünftigen Generationen das authentische dreidimensionale Erleben von Zeitzeugnissen von Holocaust-Überlebenden ermöglicht“, sagte Steinbach. Der Minister weiter: „Mit der Thematisierung des Holocaust mittels neuer medialer Darstellungsformen leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur deutschen und europäischen Erinnerungskultur. Ich bin überzeugt, dass diese Filmaufnahmen auch eine wertvolle Unterstützung für die künftige Arbeit von Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen sein werden.“ Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg hat das Projekt aus Mitteln der Parteien- und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO-Mittel) mit 550.000 Euro gefördert.
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