Anlässlich der zurzeit laufenden Agrarministerkonferenz mahnt DER AGRARHANDEL außerdem eine schnelle Entscheidung zum Umgang mit ökologischen Vorrangflächen (ÖVF) an. „Die Zeit drängt!“, stellte Courbier fest. „Wenn in Deutschland die Nutzung ökologischer Vorrangflächen nicht innerhalb kürzester Zeit zugelassen wird, können keine Ackerflächen mehr bestellt werden.“ Zumal das entsprechende Saatgut erst noch bereitgestellt und ausgeliefert werden müsse. Die EU habe richtigerweise entschieden, dass die betreffenden Flächen mit allen Kulturen bestellt werden und die Pflanzen auch bedarfsgerecht gedüngt und mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden dürften. Deutschland dürfe hinter dieser gemeinsamen Entscheidung nicht zurückfallen. Die Grünen spielen jüngst mit dem Gedanken, die ÖVF auch für den Leguminosenanbau freizugeben, allerdings ohne den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. „Das wäre nicht mehr als ein fauler Kompromiss. Als der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln beim Anbau von Leguminosen im Rahmen des Greening verboten wurde, ist die Anbaufläche nicht ohne Grund eingebrochen“, kritisiert Courbier.
Der Agrarhandel e.V. ist die Interessenvertretung des Agrarhandels in Deutschland. Seine Mitgliedsunternehmen beliefern die Landwirtschaft mit Saatgut, Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie Futtermitteln. Sie erfassen bundesweit Agrarrohstoffe, wie Getreide und Ölsaaten, und vermarkten sie als Nahrungs- und Futtermittel im In- und Ausland. Auch zählen internationale Im- und Exporteure sowie Makler von Agrarerzeugnissen zu den Mitgliedern. Der Agrarhandel e.V. ging 2022 aus einer Verschmelzung des Bundesverbands Agrarhandel e.V. (BVA) und des Vereins der Getreidehändler der Hamburger Börse e.V. (VdG) hervor. Er unterhält Geschäftsstellen in Hamburg und Berlin.
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