Kulturforum, Gemäldegalerie
Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
Sonderöffnungszeiten: Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa + So 11 – 18 Uhr

David Hockney – Landschaften im Dialog. Die Vier Jahreszeiten der Sammlung Würth zu Gast in Berlin
geplant von 9. April – 10. Juli 2022
Eine Sonderausstellung der Staatlichen Museen zu Berlin und der Sammlung Würth

David Hockney gilt als einer der einflussreichsten Künstler der Gegenwart. Mit dem großformatigen Jahreszeitenzyklus „Three Trees near Thixendale“ der Sammlung Würth wendet sich Hockney dem stimmungsvollen jahreszeitlichen Wandel der Natur in seiner britischen Heimat zu. Im Dialog mit ausgewählten Landschaftsdarstellungen aus den Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin werden Hockneys Auseinandersetzung mit der Kunst vorangegangener Jahrhunderte sowie Parallelen zu großen Vorbildern wie Rembrandt, Constable und van Gogh nachvollziehbar.

David Hockney (*1937 Bradford) reiste nach seinem Studium am Royal College of Art in London 1964 erstmals nach Kalifornien, das für viele Jahre seine Heimat werden sollte. Seine Experimente mit Acrylfarbe und Polaroids mündeten in seiner Serie von ikonischen Swimmingpool-Gemälden, die international für Furore sorgten. Durch seine konstante Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Techniken von Lithografie bis zur Fotocollage und sein Interesse an vielfältigsten Kunstformen vom Bühnenbild bis zur Landschaftsmalerei wirkt Hockney bis heute in viele Bereiche hinein und beeinflusst sie mit seiner Experimentierfreudigkeit nachhaltig.

In den 1990er-Jahren begann der Künstler sich intensiv mit der Natur seiner britischen Heimat Yorkshire zu befassen. Gemäß seiner Auffassung, Fotografie könne die Schönheit von Yorkshire nicht einfangen, sagte er der Kamera den Kampf an und nutzte sie zugleich als technisches Hilfsmittel, um seine Vorstellungen im großen Format umzusetzen. In seinen jüngsten Landschaftsdarstellungen verschmelzen traditionelle Techniken und digitale Möglichkeiten. Sie offenbaren seine Beschäftigung mit der Kunst vorangegangener Jahrhunderte ebenso wie seine eigene Beobachtung und Darstellung der nordamerikanischen und englischen Landschaft. In Auseinandersetzung mit den Künstlern der letzten Jahrhunderte stellt Hockney die Frage nach dem Realismus von Landschaftsdarstellungen sowie unseren Seh- und Wahrnehmungsgewohnheiten neu.

Die Sonderausstellung in der Wandelhalle der Berliner Gemäldegalerie stellt Hockneys monumentalen Landschaftszyklus „Three Trees near Thixendale“ (2008-2009) aus der Sammlung Würth in Bezug zu ausgewählten Landschaften der Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin. So geben Werke aus der Alten Nationalgalerie, der Gemäldegalerie und dem Kupferstichkabinett einen Einblick in die Vielfalt und den Reichtum der Gattung der Landschaftsmalerei, die in den großflächigen Malereien David Hockneys eine Renaissance erlebte.

Neben Gemälden von Meistern wie Jacob van Ruisdael, Meindert Hobbema und Richard Wilson zeigt die Sonderausstellung auch Werke von Rembrandt van Rijn, Vincent van Gogh und John Constable, deren Landschaften Hockney als Vorbilder dienten. In der Gegenüberstellung werden Analogien und Parallelen zu den älteren Werken nachvollziehbar, deren Technik, Komposition und Perspektive, aber auch deren Atmosphäre und Stimmung Hockney intensiv studierte. Mit der Ausstellung rücken die Werke erstmals in unmittelbare Nachbarschaft und treten in Dialog miteinander. Sie zeugen nicht nur von der Bedeutung der Landschaftsmalerei, ihrer Popularität und ihrem Einfluss bis in die Gegenwart hinein, sondern offenbaren zugleich auch ihre Komplexität und ihren Facettenreichtum.

Die Staatlichen Museen zu Berlin blicken auf eine langjährige Kooperation mit der Sammlung Würth zurück. Seit seiner Wiedereröffnung 2006 wird im Bode-Museum eine Auswahl aus den Beständen der Würth’schen Kunstkammer in einem eigens eingerichteten Kabinett präsentiert. Seither waren zahlreiche Kunstwerke im gegenseitigen Austausch in Berlin und in Schwäbisch Hall zu sehen – zuletzt in der Ausstellung „Anthony Caro. The Last Judgement Sculpture der Sammlung Würth“ 2019/20 und aktuell noch laufenden Sonderausstellung „Illustre Gäste. Kostbarkeiten der Kunstkammer Würth“ im Kunstgewerbemuseum.

C. Sylvia Weber, Direktorin der Sammlung Würth: „Es freut mich außerordentlich, dass mit Hockneys Landschaftszyklus ‚Three Trees near Thixendale‘ einerseits ein für die Sammlung Würth wichtiges Sujet der Landschaftsdarstellungen, andererseits mit David Hockney selbst seit seiner großen Landschaftsausstellung ‚Nur Natur‘ in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall 2009 eine eng mit der Sammlung und dem Sammler Reinhold Würth verbundene Künstlerpersönlichkeit gefunden wurde, um unsere langjährige, wechselseitig früchtetragende Kooperation mit den Staatlichen Museen zu Berlin fortzuführen. Die ‚Vier Jahreszeiten‘ Hockneys im Dialog mit den Landschaftsdarstellungen der letzten Jahrhunderte aus dem Bestand der SMB zu sehen, ist ein kultur- wie kunsthistorischer Hochgenuss.“

Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin: „Es ist eine große Freude, dass wir nach den ‚Illustren Gästen‘ und Anthony Caros monumentaler Installation ‚The Last Judgement Sculpture‘, den großartigen Landschaftszyklus von David Hockney aus der Sammlung Würth zeigen können. Noch bevor das Museum des 20. Jahrhunderts seine Türen öffnet, wird ein noch heute aktiver Künstler, der die letzten Jahrzehnte maßgeblich beeinflusst hat, in das Kulturforum geholt, wo er mit den Werken vergangener Jahrhunderte in einen fruchtbaren und augenöffnenden Dialog treten wird.“

Dagmar Hirschfelder, Direktorin der Gemäldegalerie: „Die Gegenüberstellung und der Dialog der Werke Hockneys mit den Landschaften des 17., 18. und 19. Jahrhunderts offenbaren nicht nur die Innovationskraft der älteren Landschaftsmalerei von Rembrandt bis Constable, sondern auch ihre anhaltende Bedeutung für die Kunst der Gegenwart.“

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein kostenfreies Booklet in deutscher und englischer Sprache.

Coronabedingt kann sich die Laufzeit der Ausstellung kurzfristig ändern. Wir informieren Sie aktuell über http://www.smb.museum

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