In der 15. Ausgabe der „Highly Cited Researchers“-Liste des „Webometrics Ranking of World Universities“ werden fünf Forscher der Universitätsmedizin Mainz aufgeführt. Damit gehören sie zu den weltweit 5.882 meistzitierten Wissenschaftler:innen.

Die Zitierungshäufigkeit ist ein wichtiger Indikator für den Einfluss und die weltweite Wahrnehmung eines Forschenden. Zu den Wissenschaftler:innen aus Deutschland, die es in die aktuelle „Highly Cited Researchers“-Liste geschafft haben, zählen die folgenden fünf Professoren der Universitätsmedizin Mainz (in alphabetischer Reihenfolge): Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan; Univ.-Prof. Dr. Peter Galle, Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik; Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Werner E. G. Müller, Leiter der Arbeitsgruppe „Angewandte Molekularbiologie“ am Institut für Physiologische Chemie, Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor des Zentrums für Kardiologie – Kardiologie I sowie Univ.-Prof. Dr. Dr. Detlef Schuppan, Direktor des Instituts für Translationale Immunologie.

Die „Highly Cited Researchers“-Liste des „Webometrics Ranking of World Universities“ erfasst Wissenschaftler:innen, deren Zitierungshäufigkeit gemessen mit dem sogenannten Hirsch-Index (h-Index) bei einem Wert von 100 oder höher liegt. Der h-Index berechnet sich aus der Anzahl der Publikationen eines Forschenden und der Anzahl der jeweiligen Zitationen. Um einen hohen h-Index zu erreichen, müssen nicht nur möglichst viele wissenschaftliche Beiträge veröffentlicht, sondern auch möglichst viele dieser Publikationen möglichst häufig zitiert worden sein.

Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann erreicht einen h-Index von 105 sowie 47.401 Zitationen und belegt damit Rang 4.754 der aktuellen „Highly Cited Researchers“-Liste. Die wissenschaftlichen Publikationen des 1955 geborenen Pharmakologen beschäftigen sich unter anderem mit der endothelabhängigen Relaxation (Entspannung) von Blutgefäßen durch Stickstoffmonoxid. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf dem Phänomen des oxidativen Stresses im Blutgefäßsystem. Damit wird eine Stoffwechsellage bezeichnet, bei der ein Übermaß reaktiver Sauerstoffverbindungen zu einer Schädigung der betroffenen Zellen führen kann. Professor Förstermann ist seit 1993 an der Universitätsmedizin Mainz tätig. Seit 2013 hat er das Amt des Wissenschaftlichen Vorstands und Dekans inne.

Mit einem h-Index von 122 und insgesamt 81.744 Zitationen befindet sich Univ.-Prof. Dr. Peter Galle auf Platz 2.326 der Liste der meistzitierten Wissenschaftler:innen. Zu den Forschungsschwerpunkten des 1957 geborenen Experten auf dem Gebiet der Inneren Medizin und der Gastroenterologie gehören Leber- und Tumorerkrankungen. Professor Galle ist seit 1998 an der Universitätsmedizin Mainz tätig.

Auch der Biochemiker und Molekularbiologe Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Werner E. G. Müller, geboren 1942, hat mit seinen Publikationen zu molekularen Prozessen der Biomineralisation und deren potentieller Nutzbarmachung für medizinische Anwendungen entscheidenden Einfluss auf sein Fachgebiet genommen. Für seine Mitwirkung an der Entwicklung der ersten Medikamente gegen die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit und die HIV-Enzephalopathie erhielt er 2014 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Seine Veröffentlichungen wurden 50.575 Mal zitiert. Mit einem h-Index von 102 wird er auf Rang 5.328 der „Highly Cited Researchers“-Liste geführt.

Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel erreicht einen h-Index von 138 und 151.981 Zitationen. Der 1955 geborene und seit 2004 an der Universitätsmedizin Mainz tätige interventionelle Kardiologe und vaskuläre Biologe belegt damit Rang 1.181 der „Highly Cited Researchers“-Liste. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen in den letzten 10 Jahren in erster Linie die Auswirkungen von Umweltfaktoren wie Lärm und Luftverschmutzung auf das Herz-Kreislauf-System.

Ebenfalls zu den weltweit meistzitierten Forschenden gehört Univ.-Prof. Dr. Dr. Detlef Schuppan, geboren 1954. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen unter anderem in der Diagnostik und Therapie der Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) und der Weizensensitivität, der Leberfibrose und anderer Organfibrosen sowie der Immunologie und Immuntherapie von Tumor- und Autoimmunerkrankungen. Der Biochemiker und Mediziner ist seit 2010 an der Universitätsmedizin Mainz beschäftigt. Er belegt mit einem h-Index von 121 und 57.445 Zitationen Platz 2.449 auf der „Highly Cited Researchers“-Liste.

Das „Webometrics Ranking of World Universities“ ist eine Initiative des Cybermetrics Lab. Dabei handelt es sich um eine Forschungsgruppe der größten öffentlichen Forschungseinrichtung Spaniens, des Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC). Die „Highly Cited Researchers“-Liste basiert auf einer Datenauswertung von öffentlichen Wissenschaftler:innen-Profilen bei Google Scholar, einer Suchmaschine für wissenschaftliche Dokumente. Die Plattform bietet eine Zitationsanalyse. Die Daten für die 15. Ausgabe der „Highly Cited Researchers according to their Google Scholar Citations public profiles“-Liste wurden Mitte März 2022 erhoben. Dabei erreichten weltweit insgesamt 5.882 Forschende einen h-Index von 100 oder höher.

Der h-Index wurde 2005 von dem US-amerikanischen Physiker Jorge Eduardo Hirsch entwickelt. Als personenbezogene Kennzahl soll er dazu dienen, die wissenschaftliche Leistung eines einzelnen Forschenden zu bewerten und zu vergleichen. Der h-Index eines Forschenden kann im Laufe der Zeit nicht sinken. Er kann andererseits auch nicht allein über die Anzahl seiner Veröffentlichungen steigen.

Weitere Informationen: https://www.webometrics.info/en/hlargerthan100

Über Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 300.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie mehr als 600 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.600 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de.

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