Im Zuge der Sanierung des kommunalen Fernwärmenetzes in Bad Lobenstein sind erstmals intelligente Hausanschlussstationen eingesetzt worden – jetzt wurden diese Stationen in den Normalbetrieb der Wärmeversorgung übernommen. Intelligente Hausanschlussstationen – sogenannte iHasten – ermöglichen eine genaue und bedarfsorientierte Wärmeverteilung in fernwärmeversorgten Gebäuden.

Konkret wurden bei der Sanierung im Fernwärmenetze der Kreisstadt – es reicht vom Stadtgebiet „Tiergarten“ bis ins nördlich gelegene Gewerbegebiet Unterlemnitz – eine Reihe von älteren Rohrabschnitten ausgetauscht, die oberirdische Hauptleitung hin zum Gewerbegebiet demontiert und in Form von modernem Kunststoffmantelrohr (KMR) in die Erde verlegt. Innerhalb der Bauzeit von September bis Dezember 2021 wurden zudem 33 konventionelle Hausanschlussstationen energetisch saniert und durch intelligente Hausanschlussstationen – iHasten- ersetzt. Mehr als 1,6 Millionen Euro wurden für das Vorhaben investiert. Ein großer Teil der Summe konnte dank Unterstützung der Stadt Bad Lobenstein aus EFRE-Fördermitteln finanziert werden.

„Die neuen intelligenten Hausanschlussstationen ermöglichen eine effizientere Verteilung der umweltfreundlichen Wärme, was die Energiekosten für den Mieter reduziert und die Beseitigung von Störungen erheblich beschleunigt“, so Stefan Horlbeck, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Bad Lobenstein mbH

Der Energieeffizienzgewinn von knapp 30 Prozent im Fernwärmenetz Bad Lobenstein durch die intelligenten Hausanschlussstationen ermöglicht eine CO2-Einsparung von jährlich über 66 Tonnen.

„Damit sind iHasten eine der besten Möglichkeiten, um sanierungsbedürftige Wärmenetze effizienter und klimafreundlicher zu machen,“ erklärt Ingo Müller, Geschäftsführer der Wärmegesellschaft Bad Lobenstein mbH. „Sehr hilfreich war für uns bei der Umsetzung die umfangreiche und engagierte Unterstützung der Stadtverwaltung Bad Lobensteins bis hin zum Bürgermeister Thomas Weigelt“.

Hintergrund Fernwärmenetz Bad Lobenstein:

Einen zentralen Bestandteil bei der Umsetzung der Energie- und Wärmewende in Thüringen nehmen innovative Wärmenetze ein, durch deren Errichtung ein hohes Maß an CO2-Neutralität erzielt werden kann. Da es jedoch nicht überall notwendig und demzufolge wenig sinnvoll ist, ein neues Netz zu errichten, liegt insbesondere in der Sanierung bestehender Wärmenetze hohes Einsparpotenzial.

Die Wärme für das Fernwärmenetz in Bad Lobenstein wird vor Ort im Kraftwerk erzeugt, über das fast 9 Kilometer lange Wärmenetz verteilt und durch Hausanschlussstationen mit Wohn-, Industrie- und Gewerbegebäuden verbunden. Rund 1.200 Wohneinheiten werden mit Fernwärme beheizt. Die TWS Thüringer Wärme Service GmbH ist Eigentümer und technischer Betriebsführer des Wärmenetzes und wurde von der Wärmegesellschaft Bad Lobenstein mbH mit diesem Projekt beauftragt.

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