• Ambitionierte Wachstumsziele im Immobiliengeschäft erreicht; Anzahl der DKB-Privatkunden auf über fünf Millionen gesteigert; starkes Ergebnis im Edelmetall- und Kapitalmarktgeschäft; Profitabilität im Geschäft mit Unternehmenskunden erhöht
  • Ergebnis vor Steuern geprägt von guter operativer Ertragsentwicklung, geringer Risikovorsorge sowie Sondererträgen aus EZB-Tender und Gebäudeveräußerungen; Verwaltungsaufwand dank deutlicher Einsparungen in der BayernLB-Kernbank stabil; CIR mit 59,0 Prozent und RoE mit 7,9 Prozent im Zielkorridor
  • Solides Konzernergebnis von 553 Mio. Euro (nach Steuern) erlaubt Ausschüttung an die Eigentümer in Höhe von 75 Mio. Euro und stärkt Kapitalbasis; CET1-Quote steigt auf 17,3 Prozent
  • Transformation erfolgreich vorangetrieben und wesentliche Meilensteine erreicht, darunter Start der Sektorteams im Unternehmenskundengeschäft und Go-live der neuen Handels-IT

 

München – Die BayernLB hat im Geschäftsjahr 2021 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 816 Mio. Euro erzielt (Vj.: 197 Mio. Euro). Das Ergebnis ist von einer guten operativen Ertragsentwicklung in allen Kundensegmenten, geringer Risikovorsorge, Zinsvergünstigungen aus der Teilnahme des BayernLB-Konzerns am EZB-Tender sowie Veräußerungsgewinnen aus Gebäudeverkäufen geprägt. Das Konzernergebnis (nach Steuern) betrug 553 Mio. Euro (Vj.: 226 Mio. Euro).

„Wir sind mit dem Geschäftsjahr 2021 zufrieden. Alle Kundensegmente der BayernLB haben sich operativ gut entwickelt und zur Steigerung unseres Ergebnisses beigetragen, gleichzeitig haben wir unser Transformationsprogramm Fokus 2024 konsequent und erfolgreich vorangetrieben. Bei unserer Ausrichtung als Fortschrittsfinanzierer haben wir folglich wichtige Meilensteine erreicht – unter anderem bei der stärkeren Fokussierung auf Nachhaltigkeit, beim Ausbau unserer Sektorkompetenz im Geschäft mit Unternehmenskunden, bei der Ausweitung unseres Immobiliengeschäfts und in Bezug auf die IT-Transformation bei BayernLB und DKB“, sagte Stephan Winkelmeier, Vorstandsvorsitzender der BayernLB. „Neben der guten operativen Entwicklung haben allerdings auch eine positive Risikovorsorge sowie Sondererträge, beispielsweise aus der Teilnahme am EZB-Tender, das Jahr 2021 geprägt. Das erfreuliche Ergebnis ist für uns daher kein Grund, uns zurückzulehnen. Vielmehr werden wir unsere bis 2024 laufende Transformation auch weiterhin so entschlossen wie bisher vorantreiben, um als fokussierte Spezialbank und Fortschrittsfinanzierer nachhaltig erfolgreich zu sein“, so Winkelmeier weiter.

Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine
„Dieser Krieg, diese beispiellose Aggression Russlands in der Ukraine macht fassungslos. Ein Krieg in Europa war für viele von uns außerhalb der Vorstellungskraft. Nun gilt es, Einigkeit, Geschlossenheit und Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen“, sagte Stephan Winkelmeier.

Die direkten geschäftlichen Auswirkungen auf die BayernLB sind gering. Ihr Exposure in Russland hat die Bank in den vergangenen Jahren bereits stark zurückgefahren. Es ist im Wesentlichen geprägt durch gedeckte Export- und Projektfinanzierungen mit Risiko entlastenden Strukturen. Das Exposure in der Ukraine ist äußerst gering. Zudem hat die BayernLB einen Neugeschäftsstopp mit Bezug zu Russland, Weißrussland und der Ukraine vorgenommen.

