Die 3D-seismischen Messungen im Projekt ERDWÄRME–BREISGAU der badenova-Tochter WÄRMEPLUS wurden am gestrigen Dienstag, 08. Februar erfolgreich beendet: 8.000 sog. Geophone wurden als „Mikrophone“ in die Erde gesteckt und 155 km Linien mit Spezialfahrzeugen abgefahren. „Wir freuen uns, dass wir deutlich vor unserem eigenen Plan fertig sind! Wir werden nun in den kommenden Monaten die vielen Daten auswerten, um ein valides Bild des geothermalen Potenzials in unserem Aufsuchungsgebiet  zu gewinnen“, so Geschäftsführer Klaus Preiser (WÄRMEPLUS). Ziel sei es, CO2-neutrale Wärme für die Region zu gewinnen und so die Wärmewende anzuschieben. Die Energiewende kann nur mit einer begleitenden Wärmewende erfolgreich sein.

Wichtige Projektphase beendet: Mit der Beendigung der 3D-Seismik hat badenovaWÄRMEPLUS eine weitere wichtige Phase in der Projektentwicklung von ERDWÄRME – BREISGAU erfolgreich abgeschlossen. Die drei Vibro-LKW waren in den sieben Kommunen Breisach am Rhein, Merdingen, Freiburg-Munzingen, Schallstadt, Ehrenkirchen, Bad Krozingen und Hartheim im Verbund unterwegs. Aufgrund ihrer Größe fielen die Spezialfahrzeuge zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern auf, die neugierig die Arbeiten verfolgten. Die geologischen Strukturen wurden mit dem badenova-Partner Geofizyka Torun auf natürlich heiße Thermalwasservorkommen untersucht.

60 Personen waren rd. 4 Wochen lang im Einsatz, um ein Messgebiet, das insgesamt 20.000 Flurstücke umfasst, zu vermessen. Statt geplanten 100 wurden stolze 160 Messpunkte pro Tag geschafft.

Alle 40 Meter stoppten die Fahrzeuge und erzeugten Impulse bzw. Schallwellen, die von Geophonen aufgezeichnet wurden. 70 Quadratkilometer – und darin 155 km so genannter „Anregungslinien“ – galt es abzufahren. In einem gemächlichen Tempo von maximal 20 Kilometern pro Stunde bewegten sich die 500 PS starken Spezialfahrzeuge vorwärts. „Die langjährige Erfahrung unseres Partners bei der Erdölexploration kommt so nun der Erforschung der erneuerbaren Wärme zu Gute“, freut sich Simon Laub, der als Projektleiter ERDWÄRME – BREISGAU für die Maßnahme verantwortlich ist.

Sicherheit & Sauberkeit im Fokus: Um mögliche Verschmutzungen auf den genutzten Straßen zu vermeiden und so die Verkehrssicherheit zu jedem Zeitpunkt zu gewährleisten, war regelmäßig ein Bürstenwagen im Einsatz. Dieser entfernte z.B. Erdklumpen an den 70 cm breiten Reifen der Vibrationsfahrzeuge.

Transparentes Vorgehen & Bedeutung der Kommunikation: Die Kommunikation über das eigene Vorhaben ERDWÄRME – BREISGAU ist der badenova-Tochter ein besonderes Anliegen. Denn große Projekte wie diese können nur erfolgreich sein, wenn sie auf den Rückhalt der Menschen in der Region stoßen. Ein Bürgerrat aus 40 Zufallsbürgern begleitet deshalb eng, und wenn nötig kritisch, das badenova-Projekt. Fragen der zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern rund um das Erdwärmevorhaben werden am 17. Februar und 16. März 2022 von einem Expertenrat beantwortet. Beim ersten Termin stehen technische Fragen im Vordergrund, beim zweiten Termin Nutzungs-, Anschluss- und Haftungsfragen. Interessierte können sich anmelden und die Online-Veranstaltung besuchen:

Registrierung für die öffentlichen, digitalen Veranstaltungen über www.dialogbasis.de/erdwaerme-breisgau.html 

Weitere Informationen zum Projekt sowie ein Film zum Thema regenerative Wärme aus der Tiefe gibt es unter folgendem Link: www.badenovawaermeplus.de/geothermie

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