Insbesondere bei fortschreitenden Erkrankungen sind ständig Anpassungen an und bei den Hilfsmitteln erforderlich, um den Nutzer*innen in jeder Phase ein Höchstmaß an Selbstständigkeit zu ermöglichen. Dieser simplen Tatsache steht die Problematik entgegen, dass weder die Abrechnungspraxis der Kostenträger noch die Versorgungskette der (verschiedenen) Hersteller und Leistungserbringer (Fachhändler) die nötige Flexibilität für ein solches Vorgehen vorsehen. Die Motion Solutions GmbH (moso) hat nun am Beispiel eines an ALS erkrankten Kunden gezeigt, dass eine interdisziplinäre Zusammenarbeit nicht nur möglich ist, sondern auch ein überaus befriedigendes Ergebnis für alle Beteiligten bringen kann – vor allem für den Rollstuhlfahrer selbst.

Die Bewegungsfreiheit von Gerhard Richter* wurde durch eine ALS-Erkrankung d zunehmend eingeschränkt. Irgendwann war klar, dass ein Elektrorollstuhl mit gewöhnlicher Joysticklenkung schon bald nicht mehr ausreichen würde, damit der Rollstuhlfahrer sich selbstständig fortbewegen und verschiedene Handgriffe des Alltags ausführen kann. Auf seine Anfragen nach Abhilfe bekam Gerhard Richter vielfältige Antworten, unter anderem für diverse Sondersteuerungen, einen Roboterarm und sogar einen komplett neuen E-Rolli – obwohl er bereits einen hochwertigen und voll funktionstüchtigen Elektrorollstuhl genutzt hat. Der Wirrwarr war systembedingt, denn die Antwort jedes am Versorgungsprozess beteiligten Anbieters bewegte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten und Interessen.

Perfekt in der Gegenwart, vorbereitet für die Zukunft

„Wir erleben es oft, dass insbesondere bei anspruchsvollen Versorgungen die Qualität leidet, weil die verschiedenen beteiligten Parteien sich nicht miteinander abstimmen und den Prozess koordinieren“, berichtet Klaus Gierse, Geschäftsführer der Motion-Solutions GmbH, kurz moso. Damit das bei der komplexen Versorgung von Gerhard Richter nicht passiert, hat Klaus Gierse das Heft selbst in die Hand genommen und ein Treffen aller Beteiligten im Stammhaus von moso in Remscheid organisiert. Neben Gerhard Richter selbst waren die Experten vom Sanitätshaus Sanimed, von Kinova (einem Hersteller von Roboterarmen) und natürlich die Hilfsmittelspezialisten von moso gekommen. Der Fachmann von TRV, die das Rückensystem geliefert hatten, war zeitweise per Videocall zugeschaltet.

Mehrere Stunden lang wurde gemeinsam gefachsimpelt, angepasst, geschraubt und ausprobiert. Der Einsatz hat sich gelohnt, denn am Ende konnte Gerhard Richter sehr zufrieden nach Hause fahren. Allem voran wurde seine Sitzposition im COSEAT von moso so optimiert, dass er jetzt perfekt im Rollstuhl positioniert ist und die Funktionen des Schwebemoduls uneingeschränkt nutzen kann. Auch die gewöhnliche Joysticksteuerung wurde gegen eine Sondersteuerung ausgetauscht, die sich sehr viel sensibler bedienen lässt. Gleichzeitig wurde der Umbau auf eine Kopfsteuerung vorbereitet, falls die Beweglichkeit der Hände von Gerhard Richter weiter abnehmen sollte. Für diesen Fall wurde auch der Roboterarm von Kinova an den COSEAT vorbereitet, sodass der Rollstuhlfahrer weiterhin selbstständig Gegenstände greifen kann.

Projekt „Zusammenarbeit“ weiter aufbauen

Auch Klaus Gierse war mit dem erzielten Ergebnis sehr zufrieden: „Unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit hat gezeigt, dass sie gerade bei hochwertigen Versorgungen notwendig ist, um den Betroffenen zu einer maximalen Lebensqualität zu verhelfen“. Das Projekt mit Gerhard Richter soll deshalb kein Einzelfall bleiben. „Wir haben hier in Remscheid mit unserer gut ausgestatteten Werkstatt und unserem Kundenzentrum alle Ressourcen, um nicht nur beraten, sondern verschiedene Anpassungen auch direkt optimal umsetzen zu können“, betont der Geschäftsführer von moso. Zukünftig sollen deshalb immer wieder Zusammenkünfte dieser Art für einzelne Kunden organisiert werden. Für Gerhard Richter ist das der richtige Schritt. „Eine direkte Zusammenarbeit von allen Beteiligten und dem Nutzer ist natürlich eine traumhafte Kombination“, stellte er zum Abschluss des Treffens in Remscheid zufrieden fest.

* Name auf Wunsch des Kunden geändert

Über Motion-Solutions GmbH / MoSo Easystand

Der Name von moso ist Programm: Seit 20 Jahren beschäftigt sich das Team um Geschäftsführer Klaus Gierse mit Bewegungslösungen für Menschen mit Behinderung. Zunächst lag der Schwerpunkt allein auf Stehsystemen im Rehabilitationsbereich, mittlerweile umfasst das Angebot die Multifunktions-Stehtrainer von EasyStand und die individuellen Sitzsysteme der renommierten Marke Motion Concepts. Komplette Eigenentwicklungen aus dem Hause moso sind der Rollstuhl LEO für schwergewichtige Menschen und der COSEAT als eigenständiger Rollstuhl oder Ergänzungsmodul.

moso legt großen Wert auf die individuelle und bedarfsgerechte Anpassung seiner Produkte an die Anforderungen der Anwender. Dafür sind oftmals innovative Lösungen und erhebliche Umbauten erforderlich. Viele technische Verbesserungen hat moso zum Patent angemeldet und damit Maßstäbe gesetzt. Dazu gehören das Entlordosierungs- sowie das Fußpositionierungssystem bei EasyStand-Stehtrainern für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. "moso individuell" ist inzwischen sowohl zu einem eigenen Geschäftsbereich als auch zu einem Qualitätsmerkmal bei Anwendern und im Fachhandel geworden.

Um eine optimale persönliche Betreuung gewährleisten zu können, bietet moso zwei Möglichkeiten an. Im Schulungs- und Sonderbauzentrum am Stammsitz in Remscheid können sämtliche Produkte angeschaut und ausprobiert werden. Die geschulten Außendienstmitarbeiter fahren aber auch deutschlandweit zu Vorführungen in Kliniken, beim Fachhandel oder direkt bei den Anwendern.

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Motion-Solutions GmbH / MoSo Easystand
Greuel 20
42897 Remscheid
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Telefax: +49 (2191) 209004-22
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V. Neumann & R. Hontheim GbR
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