Finanzzahlen 2021
Der Zinsüberschuss des BayernLB-Konzerns stieg deutlich auf 1.866 Mio. Euro (Vj.: 1.772 Mio. Euro). Die Steigerung resultiert vor allem aus fortgesetzten Volumenzuwächsen im strategiekonformen Kundengeschäft, die trotz des anhaltend herausfordernden Marktumfelds erreicht werden konnten, sowie aus den günstigen Refinanzierungsbedingungen des EZB-Tenders (TLTRO III). Auch der Provisionsüberschuss entwickelte sich weiterhin positiv und erhöhte sich deutlich auf 380 Mio. Euro (Vj.: 331 Mio. Euro). Der Anstieg geht insbesondere auf das provisionsstarke Fonds- und Kreditgeschäft sowie das Kreditkartengeschäft zurück.

Bei der Risikovorsorge profitierte die BayernLB von der guten Qualität ihres Kreditportfolios und den verbesserten Marktbedingungen. Der Konzern wies im Jahr 2021 mit -48 Mio. Euro eine deutlich geringere Risikovorsorge aus als im Vorjahr (Vj.: -142 Mio. Euro). Der Vorjahreswert hatte eine zusätzliche, pauschalierte Risikovorsorge in Höhe von 266 Mio. Euro enthalten, die wegen möglicher zukünftiger Kreditausfälle aufgrund der Corona-Krise vorsorglich gebildet worden war (sog. Post Model Adjustment). Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das Post Model Adjustment dagegen nur um 32 Mio. Euro erhöht. Darüber hinaus war das Risikovorsorgeergebnis positiv von Rückführungen problembehafteter Kreditengagements und Eingängen auf abgeschriebene Forderungen geprägt. Letztere enthielten im Wesentlichen die aus der Abwicklung der österreichischen HETA Asset Resolution AG resultierenden Zuflüsse.

Die gute Qualität des Kreditportfolios zeigt sich auch in der weiterhin niedrigen Quote notleidender Kredite (NPL-Quote) von 0,6 Prozent (Vj.: 0,6 Prozent).

Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung übertraf mit 190 Mio. Euro den Wert des Vorjahres deutlich Euro (Vj.: 62 Mio. Euro). Der signifikante Anstieg beruhte im Wesentlichen auf positiven Bewertungseffekten aufgrund der Normalisierung der Finanzmärkte sowie der strategischen Fokussierung des Konzerns auf standardisierte Handelsprodukte. Ein starker Ergebnisbeitrag kam außerdem aus dem Geschäft mit physischen Edelmetallen. Das Ergebnis aus Sicherungsgeschäften betrug -20 Mio. Euro (Vj.: 11 Mio. Euro), das Ergebnis aus Finanzanlagen reduzierte sich auf 46 Mio. Euro (Vj.: 68 Mio. Euro).

Trotz der strategischen Wachstumsinitiativen der DKB und der damit verbundenen Aufwendungen konnte der BayernLB-Konzern den Verwaltungsaufwand mit 1.520 Mio. Euro stabil halten (Vj.: 1.520 Mio. Euro). Dem Anstieg bei der DKB standen deutliche Kostensenkungen durch die erfolgreiche Umsetzung der Fokussierungsstrategie und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bei der BayernLB-Kernbank gegenüber.

Der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung erhöhte sich auf 195 Mio. Euro (Vj.: 161 Mio. Euro). Davon entfielen 75 Mio. Euro auf den Pflichtbeitrag zur Bankenabgabe (Vj.: 67 Mio. Euro) sowie 120 Mio. Euro auf den Pflichtbeitrag zum Einlagensicherungssystem (Vj.: 94 Mio. Euro).

Das Sonstige Ergebnis betrug 108 Mio. Euro (Vj.: 77 Mio. Euro) und war vom Veräußerungsgewinn nicht betriebsnotwendiger Gebäude am Standort München in Höhe von 101 Mio. Euro geprägt.

Die Bilanzsumme der BayernLB erhöhte sich auf 266,6 Mrd. Euro (31.12.2020: 256,3 Mrd. Euro), wobei die Steigerung unter anderem auf die Teilnahme der BayernLB am EZB-Tender zurückzuführen ist. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) betrugen 63,3 Mrd. Euro (31.12.2020: 65,0 Mrd. Euro).

