Ab April sind im Schloss Seehof eine Ölskizze zur Neptun-Gruppe des Deckengemäldes im Weißen Saal von Giuseppe Appiani, ein Portrait des Fürstbischofs Johann Philipp Anton von Frankenstein, eine fränkische Rokokokommode sowie zwei Wandappliken zu sehen. Diese stammen aus dem Gartenappartement des seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr existierenden sogenannten Frankenstein-Pavillons. Ein Sofa, das zur ursprünglichen Ausstattung des Audienzzimmers gehörte, kehrt aus den Depotbeständen der Würzburger Residenz zum Schloss Seehof zurück und komplettiert nahezu die Ausstattung. Gerade die Wandappliken, zwei dreiflammige Leuchter in Blumenformen, die ganz der Natur abgeschaut zu sein scheinen, geben einen wunderbaren Einblick in die äußerst qualitäts- und fantasievolle Ausstattung des Schlosses im 18. Jahrhundert.
Wechselvolle Geschichte in Seehof – Ausverkauf der kostbaren Einrichtung vor fast 50 Jahren gestoppt
Schlösserverwaltung plant Erneuerung des ganzen Museumsbereichs
In Schloss Seehof ist in den 1750er-Jahren eine der kostbarsten Rokokoeinrichtungen Süddeutschlands entstanden; davon blieb aber nach dem teilweisen Verkauf des Mobiliars durch die privaten Besitzer in den 1960er-Jahren wenig übrig. Erst 1975 konnte der Freistaat Bayern mit dem Erwerb des Schlosses durch das Landesamt für Denkmalpflege den weiteren Ausverkauf stoppen.
In der Folge konnte für die Repräsentationsräume eine Fülle von früheren Ausstattungsstücken zurückerworben oder dauerhaft geliehen werden, sodass die Besucherinnen und Besucher heute zumindest wieder eine Ahnung von der einstigen Pracht und Vielfalt der ursprünglichen Möblierung bekommen.
In den kommenden Jahren stehen – nun gut 30 Jahre nach der ersten Wiedereinrichtung der Räume – etliche Restaurierungen von weiteren Ausstellungsstücken an, die in Zukunft über einen längeren Zeitraum Stück für Stück erfolgen sollen.
Informationen rund um den Besuch von Schloss Seehof sowie Hinweise zu den aktuellen Gesundheitsschutz- und Corona-Sicherheitsmaßnahmen sind unter www.schloesser.bayern.de zu finden.
Die Schloss- und Gartenverwaltung Bamberg
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenverwaltung in Bamberg kümmern sich mit viel Sorgfalt nicht nur um die Neue Residenz und die Alte Hofhaltung am Domplatz in Bamberg, sie sind zudem auch für Schloss und Park Seehof in Memmelsdorf und die Burg Lauenstein in Ludwigsstadt zuständig. Knapp 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 40 Saison- und Aushilfskräfte arbeiten in der Schloss- und Gartenverwaltung Bamberg. Für einen unvergesslichen Besuch im Rosengarten der Neuen Residenz sowie in der Parkanlage von Schloss Seehof mit Wasserspielen und Zitruspflanzen sorgen insgesamt acht Gärtner. Zudem werden Schloss- und Burgführerinnen und -führer, Aufsichts-, Kassen- und Verwaltungskräfte sowie Kastellane beschäftigt.
Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen ist eine der traditionsreichsten Verwaltungen des Freistaates Bayern. Als Hofverwaltung der Kurfürsten und der Könige entstanden, ist sie heute mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen sowie weiteren Baudenkmälern einer der größten staatlichen Museumsträger in Deutschland. Dazu kommt noch ein ganz besonderes geschichtliches Erbe: die vielen prachtvollen Hofgärten, Schlossparks, Gartenanlagen und Seen. Die einzigartigen Ensembles europäischer Architektur gepaart mit reichhaltiger künstlerischer Ausstattung ziehen jährlich ein Millionenpublikum aus aller Welt an.
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
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E-Mail: presse@bsv.bayern.de
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