Storch Alexander hat die Unruhe gepackt. Er hat sein Winterquartier in Spanien verlassen und ist auf den Weg zurück nach Hamburg, zu seinem Nest in Bergedorf, nahe der Dove Elbe. Alexander gehört zu insgesamt 12 Weißstörchen, die der NABU Hamburg im Rahmen eines Forschungsprojektes gemeinsam mit der Universität Kiel mit einem Sender ausgestattet hat. Mittlerweile gibt es aber nur noch von neun Tieren Funksignale.

Alexander ist nun als erster der besenderten Weißstörche in Richtung Norden losgeflogen. Augenblicklich überfliegt er Westfrankreich und befindet sich nördlich von Bordeaux. Alexander ist ein Westzieher und hat den Winter in Spanien verbracht. Wo genau ist unklar, denn zwischen dem 4. September des vergangenen Jahres und dem 26. Januar 2022 gab es von ihm kein Funksignal. Nun ist Dr. Christian Gerbich, Referent für Artenschutz beim NABU Hamburg erleichtert, dass es ein Lebenszeichen gibt: „Schön, dass es Alexander gut geht. Er war auch schon im letzten Jahr der erste unserer Senderstörche, der sich auf den Weg gemacht hat. Nun hoffe ich, dass er heil in Hamburg ankommt.“ Die ostziehende Störche, darunter „Tina“ und „Ombeni“, die beide ihr Winterquartier im ostafrikanischen Tansania haben, scheinen sich dagegen noch nicht auf den Weg nach Nordeuropa zu machen. Innerhalb des Forschungsprojektes sind dies die beiden Weißstörche mit den längsten Zugrouten.

Vogelfreund*innen können den Flug von Alexander und den anderen besenderten Weißstörchen tagesaktuell im Internet mitverfolgen, auf der Website des NABU unter www.NABU-Hamburg.de/stoerche.

In Hamburg kommen die ersten Weißstörche oft Mitte Februar an, im letzten Jahr landete das erste Tier am 16. Februar in seinem Nest auf dem Altengammer Hauptdeich. Die ersten Sichtungen von Weißstörchen in 2022 dürften also nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Über das Forschungsprojekt:

Mit der sogenannten Besenderung möchten die Projektbeteiligten der Universität Kiel und des NABU Hamburg herausfinden, welche Grünflächen die Störche in Hamburg als Nahrungsquelle nutzen. Außerdem beschäftigt sich das Projekt mit den Auswirkungen von Windkraftanlagen, zum Beispiel, ob die Tiere die Nähe solcher Anlagen meiden.

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