Die BayernLB verfügte zum 31. Dezember 2021 weiterhin über eine solide Kapitalbasis. Die CET 1-Quote lag bei 17,3 Prozent (Vj.: 15,9 Prozent).

Die Eigenkapitalrendite (RoE) stieg auf 7,9 Prozent (Vj.: 2,0 Prozent). Die Cost-Income-Ratio (CIR) verbesserte sich auf 59,0 Prozent (Vj.: 65,9 Prozent). Beide Werte liegen im Zielkorridor.

Ausschüttung an die Eigentümer
Vom wirtschaftlichen Erfolg der BayernLB sollen auch deren Anteilseigner, der Freistaat Bayern und die bayerischen Sparkassen, profitieren. Die Bank schüttet daher 75 Millionen Euro an ihre Anteilseigner aus.

Transformation planmäßig und erfolgreich vorangetrieben
Die BayernLB hat ihr im Januar 2020 gestartetes, mehrjähriges Transformationsprogramm Fokus2024 auch im Jahr 2021 konsequent vorangetrieben. Entsprechend hat die Bank erneut zentrale Meilensteine der Transformation erreicht.

Unter anderem wurden grundlegende aufbauorganisatorische und infrastrukturelle Weiterentwicklungen vorangetrieben, darunter das neue Zusammenarbeitsmodell mit speziellen Teams zur Betreuung der Fokussektoren Energie, Mobilität, Technologie, Maschinen- und Anlagenbau sowie Bau und Grundstoffe im Geschäftsfeld Corporates. In agilen Sektorteams arbeiten seit Jahresbeginn 2021 Produktspezialisten aus Corporate Finance, Project Finance, Trade & Export Finance, Leasing oder Asset Finance Hand in Hand mit Kredit- und Branchenanalysten zusammen. Auf diese Weise baut die Bank ihre Sektorexpertise weiter aus und steigert die Beratungs- und Servicequalität. Im Rahmen einer mit einem externen Dienstleister kürzlich durchgeführten Umfrage attestieren die Kunden der BayernLB eine hohe Branchenexpertise. Im Kapitalmarktgeschäft hat die BayernLB die Produktfokussierung erfolgreich vorangetrieben und in der Folge ein gutes operatives Ergebnis über alle Produktgruppen (Anleihe- und Schuldscheingeschäft, Geldhandel, Zins- und Währungsabsicherung für eigene Kunden) hinweg erzielt.

Mit der im Herbst 2021 auf den Weg gebrachten Initiative „Immo 2024“ treibt die Bank die Wachstumsvorhaben im Geschäftsfeld Immobilien weiter voran, um die starke Marktstellung in Deutschland zu festigen und Marktchancen im Ausland mit bereits bestehender Expertise effektiv zu nutzen. Die Bank setzt dabei auf stärkere Regionalisierung mit Vertriebsleitungen an deutschen und ausgewählten internationalen Standorten.

Die DKB hat ihren ambitionierten Wachstumspfad konsequent fortgesetzt und die Zahl ihrer Privatkunden auf über fünf Millionen gesteigert. Besonders erfreulich hat sich zudem das Wertpapiergeschäft mit Privatkunden entwickelt. So konnte die Zahl der Depots auf über 660.000 gesteigert werden. Auch beim technologischen Ausbau ihrer IT-Infrastruktur sowie digitaler Prozesse und Services hat die Direktbank-Tochter der BayernLB große Fortschritte zu verzeichnen, unter anderem den Launch der neuen DKB-Banking-App sowie die Automatisierung der Kreditbearbeitung im Baufinanzierungs- und Privatkreditgeschäft.

Im Projekt zur Konsolidierung und Modernisierung der Handels-IT wurde das neue Handelssystem für erste Produktgruppen erfolgreich live geschaltet, wodurch perspektivisch verschiedene Altsysteme abgeschaltet werden können. Darüber hinaus hat die BayernLB im Rahmen ihrer Transformation Effizienzmaßnahmen durchgeführt und Prozesse weiter verschlankt, wodurch der Verwaltungsaufwand des Konzerns trotz Wachstumsinvestitionen in die DKB insgesamt nahezu stabil gehalten werden konnte. Durch die konsequente Umsetzung von Kostensenkungsmaßnahmen sowie fortlaufende Effizienzhebungen hat die BayernLB seit dem Start von „Fokus 2024“ Einsparmaßnahmen mit einem Volumen von rund 100 Mio. Euro umgesetzt.

