Besonders tückisch ist die steigende Anzahl der Infektionen mit dem anaeroben, grampositiven Stäbchenbakterium Clostridioides difficile (C. difficile), das Durchfälle und Darmentzündungen zur Folge hat. 10 bis 25 Prozent der Patienten werden im Krankenhaus mit diesem Bakterium kolonisiert. Zum Vergleich: Nur zwei bis fünf Prozent der Normalbevölkerung sind davon befallen. Ausgelöst wird die Infektion in den Kliniken durch Breitband-Antibiotika, die die Darmflora zerstören. Wenn dann die Händehygiene von Ärzten, Pflegkräften, Patienten und Besuchern nicht hundertprozentig ist und unbelebte Flächen Teil der Übertragungskette von Bakterien und Viren werden, weil sie nicht reinigend desinfiziert werden, verbreiten sich diese Bakterien überall. Fünf Monate können die Sporen von C. difficile auf unbelebten Flächen verbleiben. Jede Infektion eines Patienten mit C. difficile schlägt in den Krankenhäusern mit Kosten in Höhe von 10.000 Euro zu Buche.
Auch Noroviren, die vor allem bei Kleinkindern und Erwachsenen über 70 Jahren zu Übelkeit, Bauchkrämpfen bis hin zu Erbrechen und Durchfällen führen, haben eine hohe Infektiösität, was von den Kliniken ein gutes Abwehrmanagement erfordert. Bis zu drei Wochen können diese Viren auf Oberflächen verbleiben.
Bei der Bekämpfung dieser beiden meldepflichtigen Infektionserkrankungen hilft nur eine Kombination von wirksamen Desinfektionsmitteln und einer professionell durchgeführten Oberflächendesinfektion. Welche Mittel deutscher Hersteller gegen C. difficile wirksam helfen, wurde in einer aktuellen Studie im Journal of Hospital Infection untersucht (https://www.journalofhospitalinfection.com/article/S0195-6701(22)00025-1/fulltext). Gegen Noroviren sind in der täglichen Wischdesinfektion viruzide Desinfektionsmittel auf patientennahen Kontaktflächen wie Türgriffen und Toiletten einzusetzen.
Wer kontrolliert die Oberflächendesinfektion?
Ein Desiderat in der Bekämpfung von Bakterien, Viren und Sporen in bundesdeutschen Krankenhäusern ist seit Jahrzehnten das Monitoring der Reinigungsprozesse, die die Ausbreitung von Krankenhausinfektionen nachweislich verhindern. „Selbst wenn sie eine außergewöhnlich hohe Compliance im Bereich der Händehygiene haben, hilft das nicht, wenn die Hände mit kontaminierten Oberflächen in Kontakt treten. Insbesondere Haut- und Händekontaktflächen sind ideale Übertragungsflächen“, so Thomas Meyer, Geschäftsführer des Krankenhausberatungsunternehmens HYSYST. Das Unternehmen, das seit 2013 ein validiertes Qualitätsmanagement in Krankenhäusern implementiert, kann die Erfolge in den Kliniken vor Ort messen.
Besonderen Wert legt das Unternehmen auf die Schulung der Reinigungsfachkräfte. „Es berührt mich bis heute, wenn ich merke, dass die Mitarbeiter auf einmal viel motivierter bei der Arbeit sind, wenn sie die Bedeutung ihrer täglichen Arbeit begreifen. Auch die Krankmeldungen gehen zurück, berichten uns die Krankenhäuser immer wieder“, so Meyer. Die Investition in ein Managementsystem, mit dem automatisch auch die aktuelle Krankenhaus DIN 13063 „Krankenhausreinigung – Anforderungen an die Reinigung und desinfizierende Reinigung in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen“ umgesetzt wird, zahlt sich für die Patienten und für die Kliniken aus: Stationsschließungen aufgrund von Noroviren kommen nicht mehr vor und Infektionen mit Krankenhauskeimen sind rückläufig.
Das Unternehmen ist 2013 als Pionier für ein lückenloses Hygienemanagement im Krankenhaus angetreten. In zahlreichen Kliniken in Deutschland wurde das bislang einzigartige System HYSYST HealthCare eingeführt, welches die Desinfektion und Reinigung von Oberflächen sicherstellt und Krankenhäuser regelmäßig in der erreichten Hygiene- und Reinigungsqualität validiert. Mit dem System HYSYST CleanGuide hat das Unternehmen mit Sitz in Lippstadt 2020 außerdem ein validiertes Hygienesystem für Operationssäle eingeführt.
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