Aldona Gustas wurde 1932 im litauischen Karzewischken geboren, wuchs dort auf und kam 1941 nach Rostock und 1945 nach Westberlin. Seit 1957 ist sie dort als Autorin und Malerin tätig. 1972 gründete sie gemeinsam mit Wolfdietrich Schnurre, Günter Grass, Kurt Mühlenhaupt und Günter Bruno Fuchs die Berliner Malerpoeten, für die sie auch Ausstellungen im In- und Ausland organisierte und Kataloge herausgab. 58 Jahre lang bis zu seinem Tod war sie mit dem Schriftsteller Georg Holmsten verheiratet.

1962 erschien in der Eremitenpresse Aldona Gustas’ erster Gedichtband Nachtstraßen, illustriert von Hans Sünderhauf. Die meisten ihrer Gedichtbände erschienen danach vielfach mit eigenen Zeichnungen und Grafiken. Auch in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften ist Aldona Gustas vertreten. Ihre Lyrik wurde in viele Sprachen übersetzt, darunter ins Litauische, Russische, Italienische, Spanische und amerikanische Englisch. 

1999 wurde Aldona Gustas mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 2006 mit der Medaille des Verdienstordens der Republik Litauen ausgezeichnet. 1997 bekam sie den Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille.

Sie ist außer im VS noch Mitglied der Varnhagen-Gesellschaft und der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik.

Hier eine kleine Auswahl ihrer Bücher:

  • Nachtstraßen. Eremiten-Presse, Stierstadt 1962;
  • worterotik. Wolfgang Fietkau Verlag (Schritte 21), Berlin 1971;
  • Asyl im Geschlecht. Zeichnungen und Zeilen. Ladengalerie, Berlin 1990;
  • Erotische Gedichte von Frauen. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1988;
  • Erotische Gedichte von Männern. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1987; 
  • Asyl im Gedicht. Eremiten-Presse, Düsseldorf 2001;
  • Untoter. Reisegedichte. Suchgedichte. Georg Holmsten: Zeichnungen. Namenszüge, Corvinus Presse, Berlin 2011;
  • Berliner Tagebuch. Gedichte. Eremiten-Presse, Düsseldorf 2006;
  • Würfelwörter. Splittergedichte. Corvinus Presse, Berlin 2013; 
  • Zeit zeitigt. Corvinus Presse, Berlin 2017;
  • Kas Naujo Aldona (Was Neues, Aldona). Bildband, Deutsch/Litauisch. Raudondvaris, Kauno 2019.
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