„Die ab dem 01.09.2022 geltende Tarifbindung für alle Beschäftigte in den zugelassenen Pflegeeinrichtungen begrüßen wir ausdrücklich. Vor dem Hintergrund des hohen Fachkräftebedarfs in der Pflege ist eine tarifliche Bindung und somit in vielen Fällen eine bessere Bezahlung, ein wichtiger Baustein, um die Attraktivität des Pflegeberufes weiter zu verbessern. Doch bedeuten steigende Löhne in der Pflege derzeit auch, dass die Eigenanteile für die Pflegebedürftigen ebenfalls ansteigen. Dies ist vor dem Hintergrund der ohnehin stetig ansteigenden Eigenanteile nicht mehr akzeptabel! Allein in der stationären Pflege ist der Eigenanteil in Rheinland-Pfalz im letzten Jahr um durchschnittlich 130 Euro pro Monat auf nun 2.264 Euro gestiegen. Hier muss die Politik endlich handeln und neben der Attraktivität des Pflegeberufs, die unbestritten wichtig ist, zügig auch eine spürbare Entlastung für die Pflegebedürftigen umsetzen.“

Hintergrundinformationen

Die Pflegekassen in Rheinland-Pfalz veröffentlichen erstmals Daten zur tariflichen Bezahlung aller Beschäftigten in den zugelassenen Pflegeeinrichtungen. Hintergrund ist die neue gesetzliche Regelung, nach der die Pflegekassen ab 1. September 2022 Versorgungsverträge nur noch mit Einrichtungen abschließen dürfen, die ihre Pflegekräfte auf mindestens auf Tarifniveau bezahlen. Zur Umsetzung mussten die Pflegeheime und Pflegedienste im Land, die bereits an Tarifverträge oder kirchliche Arbeitsrechtsregelungen gebunden sind, Informationen zu den Tarifverträgen sowie zur Bezahlung der Pflegekräfte melden. Die Daten veröffentlichen die Pflegekassen über die sogenannte „DatenClearingStelle“ (DCS) (www.transparenzberichte-pflege.de).

Mehr Informationen zur Entwicklung der Eigenanteile in Pflegeheimen in Rheinland-Pfalz sind unter www.vdek.com/… abrufbar.

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