Die Corona-Pandemie hat auch in der Umweltbildung in Bayern zu starken Einschränkungen geführt. Um dem entgegenzutreten, starteten die 13 Umweltbildungseinrichtungen des bayerischen Naturschutzverband LBV im August 2020 das digitale Umweltbildungsprojekt „Naturschwärmer“. Dieses wurde nun mit dem Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung ausgezeichnet. „Wir freuen uns sehr über die Wertschätzung unserer Umweltbildungsarbeit. Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Wissen über globale Zusammenhänge und Herausforderungen wie den Klimawandel, den Schutz der Biodiversität oder globale Gerechtigkeit. Sie ist der Türöffner, der Menschen den Zugang zum nachhaltigen Gestalten der Zukunft ermöglicht“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung zeichnet hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes mit engem Bezug zu Bayern aus.

Die Corona-Krise erschwerte die Kontakte zwischen Generationen, führte teilweise zu häuslicher Isolation oder Vereinsamung und erhöhte den Freizeitdruck auf die Natur. Gegen dieses Dilemma entwickelten alle 13 Umweltbildungseinrichtungen des LBV ein digitales Bildungsprojekt mit 17 aufeinanderfolgenden Monatsthemen. „Die ‚Naturschwärmer‘ verbinden die Themenfelder digitale Bildung, ehrenamtliches Engagement und aktiven Einsatz für Naturschutz und Nachhaltigkeit – und das pandemieresistent und generationenübergreifend“, betont Magdalena Buckreus, LBV-Referatsleitung Umweltbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Die unterschiedlichen Bildungsformate richten sich besonders an Familien, von Kindern bis hin zu den Großeltern der Generation 60+. Jeden Monat boten die LBV-Naturschwärmer zu einem bestimmten Thema eine Fülle von Mitmachaktionen, Bastelvorschlägen, Aktionstipps für den Alltag und in der Natur an. „Mit zahlreichen digitalen Angeboten auf der Projektwebseite, auf Social Media und in Newslettern erreichen wir Familien mit wertvollen Bildungsinhalten zu Themen wie Landwirtschaft, Insektengarten, Artenschutz und Klimagerechtigkeit“, sagt Magdalena Buckreus. Speziell für Senior*innen wurde eine Postkarten-Set entwickelt, mit dem Enkel ihren Großeltern eine Nachricht über ihr aktuelles Naturerlebnis schicken konnten.

Der Bayerische Umweltpreis wird seit 1985 für praktische oder wissenschaftliche Leistungen vergeben, die in besonderem Maße zur Erhaltung und Verbesserung der Umwelt beitragen und einen engen Bezug zu Bayern haben. Der Umweltpreis prämiert unter anderem neue, zukunftsorientierte Wege und Vorgehensweisen in der Umweltbildung.

Weitere Informationen zu „Naturschwärmer“
An dem Projekt „Naturschwärmer“ arbeiten 13 Umweltbildungseinrichtungen und Umweltstationen des LBV zusammen. Das digitale Mitmachangebot unter www.naturschwärmer.lbv.de rückt jeden Monat ein anderes Thema aus dem Bereich Natur und Nachhaltigkeit in den Fokus. Wöchentlich wird mit Videos, Anleitungen, Bau- und Bastelanleitungen sowie Alltagstipps zum Mitmachen eingeladen. Familien, die nichts verpassen möchten, können dort auch einen Newsletter abonnieren. Nachdem die erste Förderphase durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz im Dezember beendet wurde, konnte nun eine Weiterführung gesichert werden. Durch die finanziellen Mittel des Umweltpreises und die Unterstützung von privaten Spendern sowie der LBV Stiftung bayerisches Naturerbe kann dieses Projekt weitergeführt werden.

Über Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V.

1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 110.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein. Mehr Infos: www.lbv.de/ueber-uns.

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