Geschäftstätigkeit noch stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichtet
Die BayernLB richtet im Rahmen ihrer Transformation ihre Geschäftstätigkeit noch stärker als bisher auf Nachhaltigkeit aus. Dies gilt sowohl für den eigenen Betrieb, der bereits seit 2015 an allen deutschen Standorten klimaneutral ist, als auch für das Kundengeschäft der BayernLB. Im September 2021 hat sich die Bank eine neue Nachhaltigkeitsstrategie gegeben, um diese Ausrichtung weiter voranzutreiben.

Die BayernLB strebt ein klimaneutrales Portfolio vor dem Jahr 2050 an. Zu diesem Zweck ist die Bank im Juni 2021 der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) beigetreten. Die PCAF bietet eine standardisierte Methodik, mit der BayernLB und DKB zukünftig die Emissionen im Kreditportfolio berechnen werden. Die Berechnung der Treibhausgasemissionen ist ein essenzieller Schritt, um das Portfolio unter Risiko- und Nachhaltigkeitsaspekten zu steuern und schrittweise zu dekarbonisieren.
Darüber hinaus hat die BayernLB ein sogenanntes ESG-Assessment aufgebaut. Dieses bietet die Möglichkeit zur erweiterten Identifizierung von Nachhaltigkeitsrisiken und positiven Wirkungen von Finanzierungen auf die Erreichung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen im Portfolio. Aus dem ESG-Assessment erwartet sich die Bank Informationen für die Portfoliosteuerung bzw. -entwicklung und für die Weiterentwicklung des nachhaltigen Kapitalmarktgeschäfts.

Ihren Kunden steht die BayernLB als strategischer Partner für Sustainable Finance zur Seite. Besonderen Fokus legt die Bank auf die Begleitung ihrer Kunden bei der Finanzierung der Transformation ihrer Geschäftsmodelle, Prozesse und Produkte hin zu mehr Nachhaltigkeit, z.B. im Rahmen der Dekarbonisierung, sowie auf die Weiterentwicklung ihres Produkt- und Leistungsangebots. Im Bereich der Green Schuldscheine ist die BayernLB einer der Vorreiter in Deutschland.

Der BayernLB-Konzern hat sein Portfolio nachhaltiger Refinanzierungsinstrumente bereits erfolgreich ausgebaut. Nach mehreren ESG-Emissionen der DKB sowie dem Social Bond der BayernLabo erweiterte auch die BayernLB die nachhaltige Produktpalette des Konzerns. In der ersten Jahreshälfte 2021 startete die BayernLB ihr Green Commercial Paper-Programm und platzierte ihre erste grüne Benchmark-Anleihe mit einem Volumen von 500 Mio. Euro, gefolgt von einer grünen Nachrang-Benchmarkanleihe (Subordinated Tier2 Bond) mit einem Volumen von ebenfalls 500 Mio. Euro.

Ergebnisse der operativen Kundensegmente

Immobilien & Sparkassen/Finanzinstitutionen
Das Segment Immobilien & Sparkassen/Finanzinstitutionen hat sein Vorsteuerergebnis deutlich auf 271 Mio. Euro gesteigert (Vj.: 186 Mio. Euro).

Dazu trug maßgeblich der Bereich „Immobilien“ bei, der sein Vorsteuerergebnis insbesondere durch eine Steigerung des Zins- und Provisionsüberschusses infolge der positiven Volumen- und Margenentwicklung auf 164 Mio. Euro erhöht hat (Vj.: 104 Mio. Euro). Zudem musste mit 26 Mio. Euro deutlich weniger Risikovorsorge gebildet werden als im Vorjahr (Vj.: 50 Mio. Euro).

