Oft stehen die hauseigenen Fonds im Fokus der Banken, auch wenn diese nicht immer die beste Option sind. Das ergaben die verdeckten Beratungsgespräche. Mit der Risikoeinstufung und Auswahl der passenden Anlagevorschläge waren die Testerinnen und Tester zufrieden. Doch es fehlten oft Detailinformationen über nachhaltige Fonds, die Beratenden unterschieden nicht zwischen streng und weniger streng nachhaltig und befragten die Ratsuchenden nicht nach ihren eigenen Vorstellungen zur Nachhaltigkeit.
Die wichtigsten Schritte für eine erfolgreiche Bankberatung stellt Finanztest in einer Checkliste zusammen. Es wird auch gezeigt, wie man sein grünes Depot selbst aufbaut. Wer schon ein Depot besitzt, hat zwei Möglichkeiten in Richtung Nachhaltigkeit umzusatteln: Im Zuge einer Radikalkur werden die alten Fonds auf einen Schlag verkauft und das gesamte Geld umgeschichtet. Wer die mit dem Verkauf verbundenen Kosten vermeiden will, kann die alten Fonds behalten und nur die Sparpläne stoppen. Die neuen Zahlungen laufen dann auf die neuen nachhaltigen Fonds.
Finanztest hat 184 Fonds unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten überprüft. Anlegern, die auf ETF setzen, empfehlen die Expertinnen und Experten Fonds mit dem Siegel “1. Wahl”. Diese haben zumindest drei von maximal fünf Nachhaltigkeitspunkten. Wer in puncto Nachhaltigkeit noch strengere Lösungen bevorzugt, kann aus einer Liste der besten Fonds mit vier bis fünf Nachhaltigkeitspunkten und einem Anlageerfolg von mindestens drei Punkten seine Auswahl treffen. Für die Finanztest-Analyse mussten die Fondsanbieter mehr als 100 Fragen beantworten und ihre Ausschlusskriterien offenlegen, etwa für fossile Energie, Atomkraft und kontroverse Waffen. Bewertet wurde dann der gesamte Auswahlprozess der Fonds, darunter etwa Auswahlstrategien und die Strenge der Auswahl.
Umfangreiche Informationen zum Thema grüne Geldanlage finden sich in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und sind unter www.test.de/nachhaltige-fonds abrufbar.
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