Laut Berechnungen des DZ BANK Research können Inflationsraten, die das EZB-Ziel von zwei Prozent übertreffen, den Schuldenstand von EU-Staaten mittelfristig deutlich reduzieren. Das liegt daran, dass Staatschulden ein nominaler Wert sind, deren realer Wert durch Inflation sinkt. Allein Italien könnte bei einer jährlichen BIP-Deflator-Inflation in Höhe von drei Prozent seine Schuldenstandsquote innerhalb der nächsten fünf Jahre von 156 Prozent um 20 Prozentpunkte reduzieren. Langfristig wird eine höhere Inflation aber zum Bumerang-Effekt, da sie zu steigenden Renditen führt, wenn die Notenbank gegensteuert und weniger Anleihen kauft. Die Refinanzierungskonditionen für Staaten werden somit teurer. In der Analyse anbei finden Sie drei Inflationsszenarien, die zeigen, wie sich die Teuerungsrate auf die Schuldenhöhe von Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien auswirkt.
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