Der Bereich „Sparkassen & Finanzinstitutionen“ konnte sein Ergebnis vor Steuern auf 38 Mio. Euro steigern (Vj.: 23 Mio. Euro). Haupttreiber des Anstiegs ist der Rückgang des Verwaltungsaufwands auf 156 Mio. Euro (Vj.: 179 Mio. Euro), der auf die Verschlankung der Bank im Zuge des laufenden Transformationsprogramms zurückgeht. Der Bereich profitierte weiterhin von hohen Fair-Value-Erträgen im Edelmetallgeschäft, das die Bank am Standort Nürnberg gebündelt hat. Die BayernLB hat 2021 mit einem Handelsvolumen von knapp über 76 Tonnen mehr Gold umgesetzt als je zuvor.

Die BayernLabo erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 38 Mio. Euro (Vj.: 33 Mio. Euro). Die Steigerung resultiert im Wesentlichen aus einer Verbesserung des Bewertungsergebnisses infolge der Marktzinsentwicklung. Das Vorsteuerergebnis der Real I.S. lag mit 27 Mio. Euro (Vj.: 19 Mio. Euro) deutlich über Vorjahresniveau. Die positive Entwicklung des Provisionsergebnisses aufgrund der Ausweitung der „Assets under Management“ konnte den mit der Geschäftsausweitung verbundenen sowie projektbedingten Anstieg des Verwaltungsaufwands mehr als kompensieren. Die BayernInvest hielt ihr Vorsteuerergebnis stabil bei 5 Mio. Euro. Dem Anstieg des Provisionsergebnisses im Zuge der merklichen Ausweitung der „Assets under Control“ stand eine Ausweitung des Verwaltungsaufwands aufgrund diverser Transformationsvorhaben gegenüber.

Corporates & Markets
Im Segment Corporates & Markets, in dem das Unternehmenskundengeschäft und die Kapitalmarktaktivitäten gebündelt sind, konnte die BayernLB das Vorsteuerergebnis auf 87 Mio. Euro erhöhen (Vj.: -51 Mio. Euro). Die deutliche Ergebnisverbesserung ist wesentlich durch die geringere Risikovorsorge geprägt. Während 2020 noch eine Belastung in Höhe von 169 Mio. Euro zu verzeichnen war, unter anderem zur Abdeckung erwarteter Kreditausfälle infolge der Corona-Pandemie, betrug die Risikovorsorge im Jahr 2021 nur 60 Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand im Segment sank v.a. infolge der stringenten Fokussierung im Kapitalmarktgeschäft auf 283 Mio. Euro (Vj.: 327 Mio. Euro).

DKB
Im Segment DKB war ebenfalls ein starker Ergebnisanstieg zu verzeichnen, das Vorsteuerergebnis erhöhte sich auf 369 Mio. Euro (Vj.: 264 Mio. Euro). Der Großteil des Ergebnisses vor Steuern entfiel mit 363 Mio. Euro (Vj.: 254 Mio. Euro) auf den Teilkonzern DKB, der ab dem vierten Quartal 2021 auch die Ergebnisbeiträge der BCS enthält. Die Summe aus Zins- und Provisionsüberschuss des Segments lag mit 1.076 Mio. Euro (Vj.: 968 Mio. Euro) deutlich über dem Vorjahresniveau, was insbesondere auf Zinsvergünstigungen aus dem EZB-Tender in Höhe von 107 Mio. Euro und einen höheren Provisionsüberschuss, vor allem im Kreditkartengeschäft sowie bei Provisionen aus dem Zahlungsverkehr und dem Wertpapiergeschäft zurückzuführen ist. Positive Bewertungseffekte aus den DKB-Nachhaltigkeitsfonds trugen ergänzend zur sehr positiven Ertragsentwicklung bei. Die Risikovorsorge fiel trotz weiterer Zuführungen zur Abdeckung möglicher künftiger Belastungen aus der Corona-Pandemie mit 3 Mio. Euro deutlich besser aus als im Vorjahr (Vj.: -44 Mio. Euro). Die DKB hat die Zahl ihrer Privatkunden auf über fünf Millionen (Vj.: rund 4,6 Millionen) gesteigert und damit ihre Position als zweitgrößte Direktbank und einer der Marktführer im digitalen Banking in Deutschland weiter gefestigt.

Ausblick
Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 300 bis 500 Mio. Euro. Aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen erheblichen Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft inkl. möglicher Sekundär-und Tertiäreffekte unterliegt die Prognose einer erhöhten Unsicherheit.

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