Schwierige Erfolgsbewertung bei herkömmlichen Messen

Bereits vor Beginn von Corona stellten sich viele Aussteller die Frage von Sinn und Zweck des rein physischen Messeauftritts, der sich nach Ende der Veranstaltung buchstäblich in Luft auflöst – und dies, nachdem er zuvor Hunderttausende oder gar Millionen Euro verschlang. Der steigende Aufwand, um Besuchern etwas Besonderes zu bieten und einen hohen Wiedererkennungswert für die eigene Marke zu schaffen, ist zudem in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Nicht nur deshalb fällt es Controllern nach einem solchen Event häufig schwer festzustellen, ob der Nutzen die Kosten der Teilnahme überhaupt rechtfertigt.

Dazu steht gerade bei besonders beratungsintensiven Produkten stets die Frage im Raum, inwieweit diese im oftmals turbulenten Messeumfeld verständlich und zugleich attraktiv präsentiert werden können. Hinzu kam der Siegeszug digitaler Technologien, die die Produktpräsentation im virtuellen Raum immer attraktiver erscheinen lässt. Es verwundert deshalb nicht, dass immer mehr vorausschauende Unternehmen ein wachsendes Interesse an der der realitätsnahen Vorstellung des Sortiments durch digitale Präsentationstechniken bekunden. Da diese mithilfe von Augmented Reality und interaktiver Elemente eine 3D-Vorstellungswelt bieten, die auf herkömmlichen Messen kaum zu erreichen ist, hat vielfach ein Umdenken eingesetzt. Auch das beschleunigt den Wechsel vom physischen zum virtuellen Messeerlebnis.

Vom herkömmlichen Messestand zum digitalen Messeerlebnis

Für die meisten Unternehmen sind Messen ein fester Baustein in der Marketingstrategie. Die Events dienen Ausstellern als wichtiges Kommunikationsinstrument, um mit Kunden und Besuchern in Kontakt zu treten. Doch seit dem Ausfall vieler Messen wandelt sich das Bild. Statt reiner physischer Präsenz wird immer häufiger ein digitaler Messeauftritt als Alternative oder Ergänzung in Betracht gezogen. Die Transformation von physischen Messen zu hybriden oder gar rein virtuellen Veranstaltungen ist damit in vollem Gange.

Seit Jahrzehnten bieten Messen Unternehmen eine ideale Bühne zur Vorstellung ihrer Produkte sowie der Präsentation von Neuheiten und Innovationen. Die Messestände dienen den Firmen darüber hinaus dazu, ihre Bekanntheit zu steigern und ihr Image mit oftmals spektakulären Auftritten bei den Besuchern aufzupolieren. Diese Möglichkeit wurde den Ausstellern in den vergangenen zwei Jahren durch die mit der Corona-Pandemie einhergehende Absage vieler Messen genommen. Ihre Bedeutung hat in der jüngsten Vergangenheit deshalb stark abgenommen.

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Gerade Hersteller von großen Maschinen oder Anlage- und Projektentwickler wissen ein Lied davon zu singen, wie kompliziert die Vorstellung ihrer Produkte und Lösungen auf dem räumlich begrenzten Messeumfeld ist. Da die Präsentation haushoher Turbinen oder fußballfeldgroßer Fabrikelemente am Messestand physisch nicht möglich ist, mussten bereits in der Vergangenheit Alternativen wie Modelle im verkleinerten Maßstab oder aufwändige Simulationen her. Mithilfe digitaler Technologie lässt sich die Ausstellungsfläche jedoch unbegrenzt vergrößern und das Produktangebot per AR direkt ins Firmenumfeld des Gesprächspartners integrieren. Da die so erzeugten Präsentationen noch lange nach Ende der Messe verfügbar sind, lässt sich die Wirkung dank der digitalen Transformation zeitlich unbefristet verlängern. Auch dies sind Faktoren, die den Wandel zu virtuellen Lösungen beschleunigen.

Dieser Trend wird von Studien belegt. Ihnen zufolge gehen Entscheider in Unternehmen mittlerweile davon aus, dass sich virtuelle Alternativen gegenüber herkömmlichen Messen künftig stärker durchsetzen, beziehungsweise dass sich Mischformen etablieren werden. Wenn die Bedeutung des physischen Auftritts nachlässt, müssen jedoch attraktive und zugleich finanzierbare Alternativen her, mit denen Unternehmen bei ihrer Zielgruppe punkten können.

Mehr dazu hier: Vom herkömmlichen Messestand zum digitalen Messeerlebnis – Wie organisiert man 2022 einen Messeauftritt?

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