Seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 gab es noch keinen Monat, in dem die Umsätze im Gastgewerbe real wieder das Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats erreichten. Besonders hoch waren die Einbrüche in den Lockdown-Monaten April 2020 und Dezember 2020 mit -74,7 Prozent beziehungsweise -71,1 Prozent. In dieser Zeit waren die Gaststätten bis auf Abhol- und Lieferangebote geschlossen, Hotels durften allenfalls Geschäftsreisende beherbergen. Doch auch die weitreichenden Lockerungen der Pandemie-Beschränkungen während der Sommermonate brachten keine vollständige Erholung für die Branche. Und auch im Jahr 2021 hat die Tourismusbranche in Deutschland erheblich unter der Corona-Krise gelitten, konnte sich jedoch im Vergleich zum ersten Pandemiejahr 2020 etwas erholen. Die Beherbergungsbetriebe in Deutschland verzeichneten im vergangenen Jahr 310,3 Millionen Gästeübernachtungen. Das waren 2,7 Prozent mehr als im Jahr 2020 – aber immer noch 37,4 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg 2021 gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Prozent auf 279,3 Millionen. (Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden).
Dass Urlaub im eigenen Land immer beliebter wird, davon profitieren auch die Flair Hotels, die in ganz Deutschland und in Österreich an attraktiven Standorten zu finden sind.
Daniel Reuner, 1. Vorsitzender des Flair Hotels e. V: „Die nächsten Monate werden zeigen, ob und wie die Hotels und Restaurants den Weg aus der Krise weitergehen können, denn ein guter Sommer ist wichtig, reicht aber nicht, um die Betriebe in die schwarzen Zahlen zu bringen. Wichtig ist vor allem das Handeln der Politiker. Wir wollen keine uneinheitlichen und unsinnigen Maßnahmen mehr, keine Verwirrung, wir wollen wieder selber Geld verdienen. Vor allem die volatile Lage der letzten zwei Jahre muss vorbei sein und eine Stabilität für Gastgeber und Gäste muss geschaffen werden.“
Für das Frühjahr und den Sommer ist Daniel Reuner vorsichtig optimistisch: "Die vorliegenden Buchungszahlen und Prognosen der Flair Hotels zeigen, dass die Gäste die Lage und die Qualität der Flair Hotels zu schätzen wissen und sich in Deutschland und auch Österreich sicher und wohl fühlen. Die Belegungs-Vorausschau sieht in den Flair Hotels für die nächsten Monate sehr gut aus.“
Die Pandemie stellt die Hoteliers nach wie vor vor zahlreiche schwierige Aufgaben, die es zu bewältigen gibt. Z. B. staatliche Förderung zu beantragen, Mitarbeiter zu rekrutieren, sich neu aufzustellen, Vertrauen bei den Gästen aufzubauen mit strikten Hygienemaßnahmen und vor allem das Haus mit Gästen zu füllen. Das gelingt zurzeit noch am ehesten in der Ferienhotellerie. Führt man sein Hotel als Businesshotel in einer Stadt wird eine gute Belegung schon schwieriger. Die Stadthotellerie leidet sehr aufgrund des Ausfalls von relevanten Messen und Großveranstaltungen. Auch Geschäftsreisen, Tagungen und Kongresse finden kaum statt und internationale Besucher sind immer noch nicht wieder in der Größenordnung vertreten, wie vor der Pandemie.
Die meisten Flair Hotels sind Ferienhotels und repräsentieren ihre Region. Die Inhaberfamilien leben in Verbundenheit mit den regionalen Traditionen. Vom Rheinland bis zum Wörthersee, über die Alpen, zum Siebengebirge, entlang der Nordsee bis hin zum Bodensee und durch den Spreewald reichen die unterschiedlichen Standorte der Flair Hotels. Dementsprechend profitieren die Hotels der Flair Kooperation auch von der Lust der Deutschen im eigenen Land zu verreisen. Auch wenn es im Januar und im Februar mit der Reiselust der Menschen noch nicht so gut bestellt war und ist, so sind die Buchungen in den meisten Flair Hotels für den Sommer bereits beachtlich.
