Mit 1093 Einsätzen im vergangenen Jahr ist die Rettungswache in Herbstein ein wichtiger Standort für die rettungsdienstliche Versorgung im Vogelsbergkreis. Rund um die Uhr steht hier ein Rettungswagen zur Verfügung. Von seiner Bauweise und Ausstattung gleicht der Neubau vorherigen Bauprojekten des RDMH und erfüllt somit alle Anforderungen an eine moderne Rettungswache. „Demnächst werden wir auch den neuen Standort in Homberg/Ohm einweihen können. Das Bauprojekt steckt bereits in den letzten Zügen. Die Notfallversorgung im Vogelsbergkreis kann so unter optimalen Bedingungen erfolgen“, sagt Geschäftsführer des RDMH, Markus Müller.
„Wir haben gerade in den vergangenen Jahren viel für die kontinuierliche Verbesserung der Notfallversorgung unserer Bevölkerung getan“, betont Landrat Manfred Görig und zeigt sich erfreut über die Inbetriebnahme der neuen Rettungswache in Herbstein. „Die Umsetzung des Bereichsplanes mit dem Neubau eines Großteils der Rettungswachen war in den letzten beiden Pandemie-Jahren nicht immer einfach, doch insgesamt kommen wir gut voran“, so der Landrat. Gerade erst konnte die Rettungswache in Freiensteinau in ein großzügig umgebautes Gebäude der Gemeinde umziehen. Auch wenn es sich noch um eine Übergangslösung handelt, so ist die Wache bereits von einem 12-Stunden-Betrieb in einen 24-Stunden-Betrieb übergegangen.
„Und mit der bevorstehenden Inbetriebnahme der neuen Rettungswache in Homberg sind wir noch lange nicht am Ende: Die Planungen für die neue Rettungswache Grebenau am Standort Eulersdorf sind ebenfalls angelaufen, mit einem Baubeginn kann, je nach Planungsfortschritt, noch in diesem Jahr gerechnet werden“, kündigt der Landrat an.
Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten erfolgte bereits am 3. Februar durch das Gebäudemanagement des RDMH mit tatkräftiger Unterstützung von 14 Mitarbeitenden aus dem Wachbereich Lauterbach. „Es ist toll zu sehen, wie die Kolleginnen und Kollegen sich einbringen. Durch die vielen helfenden Hände konnte der Nachtdienst noch am selben Abend auf der neuen Wache in Dienst gehen. Für dieses Engagement möchten wir uns herzlich bedanken“, sagt Betriebsleiter Rainer Ruppert.
Der Neubau ist ebenerdig, bietet optimale Ausrückebedingungen und deutlich mehr Platz für die Rettungsdienstmitarbeitenden als bisher. Neben drei Ruheräumen, einem großen Aufenthaltsraum mit Büroarbeitsplatz, Umkleiden, einer Terrasse, Lager und mehreren Funktionsräumen stellt auch die Anordnung der Räumlichkeiten eine enorme Verbesserung für die Arbeitsabläufe und die Einhaltung von Hygienestandards dar. Entsprechend der gültigen Norm sind die Räume so angeordnet, dass die Mitarbeitenden nach einem Einsatz direkt in den Umkleide- und Hygienebereich gelangen, ohne vorher andere Bereiche betreten zu müssen.
Herbstein ist seit 2016 Rettungswachenstandort. „Wir sind sehr froh, dass Herbstein damals als Wachenstandort etabliert wurde und uns nun auch auf Dauer erhalten bleiben wird. So eine Rettungswache hat für die Bevölkerung eine große Bedeutung“, so Bürgermeister Bernhard Ziegler. Bisher war die Rettungswache im Gebäude der Volksbank untergebracht, die dem DRK Rettungsdienst kurzfristig die Anmietung von Räumlichkeiten im 1. Stock ermöglicht hatte. Diese waren allerdings auf längere Sicht nicht für den Betrieb einer Rettungswache geeignet. „Für die schnelle Übergangslösung und die gute Zusammenarbeit sind wir der Volksbank Lauterbach-Schlitz und allen Beteiligten sehr dankbar“, unterstreicht der Bürgermeister.
Für die Umsetzung des Bauprojektes entschied sich der DRK Rettungsdienst Mittelhessen nach Ausschreibung für eine bewährte Kooperation: Mit ARTEC Architekten (Marburg) und C + P Schlüsselfertiges Bauen GmbH & Co.KG hat der RDMH bereits andere Wachenneubauten geplant und umgesetzt. Die Kosten des Bauprojektes belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Die Finanzierung des Neubaus war dank der guten Zusammenarbeit mit der Sparkasse Oberhessen möglich.
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