Verona Miftari (16) und Florian Bauer (15) vom Hans-Thoma-Gymnasium in Lörrach haben dieses Wochenende das German Young Physicists’ Tournament (GYPT) für sich entschieden: Sie können sich jetzt deutsche Physikmeister nennen. Mit ihrem Team „æGYPT“ haben sie zwar erst zum zweiten Mal teilgenommen, konnten das Turnier aber knapp vor dem zweitplatzierten Team „FARad“, bestehend aus Antonia Macha (16), Fabian Schmitt (16) und Robin Schulze-Tammena (16) vom Herder-Gymnasium in Berlin, abschließen. Ebenfalls eine Silbermedaille erkämpfte sich das Team „Stichwort: Innenkante + √(π/2)“ mit Tarek Becic (16) vom Frankenwald-Gymnasium in Kronach und Florian Moßner (16) vom Augustinus-Gymnasium in Weiden an der Oberpfalz.
„Es waren Wettkämpfe und interessante Diskussionen auf sehr hohem Niveau, Chapeau dafür!“, resümiert Lutz Schröter, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die Veranstalterin des GYPT ist. „Insbesondere freut mich, dass sich auch in diesem Jahr wieder ganz junge Teilnehmer:innen gegenüber älteren erfolgreich behaupten konnten.“
Zugleich wurden zehn junge Leute in die deutsche Nationalauswahl berufen, von denen fünf das Nationalteam bilden werden und die ihr Können beim International Young Physicists‘ Tournament, dem Physik-Weltcup, im Juli 2022 auf internationaler Bühne unter Beweis stellen dürfen.
Die Nationalauswahl besteht aus:
• Florian Bauer (15) Hans-Thoma-Gymnasium, Lörrach
• Tarek Becic (16) Frankenwald-Gymnasium, Kronach
• Max Dorzweiler (16) Max-Planck-Gymnasium, Saarlouis
• Jan Peter Küllmar (16) Schülerforschungszentrum Nordhessen, Kassel
• Antonia Macha (16) Herder-Gymnasium, Berlin
• Verona Miftari (16) Hans-Thoma-Gymnasium, Lörrach
• Florian Moßner (16) Augustinus-Gymnasium, Weiden in der Oberpfalz
• Hakim Rachidi (19) Gymnasium Papenburg, Papenburg
• Fabian Schmitt (16) Herder-Gymnasium, Berlin
• Arthur Wittwer (17) Geschwister-Scholl-Gymnasium, Löbau
Die Grundlage des Wettbewerbs bilden die jährlichen 17 GYPT-Aufgaben. Das Besondere an diesen ist, dass man mit Schulphysik und einem einfachen experimentellen Aufbau einsteigen kann, aber dann eine überraschende physikalische Tiefe in den alltagsnahen Pänomenen findet. Die meistgewählte Aufgabe in diesem Wettbewerbsjahr war „Three-Sided Dice", bei der die Schüler:innen einen dreiseitigen Würfel bauen und dessen Wahrscheinlichkeiten charakterisieren mussten. Hintergrund ist, dass eine Münze als effektiv zweiseitiger Würfel theoretisch auch auf ihrer Kante – der dritten Seite – landen kann, auch wenn das sehr selten passiert. Erhöht man allerdings die Dicke der Münze, passiert das immer häufiger. Wie dick muss die Münze nun sein, um auf allen drei Seiten mit gleicher Wahrscheinlichkeit zu landen?
„Obwohl es kein Präsenzwettbewerb war, konnten beim GYPT-Bundeswettbewerb dazu viele gute Lösungsvorschläge und selbstgebaute dreiseitige Würfel bestaunt werden“, sagt Michael Steck, der die Wettbewerbsleitung inne hatte, zufrieden. „Trotzdem hoffen wir, im nächsten Jahr wieder wie gewohnt ein großes Präsenzturnier im Physizentrum in Bad Honnef abhalten zu können.“
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft dankt der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung, die das GYPT großzügig fördert.
Weitere Informationen unter: https://www.gypt.org/
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit rund 55.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de
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