Drei Stürmer, drei Verteidiger, ein Torwart und ein Cheftrainer. Die Liste der coronabedingten Ausfälle bei der DEG war lang vor der Begegnung gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Die “übrig gebliebenen” Rot-Gelben ließen die Köpfe aber überhaupt nicht hängen und lieferten vor 3457 Zuschauern im PSD BANK DOME eine kämpferische Leistung und schlugen die Gäste von der Nordseeküste verdient mit 6:1 (1:0; 2:1; 3:0).

DEG trotz Personalnot angriffslustig

Trotz der schwierigen Personallage startete die DEG munter und angriffslustig in die Partie. Die Mannschaft suchte schnell den Abschluss und schickte früh etliche Scheiben in Richtung Maximilian Franzreb im Tor der Gäste. Die ersten Schüsse kamen aus den Schlägern von Fischbuch und Ebner, Franzreb war zur Stelle. Bremerhaven ließ mit einem Treffer des Außenpfostens durch Peter Trska das erste Mal aufhorchen (8.). Einige Minuten später hatte dann Miha Verlic die große Chance zur Gästeführung. Freistehend am langen Pfosten bekam er die Scheibe, Pantkowski war aber geistesgegenwärtig zur Stelle (12.). Fast im direkten Gegenzug klingelte es dann zum ersten Mal. Kyle Cumiskey schlenzte die Scheibe von der blauen Linie in Richtung Tor, eigentlich wäre sie wohl knapp am Tor vorbeigegangen, ein Verteidiger der Fischtown Pinguins fälschte allerdings so entscheidend ab, dass Franzreb nichts mehr tun konnte (14.). Die DEG durfte kurz darauf dann noch im Powerplay ran, Zählbares gab es dabei allerdings nicht zu verzeichnen.

Doppelschlag bringt Rot-Gelb auf Siegerstraße

Kurz nach Wiederbeginn musste die DEG eine Unterzahl überstehen und tat dies recht souverän. Danach war es dann meistens wieder Rot-Gelb, wenn es gefährlich wurde. Dank einer wunderbaren Passkombination über Eder und Fischer auf Postel gab es wieder Grund zum Jubeln (26.). 30 Sekunden später musste Dominik Uher auf der Strafbank Platz nehmen. Diese Überzahl nutzte die DEG zum Doppelschlag. 64 Sekunden nach dem 2:0 stand es 3:0. Fischbuch hatte von der blauen Linie geschossen, d’Amigo und Schiemenz wühlten im Slot. Letzterem gelang es, den Puck über die Linie zu drücken (27.). Die beiden Treffer zeigten Wirkung, die DEG war nun richtig am Drücker und hatte sogar gute Chancen auf ein viertes Tor. Erst durch ein eigenes Powerplay fingen sich die Gäste wieder und fanden nun zurück in die Partie. Christian Wejse hatte die erste richtig gute Gelegenheit für die Fischtown Pinguins, doch sein Schuss landete in den sicheren Händen von Pantkowski (35.). Bremerhaven hatte nun aber immer mehr Platz und nutzte diesen schließlich auch, Krogsgaard bekam die Scheibe quer durchs Drittel von McGinn zugespielt und verwandelte unten links (36.). Trotz weiterer Bemühungen der Gäste blieb es zunächst beim 3:1 für die DEG.

DEG macht es deutlich

Im Schlussabschnitt mühten sich die Gäste, die Sache noch einmal knapp zu machen. Die DEG hielt aber gut dagegen und ließ keine Großchancen zu. Im Gegenteil lauerte sie auf die sich zwangsläufig bietenden Konterchancen. Einen solchen Konter nutzte Alex Ehl zum vorentscheidenden 4:1. Ehl selber hatte per Rückhand auf MacAulay abgelegt, der einfach mal geschossen und den Abpraller verwandelte dann wieder Ehl, wiederum mit der Rückhand (48.). Eigentlich schien die Messe gelesen, dann kochten aber noch einmal die Emotionen hoch, nach einem Bandencheck von Carter Proft stellte McGinn den DEG-Stürmer mit blanken Fäusten zur Rede. Ergebnis: Powerplay für Bremerhaven. Thomas Popiesch versuchte noch einmal alles und beorderte Franzreb auf die Bank. Die DEG nutzte das verwaiste Tor und machte in Person von Jerry d’Amigo das fünfte Tor des Abends. Doch damit immer noch nicht genug: ein weiteres DEG-Powerplay endete mit einem satten O’Donnell-Onetimer zum hochverdienten 6:1-Endstand (54.).

Das hat richtig Laune und Lust auf mehr gemacht. Wie schön, dass schon am Freitag das nächste Heimspiel im PSD BANK DOME steigt. Dann reisen die Pinguine aus Krefeld zum Straßenbahnderby nach Düsseldorf, Spielbeginn ist um 19:30 Uhr. Ein besonderes Schmankerl: Viele Spieler der zweiten DEG-Meistermannschaft werden im Stadion zu Gast sein, um 50 Jahre danach an den Triumph von 1972 zu erinnern.

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