Nach ihrem 2019 erschienenen Debütroman Drei Kilometer legt Nadine Schneider 2021 ihren zweiten Roman Wohin ich immer gehe vor. Beide siedelt sie am westlichen Rande Rumäniens, in der Nähe von Temeswar/Timișoara, an. Das Banat, die Region, aus der ihre Familie stammt, lässt die Autorin nicht los. Mit ihrer Heldin Anna (Drei Kilometer) und ihrem Helden Johannes Seeler (Wohin ich immer gehe) vertieft sie sich in die banatschwäbische Vergangenheit und Geschichte der Region – im Bewusstsein, dass niemand seiner Familie entkommen kann.

Literaturwissenschaftlerin Dr. Michaela Nowotnick stellte Nadine Schneiders Romane vor und erklärte deren literarischen wie historischen Kontext.

Nadine Schneider, geboren 1990 in Nürnberg, studierte Musikwissenschaft und Germanistik in Regensburg, Cremona und Berlin. Ihr erster Roman Drei Kilometer (2019) wurde u.a. mit dem Hermann-Hesse-Förderpreis und dem Literaturpreis der Stadt Fulda ausgezeichnet. Berufliche Stationen führten sie unter anderem an die Komische Oper und an die Vaganten Bühne Berlin. Derzeit arbeitet sie für den Bundeswettbewerb Gesang. 2021 las sie beim Ingeborg-Bachmann-Preis. Wohin ich immer gehe (2021) ist ihr zweiter Roman.

Dr. Michaela Nowotnick, geb. 1980 in Herzberg/Elster, Studium der Neueren deutschen Literatur und Theaterwissenschaft/Kulturelle Kommunikation, Promotion zu Eginald Schlattners Roman Rote Handschuhe, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin mit Forschungsprojekten zur Sicherung von Archiven und Sammlungen zur deutschsprachigen Minderheitenbevölkerung in Rumänien, seit September 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arno Schmidt Stiftung in Bargfeld, Veröffentlichungen zur rumäniendeutschen Literatur und Literatur in totalitären Regimen.

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Eine Aufzeichnung der Live-Veranstaltung im Literaturforum im Brecht-Haus Berlin am 26. Februar 2022
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