Am 16.3.2022 jähren sich die Corona bedingten bundesweiten Schulschließungen zum zweiten Mal. „Unsere Lehrkräfte haben mehr als einen hervorragenden Job gemacht! Sie haben ihre Schutzbefohlenen sicher und gut zu ihren Bildungsabschlüssen gebracht. Die Gymnasiallehrkräfte in der Oberstufe haben die höchsten (!) Schulpräsenzzeiten weltweit, wie jüngst die OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2021“ zeigte. Sie und die Schülerinnen und Schüler haben mit ihrem bedachtem Verhalten dazu beigetragen, dass Schulen nicht zu Super-Spreader-Institutionen wurden. Lehrkräfte bieten eine nie vorgestellte Bandbreite an Unterrichtsformen, auch mit digitaler Unterstützung, obwohl die materiellen Voraussetzungen und der Datenschutz unzureichend sind. Ihnen gebührt großer, großer Dank!“, so Lin-Klitzing.
Was haben die Kultusminister aus Corona gelernt, was müssen sie jetzt und zukünftig tun?
„Was Kinder, Jugendliche und ihre Lehrkräfte brauchen, ist ein resilientes Schulwesen mit ausreichend Lehrpersonal für die Bildungsanliegen der Schülerinnen und Schüler sowie ausreichend Personal für Erziehung und Betreuung. Wir brauchen weniger Bürokratie und eine bessere Bildungsfinanzierung, die aus einem guten Miteinander von Bund, Ländern und Kommunen resultiert. Wir brauchen eine Bildungsplanung und Bildungsfinanzierung, die Gesundheitsschutz für alle an Schule Beteiligte gewährleistet, die Klimaneutralität für den Schulbau anstrebt und endlich den Investitionsstau für die Sanierung maroder Schulgebäude behebt. Die Planung der Dauerfinanzierung und die rechtssichere Umsetzung einer vernünftigen, datenschutzkonformen digitalen Unterstützung von Schulverwaltung und Unterricht stehen ebenfalls noch aus. Im Zeugnis für die Kultusminister stünde `Versetzung gefährdet´“, bedauert die Verbandsvorsitzende und erwartet eine vorausschauendere Planung und bessere Umsetzung für ein krisensicheres Schulwesen. „Die politische Aufgabe bleibt: Schulen müssen präventiv besser aufgestellt werden, damit nicht regelmäßig alle an Schule Beteiligten an ihre Belastungsgrenze kommen müssen“, mahnt Susanne Lin-Klitzing.
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