Motivierte Beschäftigte sind maßgeblich für den Erfolg eines Unternehmens. Zentrales Element: Ein gutes Teamklima, welches von Wertschätzung und Akzeptanz geprägt ist. Dies zu etablieren und aufrechtzuerhalten, fordert engagierte Führungskräfte und Beschäftigte. „Auch ohne die Sondersituation von Corona stellt dies eine Herausforderung dar, denn Zusammenhalt und Engagement wollen regelmäßig gepflegt werden“, so Dr. Catharina Stahn, wissenschaftliche Expertin am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. Sie erläutert, wie das gelingen kann.

Gemeinsamkeit ist das Schlagwort

An gemeinsamen Zielen zu arbeiten, gemeinsame Werte zu vertreten, gemeinsame Erfolge zu feiern und ein kollegiales Miteinander, das auch Platz für Persönliches bietet – all dies trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die einzelnen Teammitglieder wertgeschätzt und gut aufgehoben fühlen.

Mit folgenden Tipps können Führungskräfte zu einem guten Teamklima und dem Vermitteln von Wertschätzung beitragen:
–        Transparenz im Hinblick auf Ziele und Aufgaben der Beschäftigten: Mit welchen Aufgaben wird welches Unternehmensziel erfüllt (oder trägt zu dessen Erreichung bei)?
–        Die Unternehmens- und Abteilungsziele sollten regelmäßige, zum Beispiel in Teambesprechungen, vorgestellt werden.
–        Bestärkung der Leistung: Auch wenn das Bedürfnis nach Anerkennung von Mensch zu Mensch variiert: Ein ehrlich gemeintes „gut gemacht“ ist die wesentlich bessere Alternative zu „Nicht geschimpft, ist Lob genug“!
–        Förderung des Austauschs zwischen Kolleginnen und Kollegen: Vor allem in Zeiten verstärkten virtuellen Arbeitens ist dies sehr wichtig. Überfachlicher Austausch ist dabei ausdrücklich erwünscht.
–        Die Führungskraft ist regelmäßig ansprechbar: Der persönliche Austausch via Telefon oder Videotelefonie ermöglicht die Kommunikation ohne zeitliche Verzögerung.
–        Die Forderung und das Einbinden von Ideen aus dem Team. Fragen wie: Was können wir tun, um das Wir-Gefühl zu stärken? Können wir uns von anderen Teams gute Strategien abschauen? Was zeichnet unser Team aus? Worauf können wir aufbauen? sind unterstützend für das Klima.
–        Eine offene Fehlerkultur: Der Teppich, unter den Fehler geschoben werden, gehört in die Mottenkiste. Besser ist, nach Lösungen, statt nach Schuldigen zu suchen.
–        Regelmäßige Teamtreffen vor Ort sind, soweit möglich, sehr wichtig, um den zwischenmenschlichen Kontakt „in echt“ zu ermöglichen, das Gegenüber mit Mimik, Gestik und Kontext erleben.

Auch Beschäftigte können ihren Teil zu einem guten Wir-Gefühl beitragen:
–        Beschäftigte sollten bei Fragen oder Gesprächsbedarf direkt auf Ihre Führungskraft oder auch auf die Kolleginnen und Kollegen zugehen.
–        Wenn Kolleginnen und Kollegen sich aktiv einbringen, bleiben sie auch besonders in Zeiten verringerter vor Ort Termine sichtbar.
–        Neugierde und Kreativität: Neue Formate zum Austausch stärken das Miteinander. Zum Beispiel: gemeinsame (virtuelle) Mittagspausen, After-Work-Termine oder Kaffeeküchen-Ersatz-Termine. Hierbei kommt es gar nicht auf die Dauer der Treffen an, sondern auf die Regelmäßigkeit.

„Das Patentrezept für einen guten Team-Zusammenhalt gibt es nicht. Basis ist aber sicher, dass die Teammitglieder die Bedeutung eines guten Wir-Gefühls erkannt haben und die Aktivitäten und Verhaltensweisen, die dazu beitragen können, aus Überzeugung tun,“ fasst die Expertin zusammen.

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