„Haltung zeigen“, so lautet das Motto der internationalen Wochen gegen Rassismus, die im Vorwege zum internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März begangen werden. Auch Kirche und Mission sind nicht frei von Rassismus. Die Evangelische Mission Weltweit (EMW) und ihre Mitglieder zeigen Haltung gegen Rassismus – auch in ihren eigenen Organisationen – und gestalten aktiv Veränderungen in Kirche und Gesellschaft mit.

Dabei wird die EMW-Gemeinschaft in ihrem Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung stets von der biblischen Erzählung der Ebenbildlichkeit und der Vision von Einheit in Vielfalt geleitet. Hierbei stehen besonders das Nachdenken und die Auseinandersetzung mit weißem Überlegenheitsdenken in Geschichte und Gegenwart sowie Informationsbereitstellung, Aufklärung, Aktionen und Fortbildungsangebote im Mittelpunkt von thematischer Arbeit, Projekten und Publikationen der EMW-Mitgliedswerke und ihres Dachverbandes.

Das EMW-Mitglied Vereinte Evangelische Mission (VEM) beispielsweise arbeitet bereits seit vielen Jahren daran, Rassismus in Kirche, Mission, Partnerschaftsarbeit und Gesellschaft zu überwinden. Ausdruck dieses Engagements ist unter anderem der Blog „Rassismus und Kirche“, die aktuelle Menschenrechtskampagne „Wer aber bist du, dass du deine Nächsten verurteilst?“, Anti-Rassismus-Seminare für verschiedene Zielgruppen wie Pfarrer*innen, Uni, Vikar*innen, kirchliche Haupt- und Ehrenamtliche usw. sowie die Erarbeitung einer anti-rassistischen Kinderbibel und eines antirassistischen Glaubenskurses für Gemeinden.

„Von Anfang an war die Kirche für alle Menschen gedacht. Trotzdem gibt es auch in ihr rassistische Strukturen, die weißen Menschen meistens gar nicht auffallen“, sagt Sarah Vecera, die stellvertretende Abteilungsleiterin der VEM Deutschland und selbst Person of Color. Ihr Traum sei eine Kirche, in der sich alle Menschen willkommen und nicht „fremd“ fühlen. Dafür setzt sie sich mit ihrer Arbeit bei der VEM ein. Außerdem trägt sie als Person of Color auf ihrem Instagram-Kanal @moyo.me und in ihrem aktuellen Buch „Wie ist Jesus weiß geworden?“ intensiv zum Rassismus-kritischen Dialog bei.

Auch die Freiwilligenprogramme der EMW-Mitgliedswerke sind ein wichtiges Mittel der Rassismus-Prävention. „Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Hintergründen werden durch das Freiwilligenprogramm miteinander in Kontakt gebracht. Dies beseitigt die Angst vor dem Unbekannten und fördert das Verständnis dafür, was es bedeutet, weltweit unterschiedlich, dennoch aber gleich und gleich bedeutend zu sein. So wird der Rassismus an seiner Wurzel ausgerottet“, dies formulierte eine ehemalige Freiwillige des Austauschprogramms des Leipziger Missionswerks (LMW) aus Indien mit Blick auf ihr Austauschjahr.

Evangelische Mission Weltweit e.V. (EMW) ist eine Gemeinschaft von evangelischen Kirchen, Werken und Verbänden in Mission und Ökumene. Missionstheologie, theologische Ausbildung weltweit, Schöpfung und Nachhaltigkeit, Dialog der Religion, interkulturelle und kontextuelle Theologien sowie Frieden und Gerechtigkeit gehören zu den Themen der Dach- und Fachorganisation.

Weitere Informationen zur EMW und ihren Mitgliedern finden Sie hier. Kontakt: Tanja Stünckel, Tel. 040 25456-108; E-Mail: presse@mission-weltweit.de

Über Vereinte Evangelische Mission (VEM)

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.

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