Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes Kultur und Bildung hat sich Celina Myyry (geb. 2002) in ihrem Projekt mit der jetzigen Lebenssituation der Jugendlichen auseinandergesetzt. Dabei spiegelt die Ausstellung mit dem Titel „Die beste Zeit unseres Lebens“ auch ihre eigene Situation wider. Denn während sie 2021 ihr Abitur absolvierte, musste sie wie viele andere Jugendliche auch auf Kursfahrten, Varieté, Abi-Urlaub und Abi-Partys aufgrund der Pandemie verzichten, das empfand nicht nur Celina Myyry als frustrierend – ohne hingegen die Notwendigkeit der Maßnahmen anzuzweifeln.
Mit der Ausstellung einer Momentaufnahme einer Partyszene soll der Anschein erweckt werden, als wenn junge Menschen vor einer Sekunde noch ausgelassen und hemmungslos gefeiert hätten und in der nächsten Sekunde plötzlich verschwunden wären, als ob die Feier plötzlich beendet werden musste – eine Frage von Präsenz und Absenz. Beide Partyräume wirken wie verlassen – es ist weder eine Menschenseele zu sehen, noch sind Musik oder Stimmen zu hören. Dies soll verdeutlichen, dass alle Menschen durch die Pandemie mitten aus dem Leben gerissen und mit einer Situation konfrontiert wurden, mit der sie nie gerechnet hätten.
Die Szene regt zum Nachdenken an über gute Zeiten mit Freund*innen und Familie, von der alle Menschen hoffen, sie möge schnell vorbei sein. Aber auch über die Realität, in der es zurzeit unmöglich ist, ausgelassen und hemmungslos zu feiern und Clubs und Diskotheken plötzlich geschlossen sind.
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