„Immer noch entscheiden sich zu wenige Frauen für eine Beschäftigung in der Baubranche. Das muss sich ändern. Denn auf diese bestens ausgebildeten Mitarbeiterinnen können und wollen wir nicht mehr verzichten“, sagt Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
Dabei macht der Verbandschef zum Internationalen Frauentag (8. März) deutlich, was die Branche leisten kann: „Wir bieten abwechslungsreiche Jobs für offene, innovationsfreudige und klimaaffine, junge Leute. Mit einem enormen Potenzial für die Zukunft, insbesondere hinsichtlich der Herausforderungen in Bezug auf den zusätzlichen Bedarf an Wohnraum, der Einhaltung der Klimaziele sowie der dringend notwendigen Sanierung der teilweise maroden Infrastruktur. Genau das Richtige, nicht nur für Männer, sondern eben auch für junge Frauen.“
Dabei gehe es neben managementorientierten und ingenieurtechnischen Berufen auch ganz klar um Tätigkeiten im gewerblichen Bereich. Müller: „Wir zeigen, dass der Bau viele Möglichkeiten bietet, einen spannenden Beruf auszuüben – von der Baugeräteführerin, über Trockenbaumonteurin bis zur Bauleiterin.“
Zahlen & Fakten
- Lediglich 13 Prozent der Beschäftigten im Wirtschaftszweig Baugewerbe sind weiblich, im Wirtschaftszweig Bauhauptgewerbe liegt der Anteil sogar nur bei 10 Prozent.
- In bauhauptgewerblichen Berufen liegt der Anteil nur bei 1,6 Prozent, bei den gewerblichen Auszubildenden in bauhauptgewerblichen Berufen bei 2,3 Prozent.
- Frauen arbeiten lieber in der Planung: Jeder vierte Beschäftigte in der Bauplanung und -überwachung ist eine Frau.
- 30 Prozent der Studierenden des Fachs Bauingenieurwesen sind weiblich.
- 28 Prozent der Bauingenieure, welche überwiegend in Bauunternehmen tätig sind, sind weiblich, in der öffentlichen Verwaltung liegt der Anteil bei 46 Prozent.
- Das Gehaltsniveau von Frauen in leitender Stellung liegt bei 86 Prozent des Niveaus ihrer männlichen Kollegen.
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