Daniela und Thomas Heimberger, Inhaber des Flair Hotels Weinstube Lochner in Markelsheim sind sehr zufrieden mit der Vorausschau der Zimmerbuchungen. Daniela Heimberger: „Wir hatten ein paar schwächere Wochen und ich muss sagen, auch schwächer als sonst im Januar und Februar, aber wenn ich mir unseren Belegungsplan für die kommenden Monate anschaue, können wir mehr als zufrieden sein. Wir sind bereits sehr gut gebucht.“
Jens Häfner, Inhaber vom Häfner´s Flair Hotel Adlerbad in Bad Peterstal-Griesbach: „Ich beobachte zurzeit, dass der Kurzurlaub sehr gefragt ist, aber auch die Nachfrage nach längeren Aufenthalten da ist. Für unsere Gäste steht ganz klar Topqualität an erster Stelle und die bekommen sie in jeder Hinsicht bei uns, so dass jetzt auch verstärkt der Jahresurlaub bei uns gebucht wird.“
Dass die Gäste vermehrt Wandern und Fahrradfahren, kann auch Ute Sievers bestätigen. Sie ist zusammen mit ihrem Mann, Inhaberin des Flair Hotel Stadt Höxter. Ute Sievers: „Wir liegen mit unserem Flair Hotel direkt am Weserradweg und an attraktiven Wanderrouten. Zurzeit haben wir kaum Gäste, nutzen diese Phase aber intensiv für einen größeren Umbau, damit wir unseren Gästen viel Neues bieten können. Die Tatsache, dass wir Mitglied in der Flair Hotelkooperation sind, hat uns in vielerlei Hinsicht gestärkt und geholfen. Innerhalb der Kooperation haben wir einen unglaublichen Rückhalt und wir profitieren in zahlreichen Bereichen vom Knowhow der Kollegen und der Mitarbeiter des Flair Büros. Für den Sommer sind wir zum Glück schon gut gebucht.“
Auch Christian Gerlach, Inhaber vom Flair Hotel Werbetal am Edersee freut sich auf den Frühling und Sommer, denn da ist schon jetzt einiges an Buchungen hereingekommen. Christian Gerlach: „Wir gehen sehr zuversichtlich in das Frühjahr und den Sommer. Urlaub in Deutschland hat eine große Chance, das merken wir deutlich an den Buchungen.“
Daniel Reuner ist regelmäßig beim wöchentlichen digitalen Stammtisch der Flair Mitglieder mit dabei und unterstützt und berät die Kollegen bei allen Fragen, die anfallen. „Die Pandemie hat unsere digitalen Treffen intensiver und in kürzeren Abständen vorangetrieben. Wenigstens hat Corona in diesem Fall etwas Positives bewirkt, da das sonst nicht in dem Tempo stattgefunden hätte. Jeder hat fundiertes Wissen zu einem Thema und so findet ein wirklich hilfreicher Austausch unter den Kollegen zu zahlreichen relevanten Themen statt. Jeder kann mit Fragen kommen und wenn etwas nicht sofort geklärt werden kann, wird es recherchiert und anschließend an alle Flair Mitglieder kommuniziert. Gerade für Einzelkämpfer in der Branche ist der ehrliche Austausch untereinander ein extremer Wettbewerbsvorteil. Wir laden Interessierte gern dazu ein. Die MitarbeiterInnen vom Flair Büro helfen gern weiter. Aber es ist nicht nur der berufliche Austausch. Wir haben Spaß, es wird gelacht, wir lernen uns immer besser kennen. Hilfreich ist da auch, dass wir uns entschieden haben, uns in der „Flair Familie“ zu duzen. Es entstehen Freundschaften, das ist wunderbar. So schaffen wir es gemeinsam auch durch diese schwere Krise“, so Reuner.
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