Der Krieg in der Ukraine dominiert den Alltag 

Der Krieg in der Ukraine ist jetzt das mit Abstand wichtigste Thema für die Deutschen – und trotz wieder steigender Infektionszahlen auch wichtiger als die anhaltende Corona-Pandemie. Der Krieg ist auch im Alltag das wichtigste Gesprächsthema: 86 Prozent haben sich mit ihren Familienangehörigen und 77 Prozent mit ihren Freunden und Bekannten darüber unterhalten. Anders als beim Thema Corona und den zur Bekämpfung der Pandemie beschlossenen Maßnahmen gab es bei diesen Gesprächen für die meisten (87 %) auch keine kontroversen Diskussionen, sondern man war sich in der Beurteilung und Wertung der Situation weitgehend einig.        

Wenig Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges

Rund drei Viertel (73 %) der Bundesbürger glauben nicht an ein baldiges Ende des Krieges. Nur wenige (21 %) rechnen damit, dass der Krieg in den nächsten vier Wochen zu Ende sein wird. Und dass die Ukraine eine Chance hat, den Krieg zu gewinnen, glauben auch zwei Drittel (67 %) der Bundesbürger nicht. Nur ein Fünftel (22 %) räumt der Ukraine eine Chance ein, diesen Krieg gewinnen zu können.        

Weit verbreitete Angst vor einem Dritten Weltkrieg 

Mehr als die Hälfte aller Bundesbürger befürchtet, dass sich der Krieg in der Ukraine zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO ausweiten und in einen Dritten Weltkrieg münden könnte. Ein Drittel (35 %) teilt diese Befürchtungen nicht.       

Keine Mehrheit für eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine 

Wenn die Ukraine künftig in die NATO aufgenommen würde, fänden das 46 Prozent richtig. Die Mehrheit aller Bundesbürger aber fände das nicht richtig (38 %) oder hat keine Meinung zu dieser Frage (16 %). Dabei unterscheiden sich die Einschätzungen der Ost- und der Westdeutschen sehr deutlich: Von den Ostdeutschen lehnen 62 Prozent, von den Westdeutschen hingegen nur 33 Prozent einen Beitritt der Ukraine zur NATO dezidiert ab.       

Einschätzungen zur Energieversorgung in Deutschland 

Eine Mehrheit von 61 Prozent aller Bundesbürger ist der Meinung, dass Deutschland und Europa im Rahmen der gegen Russland verhängten Sanktionen auch auf Energielieferungen aus Russland verzichten solle – auch wenn das zu höheren Preisen bei der Versorgung mit Strom und den sonstigen Energiearten führen würde. Ostdeutsche befürworten einen Verzicht auf russische Energielieferungen in geringerem Maße als Westdeutsche. Und Anhänger der Linke und vor allem der AfD sind – anders als die Anhänger der anderen Parteien – mehrheitlich gegen einen Verzicht auf Energielieferungen aus Russland.          Angesichts der vor allem bei einem Verzicht auf Energielieferungen aus Russland zu befürchtenden Engpässe bei der Energieversorgung sprechen sich zwei Drittel aller Bundesbürger dafür aus, die für dieses Jahr vorgesehene Abschaltung aller Kernkraftwerke in Deutschland zu überdenken. Lediglich die Anhänger der Grünen sind nicht dieser Meinung.       

SPD wieder vor der Union 

Der Krieg in der Ukraine führt dazu – wie es auch bei früheren bedrohlichen Krisen der Fall war –, dass sich eine Reihe der Bürgerinnen und Bürger trotz bestehender Unzufriedenheiten mit dem Regierungshandeln vor Beginn des Ukraine-Krieges um die „Staatsmacht“ scharen. Aktuell profitiert die SPD davon, die bei der Parteipräferenz mit 26 Prozent jetzt wieder vor der Union mit 25 Prozent liegt. Die Werte für die anderen Parteien (Grüne 18, FDP 9, Linke 6, AfD 7 und sonstige Parteien 9 Prozent) bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert.

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